Im deutschen Fußball herrschen beklagenswerte Zustände, von der C-Klasse bis zur Bundesliga: Schiedsrichter sind keine Respektspersonen mehr. Das muss sich ändern – und insbesondere der DFB ist gefordert.
Gefühlt geht es für mich/uns als Fußballschiedsrichter besonders in den Amateurfußballklassen Woche für Woche rauer und ruppiger zu.
Herablassende verbale Äußerungen von Spielern, Trainer, Mannschaftsverantwortlichen und insbesondere Zuschauern sind meiner Meinung nach mittlerweile leider an der Tagesordnung.
Dass aber Schiedsrichter mittlerweile Angst haben müssen körperlicher Gewalt ausgesetzt zu sein, hört für mich jedes Verständnis auf. Die aktuellen Vorfälle in den Medien bestätigen, dass diese Angst nicht unberechtigt ist.
Dieser Thematik muss ganz dringend gegengesteuert werden, sonst gibt es bald keinen Fußball mehr so wie wir ihn kennen.
Denn es ist nicht so, dass wir Schiedsrichter nicht etwas anderes am Wochenende zu tun hätten als zu irgendeinem Sportplatz zufahren und von vorne herein nur kritisiert, beleidigt und im schlimmsten Fall körperlich angegangen zu werden.
Aber anscheinend haben wir, dann doch nichts besseres zu tun, weil uns das Hobby mit der Pfeife doch so viel gutes gibt! Es gibt gefühlt nirgends so einen tollen Zusammenhalt wie unter uns Schiedsrichter und persönlich hat sich jeder durch das Hobby mit der Pfeife ins positive Verändert. Mein Appel ist es daher an Alle die sich auf den Sportplätzen befinden (egal ob als Spieler, Trainer, Teambetreuer, Zuschauer usw.) habt wieder etwas mehr Respekt vor uns Schiedsrichter und verzeiht uns auch mal den vielleicht einen oder anderen falschen Pfiff, so wie ihr euren Spielern eurer Mannschaft einen verschossenen Strafstoß vergebt!
Es tut auch uns Schiedsrichter nach dem Spiel gut den Satz zu hören: „Schiedsrichter Danke für deinen Einsatz.“
Dieser Text vertritt die Meinung zur aktuellen Situation.
Simon Matthes
-Schiedsrichter-
100 % Zustimmung!
Der DFB und die Landesverbände sind gefordert, einen einheitlichen, strengeren Strafenkatalog zu erstellen. Nur Worte reichen nicht – Taten müssen folgen. Auf geht’s DFB !!!