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Eine Bestandsaufnahme der internationalen DFB-Schiedsrichter zum Jahresende 2023

Ab dem 1. Juli  übernimmt Knut Kircher den Posten des Schiribosses. Viel Arbeit, wenn man auf zurückliegende und kommende Jahre blickt. Eine Bestandsaufnahme:

Dieter Albrecht – Redakteur IG Schiedsrichter

Von Dieter Albrecht

Als eines von wenigen Ländern des Weltfußballverbandes (FIFA) und der Europäischen Fußballunion (UEFA) stellt der Deutsche Fußball-Bund (DFB) zehn Schiedsrichter, die für internationale Einsätze nominiert werden.

Neben den Länderspielen steht vor allem die Elite-Categorie der UEFA für die Champions League im Blickpunkt. Dazu gehören mit Daniel Siebert, Felix Zwayer und Tobias Stieler drei DFB-Schiedsrichter. Siebert und Zwayer stehen auf Platz eins leistungsmäßig auf einer Höhe. Beide gehören zu den Kandidaten für die im Juni 2024 beginnende Europameisterschaft in Deutschland. Da stellt sich die Frage, kommt nur einer oder vielleicht doch beide zum Zuge? Stieler, als Nummer drei, kann darauf nicht mehr hoffen.

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Was passiert dahinter? Harm Osmers (seit 2020), Sven Jablonski und Daniel Schlager (beide seit 2022) sind die aussichtsreichen Kandidaten als Nachrücker. Robert Schröder kam Anfang 2023 neu auf die Liste, wird mit 38 Jahren aber wohl den Anschluss verpassen.

Für die verbleibenden drei Schiedsrichter ist die internationale Karriere längst gelaufen. Christian Dingert (seit 2013) und Bastian Dankert (seit 2014) haben den Durchbruch in einem Jahrzehnt nicht geschafft. Wie auch Sascha Stegemann (seit 2019) haben sie noch kein Spiel in der Champions League geleitet, sind über einige Qualifikationsspiele nicht hinausgekommen. Die geringe Zahl von A-Länderspielen ist ebenfalls überschaubar. Hier wäre ein vorzeitiger Austausch durchaus eine Option. Alle kommen neben dem erfahrenen Marco Fritz verstärkt als Video Assistant Referee (VAR) zum Einsatz.

In der Gesamtheit waren deutsche Schiedsrichter schon mal besser aufgestellt. Aber herausragende Männer wie Dr. Felix Brych und Deniz Aytekin mit ihrer charismatischen Ausstrahlung gleichwertig zu ersetzen ist schwer. Zwei Kandidaten sind Dr. Matthias Jöllenbeck (36) und Florian Badstübner (32), die in den kommenden Jahren die Lücken schließen können. Als eine tragische Figur ist Benjamin Brand zu bezeichnen, den Verletzungen immer wieder zurückgeworfen haben, was seine Bundesliga-Einsätze stark reduziert hat. Mit 34 Jahren wäre es für ihn aber immer noch nicht zu spät. 

Ab dem 1. Juli 2024 steht der ehemalige Spitzenschiedsrichter Knut Kircher, als Nachfolger des ausscheidenden Lutz Michael Fröhlich, an der Spitze der DFB-Schiedsrichter. Eine seiner Hauptaufgaben wird darin bestehen, Talente der 2. und 3. Liga zu fördern und nach vorn zu bringen, damit die Bundesliga auch in Zukunft national und international gut aufgestellt bleibt.

Dieter Albrecht

41 Jahre freier Mitarbeiter beim Stader Tageblatt und Sport-Informations-Dienst, Köln, als Journalist. 20 Jahre aktiv als Schiedsrichter bis zur 5. Liga.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Anton Dinslaken

    Dieter Albrecht. Top!

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