Im Rhein-Main-Derby trennte sich Eintracht Frankfurt und der 1. FSV Mainz 05 1:1-Unentschieden. Die Mainzer gingen durch Onisowo früh in Führung. Ajdin Hrustic besorgte mit einem spektakulären Sitztor, welches sich sicher in der Auswahl des Tor des Monats in der Sportschau wiederfindet den alles in allem leistungsgerechten aber glücklichen Endstand.
Zu diesem Derby schickte der DFB einen seiner Besten. FIFA-Schiedsrichter Dr. Felix Brych aus München leitete die Partie. Ihm assistierten bei seinem 299. Einsatz wie gewohnt Mark Borsch und Stefan Lupp. Vierter Offizieller war Robert Hartmann. Günter Perl beobachtete im VAC in Köln mit Mike Pickel das Geschehen auf dem Rasen des Deutsche Bank Parks.
Von: Felix Stark; diese Analyse stellte die erlebte Sicht des Autors dar.
Nachdem Wolfsburg und Dortmund vorlegten, musste Eintracht Frankfurt im Derby gegen den 1.FSV Mainz 05 nachlegen, um die gute Ausgangsposition im Kampf um die Königsklasse zu behalten. Allerdings spielten die Gäste frech mit und trafen durch Karim Onisiwo bereits in der Anfangsphase zum 0:1, als die Eintracht ohne Zugriff verteidigte. Die Hausherren versuchten, schnell zu antworten. Filip Kostic scheiterte mit der besten Chance am gut reagierenden Torwart Robin Zentner. Kostic war es dann auch, der sich von Schiedsrichter Dr. Felix Brych die erste Verwarnung abholte, nachdem er den Ball verstolperte und den startenden Onisiwo deshalb festhielt. Korrekte Entscheidung! Viel mehr passierte vor der Pause auch nicht mehr, da Mainz mit einer dicht gestaffelten Defensive die Eintracht vom Tor weghielt und selbst nicht viel tat.
Kurz nach der Pause kam Ajdin Hrustic im Mittelfeld gegen Jonathan Burkardt zu spät und holte sich gleich mal die Verwarnung ab. Mitte der zweiten Halbzeit wurde es etwas umkämpfter und Martin Hintergger hatte durchaus Glück, dass der Ball noch nicht im Spiel war, als er Alexander Hack im eigenen Strafraum umriss. Isoliert gesehen wäre hier natürlich trotzdem die Verwarnung für den Österreicher möglich gewesen, jedoch muss man dabei auch sehen, dass es keinen Sinn macht, Einzelvergehen abzufrühstücken und dann Karten in Situationen zu zeigen, in denen sie Hektik bringen würden. Dementsprechend löste Brych auch die nächste Situation mit Persönlichkeit, als Burkardt etwas härter zulangte. Fast wäre Mainz dann die Vorentscheidung gelungen, aber Onisiwo scheiterte allein vor Kevin Trapp. Eintracht Frankfurt bließ zu Schlussoffensive, es fehlten aber die zündende Idee.
Ein unglaubliches Tor brachte dann doch noch den Ausgleich: Armin Younes setzte sich durch und legte zurück zu Hrustic, der zunächst scheiterte, den Nachschuss aber dann im Sitzen unhaltbar in den Winkel schoss. Beinahe hätte es für Frankfurt sogar noch zum Sieg gereicht, Mainz rettete das Remis aber über die Zeit.
Mit diesem Unentschieden sind die Hessen nun mit einem Punkt hinter dem BVB au Platz 5, M05 bleibt bei 36 Punkten auf Platz 12. Für Frankfurt ist der Punkt im Kampf um die Champions League zu wenig.
Fazit: Schiedsrichter Dr. Felix Brych zeigte eine gute Leistung, agierte sehr unauffällig, war aber auch vor keine großen Aufgaben gestellt.