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Köln verliert und hadert mit dem Schiedsrichter

Der 1. FC Köln hat das rheinische Derby gegen Tabellenführer Bayer 04 Leverkusen mit 0:2 verloren. Dabei brachte sie ein alternativloser Platzverweis auf die Verliererstraße. In Hoffenheim hatte es der Referee mit nicht evidenten Bildern zu tun. Die Einschätzungen der Sonntagsspiele:

1.FC Köln – Bayer 04 Leverkusen 0:2 (SR: Tobias Stieler)

Szene 1: Granit Xhaka bekam im vollem Lauf den Schlappen von Thielmann von hinten auf die Achillessehne und beschwerte sich sehr vehement beim Schiedsrichter, der kurz darauf das Signal von Video-Assistent auf das Ohr bekam. Nach der Videoüberprüfung zog Tobias Stieler den Platzverweis gegen Jan Thielmann! Der Kölner war Xhaka ohne Aussicht auf den Ball unabsichtlich von hinten in die Hacke gestiegen. Da hat der Schiedsrichter dann auch keinen Spielraum.

Szene 2: In der Folge beschwerte sich Kölns Dejan Ljubicic sehr leidenschaftlich über ein nicht geahndetes Handspiel gegen Granit Xhaka, der den Ball aus kurzer Distanz an den ausgestreckten Arm bekommen hat. Durch das strafbare Handspiel (Arm seitlich vom Körper abgespreizt) wurde ein aussichtsreicher Angriff für Bayer nicht unterbunden. Fürs Meckern bekam der Kölner Gelb. Aber hier ging es „nur“ um einen Freistoß im Mittelfeld…

Szene 3: Kurz drauf das nächste Foul. Hincapie ließ das Bein gegen Sargis Adamyan stehen, der dann aber doch etwas zu weit für den Geschmack von Tobias Stieler flog. Die Gemüter sind überhitzt und sowohl die Kölner Fans als auch Spieler sehr lautstark. Viel zu tun für Tobias Stieler.

Hier ist der Fuß am Boden und das ist der ausschlaggebende Punkt für Gelb noch vertretbar.

Szene 4: Von hinten kam Martel ohne Chance auf den Ball vor der Strafraumgrenze mit einer Grätsche gegen Florian Wirtz angesegelt, um den Leverkusener irgendwie zu stoppen. Über diese Gelbe Karte darf Martel sich nicht beschweren und hatte sogar noch Glück, auf dem Platz zu stehen, weil er den deutschen Nationalspieler nicht voll erwischte, beließ es Tobias Stieler bei Gelb und auch der VAR hatte keine Bedenken. Die Entscheidung es bei dunkelgelb zu belassen, ist gerade noch vertretbar, weil der Treffer dann eher an der Hacke war und eben nicht wie beim Platzverweis oberhalb des Knöchels. Viel Spielraum war hier aber nicht mehr vorhanden.

Fazit: Nach dem Platzverweis und dem nicht geahndeten Handspiel kochten die Emotionen auf seiten der Kölner hoch und Schiedsrichter Stieler hatte mitte der erste Hälfte viel Arbeit. Nach dem 0:1 vom Grimaldo war die Spannung heraus und auch für Tobias Stieler fortan ein ruhiger Nachmittag. Mal vom Handspiel abgesehen, war Martels Foul an Wirtz gerade noch vertretbar nicht rotwürdig.

TSG Hoffenheim – SV Werder Bremen 2:1 (SR: Dr. Matthias Jöllenbeck)

Szene 5: Von der linken Seite schickte Bebou Beier in den Strafraum, der dort etwas ungestüm von Malatini zu Fall gebracht wurde. Matthias Jöllenbeck gab Abstoß, aber das war durchaus ein diskutable Entscheidung. Der VAR griff und ein und Jöllenbeck wurde an den Monitor gebeten. Dort schaute er sich das Ganz nochmal an und entschied sich letztlich gegen den Strafstoß.

Beier bewegt sich in den Laufweg des Bremers

Das ist eine grenzwertige Entscheidung. Einerseits stellte er sich smart vor den Verteidiger, schirmte den Ball ab und wurde dann ungestüm am Standbein von hinten getroffen aber der Hoffenheimer hat auch sein Bein reingestellt und suchte somit den Kontakt. Für mich hat er da zu sehr das Foulspiel gewollt. Zumindest nachvollziehbar, dass es hier keinen Strafstoß gab. Malatini war da zwar doch mehr als ungestüm in das Standbein von Beier gelaufen, der nicht mehr wegkam. Aber Beier hat den Kontakt gesucht. Keine klare Fehlentscheidung.

Szene 6: In der Folge dann Bremen einen Mann mehr.  Bülter stieg Schmid im Mittelfeld vollkommen unnötig auf den Fuß und sah seine zweite Gelbe Karte, musste demnach vom Platz.

Szene 7: Kurz später kam es zu einer Berührung zwischen Grillitsch und Kownacki im Strafraum wobei der Hoffenheimer auch eher am Ball war und diesen auch traf. Nach kurzer Konversation mit VAR Schlager, lief das Spiel zu Recht weiter.

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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. G. Fuchs

    Also für mich ist das Einsteigen von Martel gegen Wirtz sowie das Foul gegen Kohr rot – zumindest wenn ich mir die Line der letzten Woche vergegenwärtige. Warum der VAR hier jeweils nicht einschritt, ist für mich nicht nachvollziehbar und auch nicht konsistent zu der Linie der vergangenen Wochen.

  2. In der 45. Minute wird Adamyan von hinten von Grimaldo im Strafraum einfach umgerannt. Das war auch durchaus Elfmeterwürdig.

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