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Sebastian Bornauw springt der Kopfball von Schmid an den angelegten Arm. (Foto: IMAGO/Nordphoto)

Der Sonntag ohne Makel

In der letzten Viertelstunde wurde es in Wolfsburg nochmal kribbelig, angesichts eines Handspiels im Strafraums und einer möglichen roten Karte. Warum ich aber letztlich bei Schiedsrichter Reichel bin, lest ihr hier:  

Reiner Kuhn, SR-Experte

Von: Reiner Kuhn

VfL Wolfsburg – SV Werder Bremen 2:2 (SR: Tobias Reichel)

Szene 1: Nachdem der Schiedsrichter bis dato einen leichten Arbeitstag hatte, wurde von Video-Assistent Timo Gerach in der 72. Minute ein strafbares Handspiel geprüft. Borré holte gegen Zesiger eine Ecke heraus, die Ducksch kurz ausführte. Deman zog dann die Flanke zum zweiten Pfosten, wo Weiser zum Kopfball kam. Bornauw blockte die Kugel mit dem nicht gänzlich angelegte Ellenbogen. Die Werderaner reklamierten auf Handspiel. Der Schiedsrichter ließ, für mich auch korrekt, weiterlaufen. Da kann es eigentlich auch keine zwei Meinungen geben. Der Arm ist sehr am Körper, es ist keine merkliche Körperflächenvergrößerung, aus einer kurze Distanz, es ist keine Abwehrhaltung den Ball zu blocken und es ist keine Absicht erkennbar. Wenn der Arm vor dem Körper sich befindet, sind sowohl FIFA als auch UEFA sehr zurückhaltend mit einem Handelfmeter. Insofern eine gute Entscheidung nicht zu pfeifen, erst recht wegen der Handdiskussion von Wolf letzter Woche in Frankfurt, der vom DFB als klare Fehlentscheidung aufgedeckt wurde. [TV-Bilder – ab 2:17:28 Minute]

Szene 2: In der 80. Minute stockte mir angesichts der guten Leistung von Schiedsrichter Reichel der Atem. Dabei stand wieder die Frage im Raum, war das eine rote Karte? Jonas Wind trat Marco Friedl sehr heftig auf das Wadenbein. Das sah in der Zeitlupe wieder richtig brutal aus, brachte aber dem Wolfsburger die hochverdiente und letztlich auch korrekte Gelbe Karte ein. [TV-Bilder – ab 2:25:05 Minute]

Das ist ganz schwierig. Vom Trefferbild natürlich eine ganz klare rote, aber das passierte anschließend an ein Ballspielen und vollkommen unabsichtlich und nicht bei einem Tackling. Daher ist das für mich keine rote Karte. Wenn er jetzt absichtlich nach dem Ballspielen noch bewusst nachzieht, dann würde das anders aussehen. So hatte Wind und auch Friedl Glück, dass es für sie weitergehen konnte.

Szene 3: In der 88. Minute sah der eingewechselt Maxence Njinmah Gelb/Rot. Er wollte fahrt aufnehmen und legte sich die Kugel an Lacroix vorbei, der seinen Gegner kurzerhand per Bodycheck von den Beinen holte. So ließ er dem Unparteiischen keine andere Wahl, sah die Ampelkarte und musste vom Platz. [TV-Bilder – ab 2:33:17 Minute]

1.FC Heidenheim – VfB Stuttgart 2:0 (SR: Florian Badstübner)

Szene 4: Wenige Minuten nach der Pause gab Schiedsrichter Badstübner Elfmeter für Stuttgart. Mainka zog Anton bei einer Ecke klar am Trikot zu Boden. Florian Badstübner zeigt richtigerweise sofort auf den Punkt. Gute Entscheidung von Badstübner. Silas Katompa Mvumpa versagten aber vom Punkt die Nerven und er verschoss die Großchance kläglich. [TV-Bilder – ab 2:02:11 Minute]

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