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Quelle: SR-Duesseldorf.de

Fußballverband Niederrhein erhebt „Saisonumlage“

Von einem bis dato noch nicht untergekommenes Vorgehen, haben wir heute zur Kenntnis. 

Ein ehemaliger Schiedsrichter aus dem Kreis Berg wechselte im Sommer 2022 aus dem Fußballverband Mittelrhein in den Kreis Düsseldorf an den Niederrhein. Nun wurde dieser aufgefordert eine „Saisonumlage“ i.H.v. 30,00 € zu zahlen. Auf Nachfrage weshalb er etwas für das Ehrenamt bezahlen soll, begründete man das, dass damit Kosten für Schulungen und Verwaltung gezahlt werden müssten. Da er sich geweigert hat, den Betrag zu bezahlen, wurde sein Schiedsrichterausweis auf „inaktiv“ gesetzt.

Ein solches Vorgehen ist weder uns nicht bekannt bzw. musste er diese „Saisonumlage“ im Fußball-Verband Mittelrhein nicht bezahlen und wir bezweifeln auch sehr stark, dass wir so mit Amateur-Schiedsrichter umgehen können.

Äußerst fragwürdig

So etwas hat es noch nie gegeben. Jedoch bleibt es dem Schiedsrichterausschuss bis herunter zur Kreisebene selbst überlassen. Aktiv oder inaktiv sollte es auch nicht geben. Jeder Ausschuss ist froh, wenn er alle Spiele besetzen kann und Kosten auf alle Schiedsrichter umzulegen ist nicht tolerabel. Die werden immer vom Kreisverband übernommen. Die Schiedsrichter sind Bestandteil des Kreisverbandes. Oder ist das in Düsseldorf anders? Seltsam.

Wie auch immer: Die betreffenden Sportfreunde des hiesigen Kreises Düsseldorf müssen sich wohl oder übel an die dortigen Bedingungen anpassen, wenn sie weiterhin Spiele pfeifen wollen.

Alles sehr seltsam.

Dieser Beitrag hat 11 Kommentare

  1. Marius Baumann

    Nennt sich vermutlich Jahresbeitrag und übernimmt meistens der Verein

    1. Reiner Kuhn

      Dann würde aber die Rechnung an den Verein über das epost-Fach zugestellt.

  2. Thomas Wetzel

    Eine skandalöse Erklärung und Sanktion.
    Wir haben eine Art Schiedsrichter Kasse in die ein „Obolus“ eingezahlt wird für Ehrungen , Aktivitäten u.ae. (10.-/Jahr) ,das halte ich für akzeptabel. Das Vorgehen der Düsseldorfer eher nicht.

  3. SR aus Düsseldorf

    Es handelt sich hierbei um einen Mitgliedsbeitrag für einen Förderverein, dem man angehören muss, um SR in Düsseldorf sein zu dürfen. Näheres dazu gibt es auf der Website der Düsseldorfer Schiedsrichtervereinigung.

    1. Reiner Kuhn

      Mal davon abgesehen dass hier ein einzelner Kreis seine eigene Suppe kocht eigene Regeln aufstellt, muss dieser abgebliche Mitgliedsbeitrag über das Epostfach direkt an den Verein zugestellt werden, der für die Zahlung verantwortlich ist. Warum soll ein ehrenamtlich tätiger Fußball-Schiedsrichter für Finanzen eines Fußballkreises verantwortlich sein? Überall werden die Kosten vom Kreis bzw. Stadtverband getragen. Und wenn man dann wohl aus Unwissenheit diese Zahlung nicht leistet, wird man inaktiv? Hat der Kreis genug Schiedsrichter? Man man man, es wird immer Bekloppter.

    2. Mario Bronner

      Müssen muss niemand. Wenn das so wäre, verstößt der Förderverein gegen die Gemeinnützigkeit.

      1. Mario Bronner

        Das soll er Mal bei mir machen. Meldung an Verband, die Rechtmäßigkeit bezweifle ich ganz stark.

  4. Reiner Kuhn

    Eigentlich ein klarer Fall und ein Verstoß gegen die Gemeinnützigkeit. Ja, der Kreis kann die Richtlinien selbst festlegen und wenn Kosten dafür entstehen sollten diese vom jeweiligen Verein des Schiedsrichters übernommen werden.

  5. Timo Schyska

    Also beim wfv ist das so geregelt (§16 SRO): „Die Verwaltungs- und Ausbildungskosten der Schiedsrichterausschüsse und Schiedsrichtervereinigungen trägt die Verbandskasse. Die erforderlichen Anträge und Abrechnungen haben nach den jeweils gültigen Richtlinien des Verbandsschiedsrichterausschusses zu erfolgen.“

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies im Westen nicht ebenfalls so gehandhabt wird.

  6. Kevin

    Ich kann das ganze tatsächlich leider nur bestätigen…
    Ich fing im Sommer 2022 an zu pfeifen und mir wurde quasi nett gesagt, willst du weiterhin aktiv pfeifen und einen gültigen Schiedsrichterausweis haben, so musst du die Umlage zahlen. Und das ganze müssen die Schiedsrichter selber zahlen und wird nicht über den Verein abgewickelt!

    Und einen Vorteil wegen dem „Förderverein“ gibt es nicht wirklich… Die Weihnachtsfeier für SR wird dadurch pro Person 5 Euro oder so günstiger aber sonst bringt einem das ganze nichts…

    Ich hoffe der FVN oder WDFV werden da aktiv und weisen die Verantwortlichen mal zurecht!

  7. Anton Dinslaken

    Habe mir das Thema mal angesehen.
    Die IG Schiedsrichter wird das Thema über den Redakteur Dieter Albrecht aufnehmen.
    Für mich persönlich erfüllt sowas den Tatbestand der strafbaren Erpressung:
    https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__253.html
    Meine persönliche Meinung!

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