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Umringt von Wolfsburgern zeigt Schiedsrichter Timo Gerach VfL-Profi Patrick Wimmer (l.) Rot. IMAGO/Eibner

Eine Szene, die der DFB aufarbeiten wird

Wirbel um den VAR.

BamS-Schiri Thorsten Kinhöfer

Von: Thorsten Kinhöfer

Beim Spiel in Wolfsburg sieht Wimmer kurz vor der Pause die Rote Karte von Schiedsrichter Timo Gerach. Wegen einer Notbremse, die für mich keine war.

Für den Schiedsrichter auf dem Platz ist das schwierig zu erkennen. Das weiß ich aus eigener Erfahrung – man fragt sich, wie genau die Spieler auf dem Platz verteilt waren und ob einer zum Zeitpunkt des Fouls  och hätte eingreifen können.

„Für mich war die unmittelbare Ballkontrolle und die klare Torchance vor der Box maßgebend,

so der 37-Jährige Schiedsrichter.

Aber es gibt ja den Video-Schiri. Der checkt natürlich jeden Platzverweis – und hätte den Platzverweis kassieren müssen, weil durch das Foul eben keine glasklare Torchance vereitelt wurde. Denn Lacroix stand aus meiner Sicht viel näher zum Tor, hätte in dieser Szene noch eingreifen können.

Offenbar schaute sich Dr. Felix Brych die Szene im Kölner Keller aus verschiedenen Perspektiven  an und war der Meinung, dass die Entscheidung Gerachs nicht 100 Prozent falsch ist. Für mich ist das eine Fehlentscheidung und Gelb wäre die bessere richtigere Entscheidung gewesen. Klar, man kann Gründe für Rot finden und argumentieren. Aber mir geht es um die Entscheidung von Gerach  und da wäre für mich Gelb ausreichend gewesen.

Brych teilte Gerach mit, dass Lacroix da noch reinkommt

Allerdings gab er auch zu, dass er die Argumentation für eine Gelbe Karte verstehen könne. Doch sein Job sei es, Entscheidungen zu treffen – nach dieser habe er ein „schlechtes Bauchgefühl“, weil sie nicht „klar“ war.

Eine Szene, die der DFB nächste Woche sicherlich aufarbeiten wird. 

Quelle: Bild am Sonntag/tk

Dieser Beitrag hat 10 Kommentare

  1. Reiner Kuhn

    Für den Video-Assistent ist es unmöglich diese Szene zu korrigieren, gleichwohl gelb die bessere Entscheidung gewesen wäre. Klar kann man auch für Rot argumentieren, aber mir geht’s um die Entscheidung von Gerach der gab Rot und da wäre für mich gelb ausreichend gewesen.

    Das ist ein stückweit Graubereich. Ich sage Gelb die bessere Entscheidung, Rot nicht falsch. Vor allem da der Abwehrspieler in vollem Lauf war und wahrscheinlich hätte noch eingreifen können. Eingriff ist da schwierig und eher nicht möglich.

    Wenn man nur glasklare Fehler korrigiert, dann nicht. Wenn Du bessere Entscheidungen willst, ja. Für mich geht es um Gerach und nicht um Brych. Für mich hätte Gerach Gelb geben sollen und alles wäre gut gewesen.

    1. Roland

      trozdem muss man sehen das es ein ein wolfsburger Spieler locker eingreifen kann und daher ist rot falsch

  2. Dieter Albrecht

    Thorsten Kinhöfers Auffassung teile ich absolut nicht. Felix Brych kann die Rote Karte nicht kassieren und in Gelb umwandeln. Wenn er dem Schiedsrichter seine Sicht mitgeteilt hat, ist seine Aufgabe damit erledigt. Der VAR ist kein Zensor oder Oberschiedsrichter. Damit ist der Kommentar von Sascha Schnor und Ralph Schober auch beantwortet.

    1. Adrian Shala

      Dieter Albrecht, ob „Gelb“ oder „Rot“, ist ein großer Unterschied. Eine Mannschaft wird dadurch geschwächt und hat Nachteile hierdurch. Wenn „Rot“ gezeigt wird, es aber keine Notbremse war und stattdessen „Gelb“ die richtige Entscheidung gewesen wäre, dann ist dies für mich eine „Klare“ Fehlentscheidung und sollte vom VAR an den SR auf dem Platz weitergegeben werden.

  3. Sascha Schnor

    Völlig unverständlich, wie der erfahrene Brych einen jungen Kameraden so im Stich lassen kann. Brych war gestern VAR.

  4. Peter Apel

    Schade, dass die BL-SR immer schlechter werden! Gestern drei Spiele durch negative SR-Leistungen beeinflusst!

  5. Ralph Schober

    Das ist doch schon wieder so viel blabla und Theorie, von allen beteiligten Schiris.
    Also Fakt ist – 100% Torchance sehe ich noch nicht, dazu einen Spieler der eingreifen kann – somit Fehlentscheidung und VAR muß eingreifen.
    Alleine die Begründung… unmittelbare Ballkontrolle… Was soll das heißen??? Ein Spieler der den Ball hat hat meistens Ballkontrolle, nur dann kann es ja auch zu einer Chance kommen in dieser Situation.

  6. G. Fuchs

    Wenn ich das richtig verstanden habe, hat Hr. Brych einen Hinweis gegeben – mehr kann/konnte er (leider) nicht tun. Das Verhalten von Hr. Gerlach nach einem solchen Hinweis ist an Arroganz und fast schon Selbstherrlichkeit (und Unprofessionalität) dann kaum nachvollziehbar. Auch seine „schlechte Bauchgefühl Aussage“, weil die Entscheidung nicht „klar“ war, passt zu dem vorgenannten – wenn er das ehrlich meint (was ich bezweifle) wäre er raus gegangen. Hier möchte einer den „harten“ Entscheider raushängen lassen und versucht mit seiner Aussage im Nachhinein einen auf „Mitleidstour“. Ich versuche es mal (polemisch) im Fußballsprech: Hr. Gerlach schlechtes Bauchgefühl – Hr. Kovac ohne Job.

  7. Sven

    Es wird auch trotz VAR immer wieder zu solchen Diskussionen kommen, weil eben der Begriff der „klaren Fehlentscheidung“ menschlicher Beurteilung unterliegt und es Graubereiche gibt. Das zeigen ja auch die Kommentare. Die Entscheidung für Gelb wäre sicherlich die bessere Wahl gewesen, aber dann geht es schon los: Brych hat Schuld, Gerach hat Schuld, Kinhöfer hat Unrecht, …
    Auch der VAR kann nicht für 100 prozentige Fehlerfreiheit sorgen

  8. Roberto Siotto

    Mann muss nur schauen, was SR Gerlach im Vorfeld für Leistungen (Nicht-Leistungen) erbracht hat.
    Kein Mann für die erste Bundesliga. Ein egozentrischer Selbstdarsteller und kein Spielleiter im Sinne des Fussballsports.
    Vor dem Hintergrund der Spielleitung Darmstadt-M´gladbach und Leverkusen-Mainz wird auch klar, dass Herr Gerlach eine flache bis gar keine Lernkurve. Der DFB sollte Fußballfreunden und Herrn Gerlach durch einen zukünftigen Verzicht auf diesen sogenannten Spielleiter einen Gefallen tun.

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