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Busacca: Keine Entscheidung im Fall Brych

Im Rahmen der Livekonferenz gab Pierlugi Collina einen Rückblick auf die Gruppenphase bei der Weltmeisterschaft in Russland. Demnach darf der deutsche FIFA-Schiedsrichter weiterhin auf einen K.-o.-Runden-Einsatz hoffen. Offiziell bestätigt wurde seine Abreise noch nicht.

 Die Premiere des Videobeweises bei der Fußball-WM hat die Anzahl der Fehlentscheidungen nach Angaben der FIFA deutlich gesenkt. Ohne das Einschreiten der Video-Assistenten hätte es bei strittigen Szenen während der Vorrunde 95% korrekte Entscheidungen gegeben. Durch die Anwendung des Videobeweises sei die Quote auf 99,3 % gestiegen, erklärte Ex-Referee Pierluigi Collina, Chef der FIFA-Schiedsrichterkommission. Während der 48 Gruppenspiele seien insgesamt 17 Vorfälle als offizieller Videobeweis untersucht worden, 14 Entscheidungen wurden dabei geändert.

Könnte man den Funkverkehr zwischen Schiedsrichter und VAR bald auch öffentlich machen?

Collina: „Könnte man sicher in der Zukunft drüber nachdenken. Würde sicher helfen. Aber jetzt noch nicht. Erstmal laufen lernen.“ Zvonimir Boban, stellv. Generalsekretär steht auf und grätscht dazwischen. „Geht bei einer WM nicht.“ Er erklärte auch, warum die Referees sich häufiger selbst auf dem Spielfeld überprüfen: „Das entspricht nicht ganz dem Protokoll, muss auch nicht immer sein. Führt aber zu großer Akzeptanz.“

Collina zeigte auch Clips für beispielhafte Entscheidungen. und auch zahlreiche strittige Entscheidungen wurden erläutert, auch den Funkverkehr zwischen Schiedsrichter und Video-Assistenten war zu hören. Äußerst spannend und aufschlussreich.

  •  335 überprüfte Fälle durch den Video-Assistenten, darunter alle 122 Tore. Insgesamt dann nur 17 Reviews (davon 14 durch den Schiedsrichter auf dem Platz).
  • 14 durch den VAR veränderte Entscheidungen bei der WM
  • Durch Videobeweis hat sich die Zahl der korrekten Entscheidungen von 95% auf 99,3% verbessert
  • Collina sagt, Genauigkeit wichtiger als Schnelligkeit. Manche VAR-Entscheidung hätte schneller fallen können, hat man bewusst noch mal überprüft.

Auch sagte er etwas zum 1:0 für Südkorea: Kroos hatte den Ball beim Klärungsversuch in die Beine des Torschützen gespielt, dessen Abseitsstellung damit aufgehoben war. Klassisches „Ball kam vom Gegner“. Der SRA hatte offenbar angenommen, dass ein Koreaner zuletzt am Ball war. Ein On-Field-Review ist beim Abseits eigentlich nicht nötig, aber in einer derart entscheidenden Situation wäre es sinnvoll, um ganz sicher zu gehen und die Akzeptanz für die Entscheidungsänderung zu steigern.

Laut Collina war der nicht gegebene Elfmeter für Serbien eine schwerwiegende Fehlentscheidung. Indirekt sagte er aber auch, dass die Situation wo Felix Brych statt Strafstoß den indrekten Freistoß gegeben hat, in anderen Spielen wo das Vergehen das Gleiche war, optimiert wurde und dort der VAR eingegriffen habe

Weitere Situationen:

Mazic: SEN – KOL: Kein Foul, korrekte VAR-Intervention und On-Field-Review (OFR)
Conger: NIG – KOL: Foul, korrekte VAR-Intervention und OFR
Ramos: BRA – SUI: Kein Foul (vor dem Tor), VAR hat auch „kein Foul“ gesagt und deshalb richtigerweise eingegriffen.

 

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