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Anton Dinslaken

Brauchen wir die Schiedsrichter wirklich?

Anton Dinslaken aus Baesweiler, befasst sich mit dem Text „Rote Karte mit Folgen: 30 Monate Sperre!“ zu einem Kreisliga-A-Spiel in Scherpenseel. Ein Kommentar:

Die AG Pro Schiedsrichter Aachen ist seit Januar 2016 aktiv, dies nach zwei Faustniederschlägen Ende 2015 sowie einem Kopfstoß gegen einen weiteren Schiedsrichterkollegen im Fußballkreis Aachen. Wir machen uns bei den Funktionären am grünen Tisch, weil wir nicht verschweigen, sondern berichten, nicht gerade beliebt. Die Gewalt gegen Schiedsrichter nimmt stetig und deutlich zu, zuletzt beim Kreisliga-A-Spiel auf der Platzanlage in Scherpenseel. Der Täter, der den Schiedsrichter schlug, wird partout nicht benannt. Die Vereine schweigen einmütig. Was soll die Polizei tun, wenn der Täter verschwiegen wird?

Respektlosigkeit, Beschimpfungen, Beleidigungen, Bedrohungen und Gewalt gegen Schiedsrichter sind an der Tagesordnung. Statt vom DFB und den Verbänden offen und vehement gegenzusteuern, hüllt man sich weiter in Schweigen. Zusammen mit der Interessengemeinschaft Schiedsrichter fordern wir bei körperlichen Angriffen auf Schiedsrichter (Schlagen, Spucken, Treten, Kopfstoß) für den Täter beim Sportgericht eine Mindeststrafe von drei Jahren, bei zusätzlichem Über-den-Platz-Hetzen etc. eine Mindeststrafe von fünf Jahren. Für Strafprozesse ist so etwas bereits im Strafgesetzbuch geregelt. Weiterhin fordern wir unbedingt eine Pro-Schiedsrichter-Kampagne des DFB für die neue Saison 2022/2023, um dem Negativtrend endlich entgegenzuwirken. Schiedsrichter brauchen wieder Respekt und Anerkennung in der Gesellschaft und auf den Plätzen und vor allem Schutz, Rechtsschutz, Versicherung und Schutz vor Schlägern. Jeder Schiedsrichter ist neutral und fair (eine Frage der Ehre) und gibt sein Bestes. Im Moment sehen wir nur noch schwarz, leider. Zeigen Sie bitte alle, dass Sie die Schiedsrichter brauchen und anerkennen.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Norbert Lohfink

    Es soll Vereine geben, die SR-Kollegen/innen ablehnen und dies wird durch den Ansetzen auch ohne weitere Diskussionen so vollzogen.
    Die SR sollten sich also überlegen, ob sie nicht auch diese Art Ablehnung suchen und dem Ansetzer mitteilen, dass sie bestimmte Mannschaften nicht mehr pfeifen werden.
    Wenn sich alle einigermaßen einig sind, wird es bei manchen Vereinen eben keinen SR aus dem Kreis mehr geben, d. h. dann Mehrkosten für die Vereine, mehr Aufwand bei den Ansetzungen usw. Vielleicht hilft das.
    Ich habe meine Pfeife nach massiven Beleidigungen zurück gegeben. Weder der Klassenleiter, noch sonst jemand hat auf meine Anmerkungen im Spielbericht reagiert. Sogar ein veröffentlicher Leserbrief hat nichts bewirkt.

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