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Hass und Anfeindungen im Netz: Collinas Erben ziehen sich zurück

Das gestrige Bundesliga-Spiel FC Bayern und dem VfB Stuttgart schlug auch im Netz holen Wellen. Vorallem die strittige Kimmich-Szene wurde wütend diskutiert. Aufgrund der erneuten Anfeindungen und Hass-Nachrichten hat sich das beliebte Gespann um Alex Feuerherdt und Klaas Reese mit „Collinas Erben“ zurückgezogen.

„Wir sind so etwas gewöhnt, Fußball ist emotional, sowas muss man aushalten. Aber was gestern war mit über 200 Beleidigungen, Schmähungen, Herabwürdigungen – da muss man sich selbst schützen„, sagte Mitbegründer Alex Feuerherdt gegenüber dem Deutschlandfunk.

Seit Jahre liefern „Collinas Erben“ einen transparenten Blick auf die Entscheidungen der Schiedsrichter im deutschen und auch europäischen Fußball. Strittige Entscheidungen wurden von den Betreibern geduldig erklärt und bewertet, genossen einen astreinen Ruf und waren der einzige Schiedsrichterpodcast in Deutschland.

Nun haben sich die Betreiber entschlossen den beliebten Account vom Netz zu nehmen. Grund dafür waren wohl erneut Anfeindungen gegen die „Erben“ nach den strittigen Entscheidungen im Südschlager. Am Sonntagmorgen löschten sie ihren langjährigen Erfolgskanal und damit neben IG-Schiedsrichter einen der wenigen unparteiisch und professionell geführten Schiedsrichterportale im deutschen Fußball.

Umgang der Schiedsrichter*innen wird zum Problem des DFB

Die zunehmende Unzufriedenheit der Schiedsrichter und Schiedsrichterinnen über den Umgang von Fans, Spielern, Trainern und Verantwortlichen wird zu einem immer größeren Problem für den DFB. Erst letztes Jahr entschlossen sie sich, die Kommentarfunktion auf twitter der „DFB-Schiris“ vorerst bis Jahresende zu deaktieren. Der Verband hat immense Probleme damit, junge Schiedsrichter und Schiedsrichterinnen anzuwerben, gerade im Amateurbereich fehlt es personell an allen Ecken und Enden. Wirklich viele junge Talente im Schiedsrichterbereich rücken auch nicht nach.

Der Rückzug von „Collinas Erben“ zeigt umso deutlicher, wie brisant die Lage für den DFB und den deutschen Fußball ist. Wirkliche Lösungsansätze gibt es hinsichtlich Hass und Anfeindungen, gerade im Netz, nicht.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Schmitz Berthold

    Solange der DFB mit den Vereinen, der Polizei und der justiz nicht gnadenlos durchgreift, solange wird sich auch nichts ändern. Der Fussball hat wegen der Millionen und der Macht von Positionen zuviel an Bedeutung gewonnen. Das Asoziale Verhalten in den Stadien kann so nicht geduldet werden. Die, die mit Vorsatz nur Gewalt wollen, gehören schon bei der ersten Straftat weggeschlossen, ohne wenn und aber. Die Praxis hat gezeigt, das es nicht besser wird, sondern schlechter. Und die mit einzubeziehenden Medien sollten mal auf die Unterlassung dieses dauernden Gehetze über Schiedsrichterentscheidungen hingewiesen werden
    . Eine Zeitlupe nach der anderen trägt zum Aufhetzen der Fanatiker Negativ bei. Wir bekommen kaum noch Nachwuchs im Amateurbereich bei diesem Asozialen Verhalten, gerade bei Jugendspielen duch die Eltern. Ein Schiedsrichter hat nur den Bruchteil einer Sekunde um zu erkennen und zu entscheiden, und das verstehen die meisten nicht. Es wird sich auch in Zukunft nichts ändern, Menschen machen Fehler, Schiedsrichter, Spieler,Trainer u. Präsidiums Mitglieder. Und wsrum wird kein Ex Profi Schiedsrichter mit seiner Fussballerischen Erfahrung , ganz einfach, weil er als Trainer oder in anderer Funktion richtig Kohle verdient.
    Ich fordere mehr Respekt für die Schiedsrichter/innen.

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