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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – DFB-Pokal

Eine überragende und historische Vorstellung von Borussia Mönchengladbach komplettierte die 2. Runde des DFB Pokals. Trotz des deutlichen Spiels gab es auch aus Sicht der Unparteiischen einiges zu besprechen. Zudem analysieren wir noch drei Tore aus weiteren Spielen.

Borussia Mönchengladbach 5:0 FC Bayern München (SR: Tobias Stieler)

Jonas Hofmann wurde von Dayot Upamecano verfolgt und ging kurz nach seinem Abschluss zu Boden. Von Schiedsrichter Tobias Stieler wurden seine Forderungen nach einem Strafstoß nicht erfüllt. Zu Recht, denn die aktive Bewegung nach hinten ging vom Gladbacher aus, während der Münchener Abwehrspieler hierfür nicht viel konnte.

Lucas Hernandez war im Duell mit Breel Embolo unaufmerksam und ließ den Gladbacher im eigenen Strafraum vorbeilaufen. Als dieser bereits in der besseren Position zum Ball war, gab ihm der Münchener einen unnötigen Rempeln mit. Schiedsrichter Stieler entschied auf Strafstoß für Mönchengladbach. Kann man durchaus geben, da Hernandez keine Chance mehr hatte, regelkonform zum Ball zu kommen und sich dann einfach ungeschickt verhielt. [TV-Bilder – ab 1:01 Minute]

Luca Netz spielte in die Schnittstelle zu Breel Embolo, der zum 5:0 vollstreckte. War der Torschütze im Abseits? Die Antwort lieferte Assistent Eduard Beitinger, der die Fahne zu Recht unten ließ. Stark gesehen! [TV-Bilder – ab 2:13 Minute]

SG Dynamo Dresden 2:3 n.V. FC St. Pauli (SR: Sven Waschitzki)

Guido Burgstaller traf zur vermeintlichen Führung für Pauli, Assistent Jochen Gschwendtner signalisierte allerdings ein Handspiel des Torschützen. Gut gesehen, der Pauli-Angreifer berührte die Kugel tatsächlich mit dem Unterarm. Beim Torschützen selbst ist jede Art des Armkontaktes strafbar. Korrekte Entscheidung, das Tor nicht anzuerkennen. [TV-Bilder – ab 5:11 Minute]

Christoph Daferner traf zum 1:1, allerdings stand Vorlagengeber Chris Löwe, unbemerkt von Assistent Martin Speckner, deutlich im Abseits. Ein mögliches Handspiel eines Pauli-Spielers zuvor war schwer aufzulösen, nach den Bildern in der Zusammenfassung sieht die Einschätzung von Schiedsrichter Sven Waschitzki, das Spiel laufenzulassen, plausibel aus. [TV-Bilder – ab 2:57 Minute]

VfL Bochum 5:4 n.E. FC Augsburg (SR: Martin Petersen)

Um einiges knapper war es in der folgenden Situation: Andi Zeqiri schoss aufs Tor und scheiterte, den Abpraller verwandelte Ruben Vargas aber zum 2:2. Vorlagengeber Zeqiri stand aber wohl knapp im Abseits, es handelte sich aber um eine typische VAR-Situation. Kein Vorwurf an Assistent Alexander Sather, diese minimale Abseitsposition nicht erkannt zu haben. [TV-Bilder – ab 2:20 Minute]

[fs]

Felix Stark

Felix Stark aus Ingolstadt studiert Jura. In seiner Freizeit ist er leidenschaftlicher Fußball-Schiedsrichter, gehörte zum Lehrteam der Schiedsrichtergruppe Ingolstadt und pfeift zudem in der Floorball-Bundesliga. Aus beruflichen Gründen zog es ihn weiter nach Bayreuth. Er ist Teil des IG Schiedsrichter-Kompetenzteam, wo er die Spieltagsanalyse der 2. und 3. Liga übernimmt.

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