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Bayern schlägt sich selbst

Borussia Mönchengladbach gewinnt den Klassiker zum Auftakt des 15. Spieltags gegen den FC Bayern München nach Rückstand mit 3:2 und bringt den Münchnern die zweite Saisonniederlage bei.

Zwischen Borussia Mönchengladbach und dem FC Bayern München entwickelte sich ein wildes Spiel. Gladbach spielte frech mit und beschäftigte die Bayern immer wieder. Ereignisreich wurde es dann ab Mitte der ersten Hälfte: Florian Neuhaus leistete sich ein äußerst unglückliches Handspiel, als er einen Ball klären wollte, dabei aber aktiv mit der Hand nach unten griff. Schiedsrichter Harm Osmers ließ zunächst weiterlaufen, erhielt aber ein Signal von VAR Christian Dingert. Nach Sichtung der Bilder entschied Osmers dann zu Recht auf Handelfmeter für die Bayern.

Robert Lewandowski ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und traf zur Münchener Führung.

Wenig später präsentierte sich die Borussia in der Abwehr allerdings erneut wenig griffig. Leon Goretzka nahm einen Ball ohne Bedrängnis mit und durfte viel zu leicht zum 0:2 abschließen. Diskussionswürdig war allerdings die Ballannahme: Goretzka stoppte den Ball mit der Schulter/ dem Oberarm, aber wohl nicht unterhalb der Achsellinie, wo die Grenze zum strafbaren Handspiel verläuft. Das Tor war also regulär!

Auch die Borussia forderte einen Strafstoß, als Benjamin Pavard den Ball an den Arm bekam. Harm Osmers pfiff nicht und lag dabei auch absolut richtig, da Pavard in natürlicher Armposition seine Körperfläche nicht verbreiterte.
In der Folge machten es sich die Bayern selbst schwer und Gladbach wurde stärker. Bald fiel dann auch das 1:2, als Jonas Hofmann steil geschickt wurde und souverän einschob. Jonas Hofmann war es dann auch, der kurz vor der Halbzeit den Ausgleich besorgte: Wieder wurde er steil geschickt und blieb vor Manuel Neuer cool. Allerdings sah ihn Assistent Robert Kempter im Abseits, wurde aber von VAR Dingert schnell korrigiert. Auch der Zweikampf zwischen Joshua Kimmich und Lars Stindl im Vorfeld wurde absolut korrekt als Zusammenprall bewertet.

Kurz nach der Pause gerieten die Bayern sogar in Rückstand: Nach einem weiteren Fehler im Aufbauspiel kam Florian Neuhaus in Schussposition und ließ Neuer mit einem tollen Abschluss keine Chance.
Neben Unzufriedenheit mit dem Spiel entwickelte sich bei den Bayern eine gewisse Unzufriedenheit mit Schiedsrichter Osmers. Bei kleinen Dingen, wie einem verpassten Foulpfiff vor der Bayern-Bank oder einem verwehrten Eckball hatten sie sicher Recht, der Großteil war aber unbegründet. In einem trotz aller Ereignisse fairem Spiel erhielt Mathias Ginter nach einer Stunde die erste gelbe Karte. Er räumte Douglas Costa kompromisslos um und bekam dafür von Osmers, der zunächst den Vorteil abwartete, die korrekte Verwarnung. Die erste gelbe Karte auf Münchener Seite erhielt dann Niklas Süle, der nach einem harmlosen Foul einmal mehr seinen Frust an Osmers ausließ. In den letzten Minuten rannten die Bayern noch einmal an und hatten die Riesenchance, aber Ginter stand auf der Linie goldrichtig und klärte. So stand am Ende der 3:2 Sieg der Borussia.

Fazit: Schiedsrichter Harm Osmers leitete die Partie ordentlich und war in den wichtigen Szenen da. Nur in einigen kleineren Entscheidungen hielt er seine Linie nicht durchgehend.

Von: Felix Stark (red/fs).

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