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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 15. Spieltag | 3. Liga

Die Schiedsrichter der 3. Liga hatten wieder viel zu tun und können eigentlich ganz zufrieden sein. Einzig in Duisburg wurden etwas unglückliche Entscheidungen getroffen.

MSV Duisburg – VfB Lübeck 1:0 (SR: Felix Weller)

Szene 1: Niklas Kölle traf zum vermeintlichen 1:0, Assistent Fabian Porsch sah allerdings eine Abseitsposition. Ohne Kamera auf der Linie ist es mal wieder schwer, solche Dinge zweifelsfrei aufzulösen. Aus den vorliegenden Perspektiven sieht es allerdings schon sehr danach aus, als hätte Tommy Gruppe mit seinem langen Bein das Abseits aufgehoben. [TV-Bilder – ab 59:20 Minute]

Szene 2: Santiago Castaneda bekam den Ball im eigenen Strafraum an den Arm, Schiedsrichter Felix Weller ließ aber weiterlaufen. Eine sehr merkwürdige Situation, da der Duisburger seine Arme eigentlich die ganze Zeit komplett an den Körper anlegte, bevor er seine Körperfläche dann im Moment des Schusses vergrößerte und damit den Torschuss blockte. Das ist dann schon eher ein Handspiel. [TV-Bilder – ab 02:04:15 Minute]

Arminia Bielefeld – Erzgebirge Aue 2;2 (SR: Florian Lechner)

Szene 3: Aues Trainer Pavel Dotchev hatte sich nach dem 2:2 gar nicht mehr im Griff, warf zwei Flaschen auf das Spielfeld und teilte Schiedsrichter Florian Lechner noch nachdem er verwarnt wurde, seine Wertschätzung mit und wurde mit der gelb-roten Karte auf die Tribüne geschickt. Wohlverdient! Der Trainer hat eine Vorbildfunktion. [TV-Bilder – 01:55:00 Minute]

1.FC Saarbrücken – Preußen Münster 0:0 (SR: Patrick Schwengers)

Szene 4: Luca Bazzoli traf Amine Naifi kurz vor dem Strafraum an der Ferse. Sehr gut gesehen von Schiedsrichter Patrick Schwengers und seinem Assistenten Alexander Roppelt, dass sich dieser Kontakt vor der Linie ereignete. Allerdings hätte es zwingend die gelbe Karte geben müssen, das der Weg in die Box gestoppt wurde. [TV-Bilder – ab 47:30)  Minute]

Szene 5: Marcel Gaus traf zum vermeintlichen 1:0, Assistent Roppelt sah aber Vorlagengeber Calogeiro Rizzutto im Abseits. Erneut gut gesehen vom Mann an der Linie. [TV-Bilder – ab 52:20 Minute]

Szene 6: Thomas Kok hielt Simon Stehle fest und erhielt von Schiedsrichter Schwengers die gelb-rote Karte. Richtige Entscheidung, da der Münsteraner seinen Gegner, der auf dem Weg in den Strafraum war, nur noch durch einen Griff in die Beine stoppen konnte. [TV-Bilder – ab 01:33:20 Minute]

Waldhof Mannheim – FC Ingolstadt 04 1:1 (SR: Benjamin Brand)

Szene 7: Jalen Hawkins kam im Ingolstädter Strafraum zu Fall, Schiedsrichter Benjamin Brand ließ aber weiterlaufen. Völlig zurecht, denn dieser Zweikampf wurde absolut handelsüblich geführt. [TV-Bilder – ab 02:06:30 Minute]

Szene 8: Pascal Sohm grätschte Yannick Deichmann von hinten um und erhielt hierfür von Schiedsrichter Brand die gelbe Karte. Eine etwas dunkler angefärbte Karte, da der Ball nicht mehr wirklich spielbar war. Im Gesamtbild kann man die gelbe Karte gerade noch vertreten. [TV-Bilder – ab 02:07:30 Minute]

Viktoria Köln – SSV Ulm 1:3 (SR: Fabienne Michel)

Szene 9: Luca Marseilles grätschte Dennis Chessa an der Seitenlinie um und erhielt von Schiedsrichterin Fabienne Michel die gelbe Karte. Regeltechnisch gibt es da viel Spielraum für einen Platzverweis, schon allein deshalb, weil die Aktion schon recht bewusst dem Gegner galt. Allerdings kam der Kölner von der Seite ohne Anlauf und blieb mit dem Fuß am Boden. Hier wäre eine gute Situation, bei der die derzeit diskutierte Neuerung der Zeitstrafe Sinn machen würde. [TV-Bilder – ab 02:06:00 Minute]

Szene 10: Ein Ulmer Offizieller schlug den Ball bei anstehender Kölner Spielfortsetzung weg und erhielt hierfür die rote Karte. Die Verhinderung der Spielfortsetzung des Gegners durch einen Teamoffiziellen ist mit der roten Karte zu bestrafen. [TV-Bilder – ab 01:39:20 Minute]

SSV Jahn Regensburg – SC Freiburg II 3:2 (SR: Marc-Philipp Eckermann)

Szene 11: Konrad Faber wurde im Freiburger Strafraum von Berkay Yilmaz getroffen und ging zu Boden. Schiedsrichter Marc-Phlipp Eckermann winkte erst energisch ab, bevor er dann auf Anraten von Assistent Michael Näther doch pfiff. Das sah nicht gut aus, war aber im Endeffekt die richtige Entscheidung, da der deutliche Treffer ursächlich für den Sturz war. [TV-Bilder – ab 49:30 Minute]

SC Verl – Dynamo Dresden 1:0 (SR: Nicolas Winter)

Szene 12: Nach einem vermeintlichen Handspiel forderten die Dresdner einen Strafstoß. Schiedsrichter Nicolas Winter ließ aber völlig zurecht weiterlaufen. Der Ball berührte den strafbaren Bereich des Armes nicht. [TV-Bilder – ab 01:38:50 Minute]

Felix Stark

Felix Stark aus Ingolstadt studiert Jura. In seiner Freizeit ist er leidenschaftlicher Fußball-Schiedsrichter, gehörte zum Lehrteam der Schiedsrichtergruppe Ingolstadt und pfeift zudem in der Floorball-Bundesliga. Aus beruflichen Gründen zog es ihn weiter nach Bayreuth. Er ist Teil des IG Schiedsrichter-Kompetenzteam, wo er die Spieltagsanalyse der 2. und 3. Liga übernimmt.

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