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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 8. Spieltag | 3. Liga

In der 3. Liga lieferten die Unparteiischen meist gute Entscheidungen. Nur in Essen fand leider ein Abseitstor eines erfahrenen Abseits-Bundesliga-Spezialisten Anerkennung und in Duisburg fehlte wohl ein Strafstoß.

Schiedsrichter-Analyst Felix Stark

Von: Felix Stark

MSV Duisburg – SC Preußen Münster 0:0 (SR: Timo Gansloweit)

Der Münsteraner bringt seinen Gegner zu Fall, dieser ging aber auch zu leicht zu Boden.

Szene 1: Niko Koulis brachte im eigenen Strafraum Tim Köcher zu Fall, Schiedsrichter Timo Gansloweit entschied sich aber gegen einen Strafstoß für Duisburg. Vertretbare Entscheidung, da der Münsteraner zwar mit den Armen arbeitete, sein Gegner aber viel zu leicht und nicht durch das Schieben bedingt zu Boden ging. Da er aber auch nur auf  den Mann ging und der Ball nicht im Spiel war, wäre hier wohl die bessere Entscheidung gewesen, den Strafstoß zu geben [TV-Bilder – ab 02:03:00 Minute]

SV Sandhausen – Viktoria Köln 3:3 (SR: Patrick Schwengers)

Szene 2: Niklas May brachte Luca Zander auf der Strafraumlinie zu Fall, worauf Schiedsrichter Patrick Schwengers den unproblematischen Strafstoß für Sandhausen pfiff. Korrekte Entscheidung! [TV-Bilder – ab 3:21 Minute]

VfB Lübeck – Hallescher FC 2:2 (SR: Mario Hildenbrand)

Szene 3: Mirko Roland brachte einen Ball aufs Hallenser Tor, welcher nicht mehr vernünftig geklärt werden konnte. Assistent Roy Dingler signalisierte, dass der Ball die Torlinie bereits in vollem Umfang überschritten hatte. So gab Schiedsrichter Mario Hildenbrand das Tor für Lübeck. Ob der Ball wirklich komplett hinter der Linie war, lässt sich mangels schräger Kamera auf selbiger anhand der TV-Bilder nicht feststellen. Die Tendenz spricht aber eher für einen gültigen Treffer. [TV-Bilder – ab 0,50 Minute]

Szene 4: Erich Berko versuchte im Lübecker Strafraum seinen Körper einzusetzen und ging zu Boden. Schiedsrichter Hildenbrand ließ allerdings völlig zu Recht weiterlaufen. Hier lag kein strafstoßwürdiger Kontakt vor. [TV-Bilder – ab 01:30:40 Minute]

Szene 5: Lukas Halangk war im Lübecker Strafraum minimal schneller, als Marvin Thiel und wurde dann von diesem am Fuß getroffen. Hildebrand gab den Strafstoß für Halle und lag damit richtig. [TV-Bilder – ab 3:34 Minute]

Szene 6: Tommy Grupe klammerte im eigenen Strafraum gegen Patrick Hasenhüttl, worauf Hildenbrand erneut Strafstoß für Halle gab. Eine harte, aber durchaus vertretbare Entscheidung. [TV-Bilder – ab 4:14 Minute]

RW Essen – Dynamo Dresden 3:1 (SR: Tobias Reichel)

Szene 7: Vinko Sapina grätschte gegen Tom Zimmerschied von hinten mit gestreckten Bein und offener Sohle und erhielt hierfür die gelbe Karte. Da er aber „nur“ den Fuß getroffen hat, liegt regeltechnisch kein wirklich aussagekräftiges Trefferbild vorlag, welches einen klaren Platzverweis rechtfertigen würde. Deshalb blieb Schiedsrichter Reichel bei der milderen Strafe. Allerdings hatte der Essener auch keine wirkliche Chance auf den Ball, weshalb die bessere Entscheidung die rote Karte für den Essener gewesen wäre. [TV-Bilder – ab 1:49 Minute]

Szene 8: Ron Berlinski legte in die Mitte auf Felix Bastians, welcher zum 2:0 einschob. Allerdings entging Assistent Benedikt Kempkes hier eine deutliche Abseitsposition. [TV-Bilder – ab 2:53 Minute] In der Folge erhielt Dresdens Co-Trainer in einem Atemzug die gelbe und die gelb-rote Karte, weil er einfach nicht aufhört zu reklamieren. Es wirkte so, als würde er ihm die zweite gelbe Karte zeigen, weil er sich weigerte aufzustehen, damit er ihn Gelb zeigen kann. Genaueres kann man natürlich anhand der TV-Bildern nicht feststellen. [TV-Bilder – ab 1:55:24 Minute]

Quelle: ig-schiedsrichter.de/fs

Felix Stark

Felix Stark aus Ingolstadt studiert Jura. In seiner Freizeit ist er leidenschaftlicher Fußball-Schiedsrichter, gehörte zum Lehrteam der Schiedsrichtergruppe Ingolstadt und pfeift zudem in der Floorball-Bundesliga. Aus beruflichen Gründen zog es ihn weiter nach Bayreuth. Er ist Teil des IG Schiedsrichter-Kompetenzteam, wo er die Spieltagsanalyse der 2. und 3. Liga übernimmt.

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