Nach langer WM-Pause wird am kommenden Freitag die Bundesliga mit dem Spitzenspiel Erster gegen Dritter fortgesetzt. Dieser Schiedsrichter darf sich auf die Reise in die Messestadt machen, um das prestigeträchtige Spiel am 16. Spieltag zu pfeifen.
Keine sonderlich große Überraschung: WM-Schiedsrichter Daniel Siebert aus Berlin soll nach IG-Schiedsrichter-Informationen ausgewählt worden sein, um das Bundesliga-Auftaktspiel zwischen RB Leipzig und dem FC Bayern München (am 20. Januar, ab 20:30 Uhr (live auf sat.1 und DAZN) zu leiten. Der 38-Jährige ist FIFA-Schiedsrichter seit 2014, kam im Fußball-Oberhaus bisher zu 145 Einsätzen und konnte bei der WM in Katar bei seinen zwei Partien eine gute und konzentrierte Leistung abrufen.
Direkte Duelle vor zwei Jahren
Daniel Siebert pfiff bereits in der Hinrunde am dritten Spieltag die Partie zwischen dem VfL Bochum und dem FC Bayern, welches der Rekordmeister mit 7:0 gewann. dort zeigte er eine souveräne Leistung, entschied beim 2:0 von de Ligt richtigerweise auf Tor. Den Treffer von Mané abzuerkennen, war ebenfalls korrekt.
In der Vorsaison hatte er die Leipziger fünfmal, die Münchner viermal. Dabei ist die Bilanz mit 3 Siegen leicht auf der Seite der Bayern. In der Saison 2020/21 hat er sogar die beiden direkten Duelle gepfiffen. Das Hinspiel endete 3:3, in Leipzig gewannen damals die Münchner das Spitzenspiel Erster gegen Zweiter durch einen Treffer von Leon Goretzka mit 1:0. In den beiden direkten Duellen zeigte er, laut kicker-Bewertung, eine souveräne Leistung bei großzügiger Spielführung.
Es wird also am Freitag ein echtes Spitzenspiel mit einem Spitzenschiedsrichter erwartet.
Druck auf Siebert im Auftaktspiel: Neue Regeln in der Bundesliga
Ein Eröffnungs- bzw. Auftaktspiel im Spitzenspiel ist für den Schiedsrichter ein ganz besonderes. Es geht ums Prestige und die Liga blickt bei dem Spiel auf die neuen Auslegungen. Im zurückliegenden Trainingslager wurden die Referees „nochmals sensibilisiert“ Unsportlichkeiten und Zeitspiel stärker in den Blick zu nehmen. Viele Fans aus dem In- und Ausland sehen zu und bekommen einen ersten Eindruck davon, wie eng oder locker die Schiedsrichter die Interpretation des Regelwerks in der neuen Saison handhaben werden. Abweichungen von der Linie sollten laut dem Bericht im Eröffnungsspiel vermieden werden, damit nicht der Eindruck entsteht, dass bei verschiedenen Schiedsrichtern unterschiedliche Standards gelten.
