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Nur ein Wort: souverän.

Fehlstart für das DFB-Team

Titelverteidiger Deutschland ist mit einer unerwarteten Niederlage gegen Mexiko in die WM gestartet und muss nach dem schwachen Auftritt um den Einzug in die K.o.-Runde fürchten. Die DFB-Auswahl unterlag 0:1 gegen die Mittelamerikaner  und steht nun vor den weiteren Spielen unter großen Druck. Vor 78.011 Zuschauern im Stadion Luschniki in Moskau erzielte Hirving Lozano in der 35. Minute nach einer Reihe von Fehlern in der deutschen Abwehr den Siegtreffer für die Mexikaner.

Damit verlor die DFB-Auswahl erstmals seit 36 Jahren wieder ein Auftaktspiel bei einer WM. In der Partie gegen Schweden benötigt die deutsche Mannschaft einen Sieg, um die Chance aufs Achtelfinale zu wahren.

Nur ein Wort: souverän.

Mats Hummels konnte Vela am Ende eines mexikanischen Konters gut acht Meter vor dem Strafraum der Deutschen per Foul stoppen, Faghani wendete den verzögerten Pfiff an ob eine gute Angriffsposition entstand. Da dies nicht der Fall war, pfiff er den Freistoß aus etwa 23 Metern. Layún wollte das Spielgerät mit dem rechten Innenrist im linken Winkel unterbringen. Mit dem vierten Freistoßtor dieser WM wurde es vorerst aber nichts: Das Leder flog deutlich über den Querbalken.

Kurzer Zoff zwischen Toni Kroos und Schiri Faghani. Der Iraner schiebt Kroos von sich weg.

Ein leichter Schupser eines Mexikaners war der Anlass für ein Handspiel von Toni Kroos. Dieses Handspiel kam meiner Meinung erst nach dem Pfiff, was dann für die Strafbarkeit nicht hätte führen dürfen. Als der Deutsche reklamieren wollte kam die Ansage „Halten Sie bitte Abstand“. Wenn ihr mich fragt, hätte ich weiterspielen gelassen. Okay, wenn er den Schupser für Deutschland pfeift, würde auch keiner was sagen.

Das Spiel der Deutschen läuft noch nicht. Sinnbildlich der falsche Einwurf von Boateng. Hector Moreno bekam noch im Durchgang eine Verwarnung wegen Zeitspiels aufgebrummt. Der Mexikaner ließ sich bei einem Freistoß tief in der eigenen Hälfte zu viel Zeit. Faghani verlor schnell die Geduld – und zückte Gelb. Als Timo Werner an der Strafraumkante doch sehr leicht zu Boden ging, fiel der iranische Unparteiische nicht drauf rein.

Als noch zehn Minuten zu spielen waren, machte sich im deutschen Team der Frust so langsam breit und Alireza Faghani zeigte Doppelgelb für Thomas Müller und Mats Hummels.

Müller verhinderte ein weiteres schnelles Umschalten mit einem Foul an Herrera, den er zu Boden riss. Für dieses taktische Vergehen kassiert er eine Gelbe Karte. Hummels holte sich im ersten Turnierspiel eine Gelbe Karte ab. Er ist seitlich rücksichtslos in die Beine von Álvarez gegrätscht. Auch Mexikos Héctor Herrera bekam in der Schlussminute wegen Zeitspiels die Verwarnung.

Grundsätzlich gefiel mir Faghani recht gut, erkannte gut das „Fallenlassen“ der Spieler und wirkte ruhig und extrem kommunikativ. Seine Stärke war allerdings noch nie das Positionsspiel, auch in den AFC-Spielen. Teilweise aber auch etwas arrogant (keine Kritik, nur eine Feststellung). Sonst lächelt er häufig, heute wirkte er phasenweise wütend. Aber im Großen und Ganzen war Alireza Faghani aber ein sehr aufmerksamer Schiedsrichter, wie so alle seine Kollegen bei der WM. Haben wir in den letzten Jahren schon schlimmeres erlebt.

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