Der Deutsche Fußball-Bund hat die Gelbe Karte und die damit verbundene Sperre für Bayern Münchens Harry Kane verteidigt. Marco Fritz, Leiter Evaluation & Regelauslegung der DFB Schiri GmbH, sagte im «Doppelpass» bei Sport1, dass die Entscheidung regeltechnisch korrekt gewesen sei.
Die Gelbe Karte ist regeltechnisch zu 100 Prozent abgedeckt
Fritz und wies Forderungen nach mehr Fingerspitzengefühl zurück.
Ein Schiedsrichter muss das Spiel des jeweiligen Tages bewerten
unabhängig davon, ob es eine fünfte oder zehnte Gelbe Karte sei.
Der Stürmer des FC Bayern hatte beim 3:0 des FC Bayern München gegen den FSV Mainz 05 seine fünfte Gelbe Karte der Saison erhalten und wird somit beim möglichen Titelgewinn am kommenden Samstag in Leipzig fehlen. Besonders ärgerlich für den englischen Nationalspieler: Es wäre sein erster Vereinstitel.
Nach einem umstrittenen Foulpfiff in der Nachspielzeit der ersten Hälfte hatte Kane den Ball nicht sofort freigegeben und dafür Gelb gesehen – für ihn eine «verrückte Entscheidung». Der Stürmer warf Schiedsrichter Bastian Dankert vor, sich profilieren zu wollen.
Auch Bayern-Routinier Thomas Müller hätte sich in der Szene mehr Fingerspitzengefühl gewünscht. Doch Fritz stellte klar: „Bei der Regelauslegung gehe es nicht um individuelle Umstände oder persönliche Wünsche der Spieler, sondern allein um die einheitliche Anwendung des Regelwerks.“
Fritz erklärt Aufreger in Sinsheim
Auch zum umstrittenen Siegtreffer der Dortmunder in Sinsheim ging Fritz ein und erhielt auch von Sport1-Experte Stefan Effenberg Rückendeckung. Er erklärte, warum es aus Sicht des DFB ein regelkonformer Treffer sei.
Dem Treffer von Waldemar Anton war ein heftiger Zweikampf zwischen Dortmunds Carney Chukwuemeka und TSG-Torhüter Oliver Baumann vorausgegangen. Die Hoffenheim-Profis hatten auf Foulspiel plädiert, Schiri Benjamin Brand ließ weiterspielen.
Es ist so, dass es ein Zweikampf um den Ball war
erklärte Fritz in seiner offiziellen Rolle als Leiter Regelauslegung beim DFB.
Und weiter: „Beide Spieler gehen in den Ball, Oliver Baumann hechtet sich Richtung Ball und dann kommt es eben zum Kontakt. Im Fallen des Spielers wird er dann mit dem Knie getroffen, von daher ist das für uns ein unglücklicher Zusammenprall und kein Foulspiel in der Form – und demnach auch kein Grund für den Videoassistenten, dort einzugreifen.”
„Dass die Dortmunder natürlich sagen, nein, das ist kein Foul, Oliver Baumann, verlässt seine Zone und kommt aus seinem Tor heraus, das kann man auch akzeptieren und nachvollziehen“, schlug sich auch Effenberg auf die Seite von Marco Fritz.
Regeltechnisch war es halt auch kein Foul bei der Kane Szene aber das hat man ja dann gerne wieder übersehen beim DFB. Aber gut… Für das was Dankert normal so fabriziert war es ja eine ganz ordentliche Leistung.
Dankert ist ein UEFA Boy. Das ist fast schon alles, was man zu seiner ‚Eignung‘ wissen muss…..