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Der VAR kam Aytekin zur Hilfe

Zufrieden können Spieler und Fans mit den Leistungen der Unparteiischen sein. Sowohl am Freitag als auch am Samstag konnten die DFB-Schiris überzeugen, mussten sich dennoch bei Abseits, Platzverweis und falschen Elfmetern vom Video-Assistent korrigieren lassen. Meine Einschätzungen:

VfB Stuttgart – SV Darmstadt 98 (3:1) SR: Dr. Matthias Jöllenbeck)

Szene 1: Guirassy und Führich kombinierten sich herausragend durch die Darmstädter Defensive hindurch und Führich traf zum vermutlich vorentscheidenden 3:1. Nach Doppelpass mit Guirassy konnte er aus elf Metern stramm abziehen. Der Rechtsschuss auf das rechte Eck war unhaltbar für Keeper Schuhen. Dann rettete jedoch der VAR die Lilien. Das Tor wurde einkassiert, weil Guirassy bei einem Zuspiel ganz knapp im Abseits stand. Korrekte Entscheidung! [TV-Bilder – ab 43:40 Minute]

Szene 2: In der Schlussminute dann die Entscheidung für den VfB. Stenzel bediente Guirassy mit einem gefühlvollen Chip in den Lauf und der Goalgetter bewies, dass er richtig viel Gefühl im Fußgelenk hat. Mit einem Heber lies er Schuhen diesmal keine Chance und traf zum bereits zehnten Mal in der noch kurzen Saison. Zwar ging dann an der Seite die Fahne nach oben, der VAR musste aber nicht allzulange reinschauen und konnte Guirassy nicht stoppen. Eine Abseitsstellung lag hier nicht vor, weshalb der Treffer folgerichtig und korrekt ist.

FC Augsburg – 1. FSV Mainz 05 (2:1) SR: Marco Fritz

Szene 3: Stefan Bell stand bei der Freistoßflanke von Fernandes hauchdünn im Abseits, weshalb das Mainzer 2:0 aberkannt wurde. Der Innenverteidiger hatte den Ball erst per Kopf an den Pfosten gesetzt, im Anschluss über die Linie gedrückt. [TV-Bilder – ab 24:44 Minute]

Szene 4: Nach einer Stunde musste Augsburg in Unterzahl agieren. Arne Engels kam mit seiner Grätsche gegen Barkos zu spät und rammt dem Mainzer seine Stollen in Richtung Wade. Erste zeigte Schiedsrichter Fritz Gelb, nach VAR-Eingriff korrigierte er aber und zückte völlig zurecht die Rote Karte. Gestrecktes Bein, offene Sohle, von hinten und deutlich oberhalb des Knöchels. Da ist das Regelwerk völlig eindeutig! [TV-Bilder – ab 26:52 Minute]

Borussia Mönchengladbach – RB Leipzig (0:1) SR: Robert Schröder

Szene 5/6: Xavi Simons war nach einem taktischen Foul ohne Chance auf den Ball zu stoppen nur mit einem Foul zu stoppen. Die fällige Gelbe Karte blieb aber ebenso so aus wie in der 38. Minute als Xavi von Weigl 16 Meter vor dem Kasten gelegt wurde gab es wieder nur eine Freistoßchance für die Gäste. Es hätte aber wegen der Vereitelung eines aussichtsreichen Angriffs jeweils Gelb für Gladbach geben müssen.

1.FC Union Berlin – TSG Hoffenheim  (0:2) SR: Deniz Aytekin

Szene 7: Kabak schlug einen weiten Ball in den gegnerischen Strafraum, Kramarić startete in die Tiefe und nahm das Leder mit dem ersten Kontakt gut runter. Bonucci ist eng dran und riß den Stürmer während seines Abschlusses leicht an der Schulter herum. Kramarić ging zu Fall und Aytekin zeigte auf den Punkt. Die Wiederholung zeigte, Bonucci brachte den Stürmer mit einem Haltegriff zu Boden. Vollkommen unnötig in dieser Situation, den Strafstoß für Hoffenheim gab es zurecht. Eine klare Torchance ist das nicht, eine Verwarnung möglich.

Bezüglich der Thematik bei der persönlichen Strafe gegen Bonucci, nochmal kurz erklärt. Rot ist es auf gar keinen Fall. Man sieht es ja direkt wo er den Ball annimmt. Er läuft nach außen weg, der Zug ist nach außen nicht Richtung Tor. Das heißt der Spieler geht weg vom Tor, keine Torchance kein nichts. Ballkontrolle ist hier auch schwierig zu beurteilen. Aus meiner Sicht keine Ballkontrolle vom Hoffenheimer Stürmer. Deswegen Rot auf gar keinen Fall.

Gelb könnte man geben, ist halt im Strafraum und hat mit dem Ball nichts zu tun. Aber ansich finde ich es sogar in Ordnung, ohne Karte rauszugehen, wenn man dennoch Gelb geben könnte, da wäre mir ein sauberer Mittelweg lieber. Aber einfach aufgrund dessen, dass der Hoffenheimer Spieler vom Tor weggeht, kann man geben, muss man aber nicht zwingend. Zumal auch da die Anweisung kam, dass man da bei gelben Karten im Strafraum defensiver sein sollte und nur bei klaren Dingern verwarnt. Klar ist es dann wohl sicher. [TV-Bilder – 30:53 Minute]

Szene 8: Beier behauptete den Ball an der linken Eckfahne gegen Doekhi und zog mit einer Drehung in Richtung Strafraum. Der Stürmer der TSG wurde durch einen leichten Kontakt am Fuß zu Fall gebracht. Aytekin hatte das Foul zunächst im Strafraum gesehen, der VAR gab ihm aber die Info, dass es außerhalb passiert ist. Somit ändert er seine Entscheidung und gab Freistoß statt Elfmeter.

Borussia Dortmund – VfL Wolfsburg (1:0) SR: Sven Jablonski 

Szene 9: Nach der Pause drippelte Bynoe-Gittens gegen gleich zwei Wolfsburger an und ging plötzlich im Strafraum ohne Kontakt zu Boden. Schiedsrichter Jablonski war es zu wenig und verwehrte ihm richtigerweise den Elfmeterpfiff. Wenn er da die Wiederholungen sieht, würde er dem Dortmunder wohl auch wegen einer „Schwalbe“ Gelb geben.

Szene  10: In der Folge ein wunderschöner Außenrisspast von Mats Hummels in den Strafraum auf Niclas Füllkrug, der im Strafraum nach einem ganz kurzen Halten an der Schulter keinen Elfmeter bekam. Jablonski stand optimal am Strafraum und winkte sofort ab. Das reicht niemals für einen Elfmeter!

FC Bayern München – VfL Bochum (0:7) SR: Robert Hartmann

Szene 8: In der 53. Minute gab Schiedsrichter Hartmann Handelfmeter für die Bayern. Im eigenen Aufbau schenkte Bochum den Ball her, indem der Pass von Ordets genau in den Fuß von Choupo-Moting gespielt wurde. Der nahm aus 20 Metern Anlauf und ging in die Box. Der Schuss wurde von Ordets geblockt, doch von seinem Bein sprang die Kugel nach oben ab gegen den abgespreizten Arm. Regeltechnisch ist das die richtige Entscheidung. Er grätscht, hat dabei den Arm unnatürlich oben und blockt damit den Ball. Auch wenn abgefälscht, die Hand ist viel zu weit oben. [TV-Bilder – ab 14:30 Minute]

Quelle: ig-schiedsrichter.de/rk, Bildquellen: Screenshot DAZN/ZDF, Highlightszenen aus ARD/ZDF und DAZN.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Dieter Albrecht

    Über den Strafstoß in München ist im „Doppelpass“ sehr ausführlich diskutiert worden. Mich hat sehr überrascht, dass Zweifel an der Berechtigung geäußert worden sind. Da war der Kontakt des VAR zur Bestätigung der Richtigkeit der Entscheidung des Schiedsrichters überflüssig. Wenn gesagt wird, der hochgestreckte Arm gehöre noch zur natürlichen Körperhaltung und dazu Vergleiche zum Weitsprung hergestellt werden, fehlt mir jegliches Verständnis. Dann kann jedes Handspiel irgendwie in Zweifel gezogen werden, was zur Folge hätte, dass nur noch bei einer Abwehr mit der Hand zur Verhinderung eines Tores gepfiffen wird.

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