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Gräfe auf der Abschussliste?

Manuel Gräfe

Nachdem Manuel Gräfe im Tagesspiel-Interview die damaligen Schiedrichterfunktionäre Herbert Fandel und Hellmut Krug mit sehr harten Worten kritisierte und in der Folge Krug wegen seiner Rolle als Supervisor suspendiert wurde, da der gebürtige Gelsenkirchener Hellmut Krug seine Funktion als Vorgesetzter der Videoschiedsrichter missbraucht und Entscheidungen während einer Partie Schalke gegen Wolfsburg überstimmt haben soll, griff der Deutsche Fußball-Bund hart durch und zog vor gut zwei Jahren die Konsequenzen. Sowohl Herbert Fandel und Hellmut Krug wurden im November 2017 suspendiert.

Querulant Manuel Gräfe wurde sanktioniert

Manuel Gräfe, der die öffentliche Auseinandersetzung durch Vorwürfe gegen Krug und Fandel ausgelöst hatte, darf sich „in Zukunft nicht mehr unabgestimmt in der Öffentlichkeit äußern. Andernfalls wird er nicht mehr als Schiedsrichter in der Bundesliga eingesetzt“, hieß es in der damaligen DFB-Mitteilung. Außerdem darf Gräfe nicht mehr als Video-Assistent eingesetzt werden.

Kein Vertrauen mehr

Seitdem ist das Vertrauen einiger Elite-Schiedsrichter gegen ihn geschwunden und das Fass lief im Trainingslager in Grassau über, als Gräfe im Anschluss an die Nominierung der Veröffentlichung der Schiedsrichter des Jahres vorzeitig abgereist ist. Als Begründung nannte er sein erkranktes Kind, was jedoch von allen angezweifelt wird. Zuvor nahm er nicht an der Leistungsprüfung teil. Die Kritik von Gräfe richtete sich diesmal gegen Bibiana Steinhaus, da sie ein anderes Level der Leistungsprüfung erreichen muss, als die Männer, obwohl sie in der gleichen Klasse pfeift. Gleichberechtigung hat aber auch etwas mit besonders rücksichtsvoll zu tun.

Nun MUSS Manuel Gräfe die Leistungsprüfung, wie die restlichen 13 Durchfaller und Abbrecher, am 08. August nachholen. Tut er das oder nicht erfolgreich heißt das für den Berliner das vorzeitige Karriereende, was für Manuel Gräfe sehr bitter wäre, schliesslich geht es neben der Einsatzprämien noch um 25.000 Euro (bzw. Spitzenschiris erhalten 40.000 €) „Grundsicherung“. Er braucht die Kohle, da er ausschliesslich von der Schiedsricherei lebt und kein weiteren „Hinzuverdienst“ hat.

Also nach all den Theater um nicht erbrachte Leistungstests seiner Person (UEFA- und DFB), können wir das Bestehen des Berliners nicht vorstellen, auch wenn der 45-Jährige mit Lutz-Michael Fröhlich einen großen Fürsprecher hat.

Dieser Beitrag hat 8 Kommentare

  1. Hans-Georg Werner

    Man sollte die Leistung die er gebracht hat honorieren er gehört für mich einer der besten im Kader er gehört dazu. Bin selber Schiedsrichter und kann es sehr gut beurteilen.

    1. Erwin Büscher

      Es wäre sehr bitter einen so guten SR Kollegen aus welchen Gründen auch immer, einfach fallen zu lassen.

  2. Thomas Preuß

    Das ist aber in jeder Gruppe so ob oben in der Bundesliga oder unten in der Kreisliga . Wir die Gesellschaft wollen doch nur noch ja saget und keine Leute die unbequem sind und quer denken.

  3. rstk

    Manuel Gräfe gehört sicherlich zu den Besten.
    Die Regelung gilt schon immer, dass mit bestandener Leistungsprüfung (die allen
    Schiedsrichtern bekannt ist) die Qualifikation für die neue Saison erreicht ist.
    Also liegt es an den Schiedsrichtern selbst sich entsprechend vorzubereiten.
    (Verletzungen können immer auftreten)

    1. Günter Urban

      Kann ich nur zustimmen, Leistungsprüfung in allen Klassen danach Einstufung (Wiederholung möglich), wenn hier andere Regeln aufgestellt werden – wo soll dass enden!?

  4. Dieter Albrecht

    Was will Manuel Gräfe denn eigentlich noch? Er hat trotz seines grob unsportlichen Verhaltens gegenüber Kollegen, wie u.a. Felix Zwayer, in der abgelaufenen Saison von Ansetzer Lutz-Michael Fröhlich die meisten (= 18) und dazu besten Spiele der Bundesliga bekommen. Wer darf denn schon zweimal in einer Saison Bayern gegen Dortmund pfeifen? Da hätten auch ein Dutzend anderer Schiedsrichter zur Verfügung gestanden. Er wurde von Fröhlich deutlich bevorzugt. War das etwa Wiedergutmachung wegen des Hoyzer-Skandals? Darüber sollte auch nachgedacht werden. International ist er bereits zwei Jahre vor dem Ablaufdatum 2018, von der Fifa und Uefa nicht mehr berücksichtigt worden. Dass er bei den Kameraden unten durch ist, ist absolut nachvollziehbar. Sicher ist: Das Schiedsrichterwesen wird auch ohne Gräfe weiter existieren. Jetzt drückt er sich (scheinbar) vor der Leistungsprüfung. Ohne die alljährliche Überprüfung der Fitness geht es nicht. Ich war selbst 20 Jahre Schiedsrichter und Lehrwart, weiß worüber ich rede.

  5. rstk

    Dieser Bericht von Dieter Albrecht sagt die klare Wahrheit über SR Gräfe aus.
    In der Osnabrücker Zeitung kritisiert der SR Schiedsrichter den Test. Diese Kritik ist nicht angebracht. Mehr Training
    wäre angebrachter. Wie lange darf der Berliner SR noch sein Spiel treiben? Hier ist der SR Ausschuss gefordert.

  6. Dieter Albrecht

    Ich weiß nicht, warum Gräfe ein derartiges Theater um sein unmittelbar bevorstehendes Laufbahnende veranstaltet. Auch aktive Fußballer scheinen deshalb in Depressionen zu verfallen. Er selbst fühlt sich seit vielen Jahren als bester Bundesliga-Schiedsrichter, möchte jetzt einen Nachschlag möglichst bis 50. Andere mussten oder müssen auch künftig mit 47 Jahren aufhören. Vielleicht wird er bald als Verantwortlicher im DFB auftauchen, das Schiedsrichterwesen total umkrempeln und revolutionieren. Er ist zweifellos ein guter Schiedsrichter, aber dazu gehört mehr, wie Charakter im Umgang mit den Kollegen. Seine Kumpelhaftigkeit auf dem Platz halte ich für übertrieben. Das ist nicht die Aufgabe eines Schiedsrichters. Weil er bei den BL-Schiedsrichtern, nicht nur den von ihm angegriffenen Felix Zwayer, allgemein unbeliebt ist und wenig bis kein Vertrauen genießt, wird er zurecht als VA nicht eingesetzt. Sicher geht es ihm jetzt auch um die Einkünfte beim DFB. Er ist Sportwissenschaftler, da wird er schon eine Tätigkeit finden. Arbeit hat noch keinem geschadet.

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