Während Dominik Kohr vom Platz flog, bekam Gladbach keine rote Karte und Mainz wurde ein Elfmeter verwehrt. Schiedsrichter Robert Schröder bei der Partie 1. FSV Mainz 05 gegen Borussia Mönchengladbach massiv im Mittelpunkt. In Bochum konnte der VfL RB Leipzig nicht mehr halten, was zu Frust-Rot führte.
VfL Bochum – RB Leipzig 1:4 (SR: Harm Osmers)
Szene 1: In der eigenen Hälfe eroberte RBL vermeintlich mit einem Foul den Ball und konterte zum Tor. Auf dem Weg dahin sah es auch so aus, als wäre Benjamin Šeško im Abseits, doch Loosli hob es wohl auf, ehe der Stürmer links Simons mitnahm, der flach ins kurze linke Eck traf. Das wurde aber alles nochmal geprüft. Am Ende war es schlicht Abseits, das abgepfiffen wurde. Beim Querpasst von Šeško schien Xavi Simons mit der Fußspitze zu weit vorne, weshalb der VAR deshalb eingegriffen hat. Aber auch Šeško, war schon im Vorfeld zu früh gestartet.
Szene 2: In der Schlussviertelstunde fiel der VfL auseinander. Links hatte Simons viel Platz, konnte einmal quer spielen und Poulsen grätschte am langen Pfosten zum 4:1. Am Ende war es ganz knapp kein Abseits.
Szene 3: Das ist eine Entscheidung, die man treffen kann und dennoch ist es irgendwie schwierig. Kwarteng verlor den Ball vorne an Openda, lief dem Belgier nach und haute ihn dann ohne Chance auf den Ball um. Das sah sehr danach aus, als hätte er ein taktisches Foul geplant, aber das gewählte Mittel war schlicht zu hart. Die Entscheidung aber nachvollziehbar und vertretbar.
1.FSV Mainz 05 – Borussia Mönchengladbach 1:1 (SR: Robert Schröder)
Szene 4: Tief in der eigenen Hälfte kam N’Goumou zu spät gegen Kohr und stieg dem Ex-Leverkusener auf das rechte Bein, deutlich über dem Knöchel. VAR Felix Brych überprüfte die Szene, doch es blieb bei Gelb. Damit ist er bestens bedient. Das hätte auch Rot sein können. Der Ball war längst weg, aber Knöchel und Fuß von Kohr mit gestrecktem Bein und offener Sohle heftigst getroffen. Hier wäre ein VAR-Eingriff zu empfehlen gewesen.
Szene 5: In der Nachspielzeit der ersten Hälfte wurde Barreiro im Bauchraum von Weigl im Strafraum getroffen. Der Ball war im Spiel, der Ball aber vom Gladbacher Weigl nicht getroffen. Wenn auch ein ungewollter Zweikampf, hier sind alle Kriterien für einen Elfmeter erfüllt.
Szene 6: Nachdem der Unparteiische ein mutmaßliches Offensivfoul Wöbers gegen Kohr nicht abgepfiffen hatte, beschwerte sich dieser so nachdrücklich bei Robert Schröder, dass ihn dieser mit Gelb-Rot des Feldes verweist. Das darf dem erfahrenen Dominik Kohr nicht passieren. Wegen einer Allerweltsszene sich so zu echauffieren, dass er seine Mannschaft aber mal so schwächt – nicht nur heute, auch wird er den Nullfünfzern nächste Woche fehlen. Sinnlose Aktion.
Aber war das gelb-rot? Ich weiß nicht, was er da gesagt hat. Aber wenn es eine Beleidigung gewesen ist, dann ist es Rot und nicht Gelb/Rot. Und nur wegen der Geste „der hat mich doch am Trikot gezogen“, halte ich den Platzverweis doch sehr hart. Er hat ja recht, er wurde am Trikot gezogen. Der kurze Griff reicht natürlich nicht für ein Offensivfoulspiel an Kohr, aber hier hätte Schröder anders reagieren können.
In meinen Augen tritt Robert Schröder häufig – so auch heute – sehr „Hartmut-Strampe-mäßig“ auf und wirkt in seinem gesamten Gehabe sehr grantig, wenig deeskalierend und absolut unsympathisch. Nun ist mir aufgrund eigener SR-Erfahrung schon klar, dass man als Schiedsrichter souverän autoritär, selbstbewusst auftreten sollte und sich nicht alles gefallen lassen muss etc., aber viele andere der jüngeren Bundesliga-Schiedsrichter schaffen es mit deutlich kooperativerer, kommunikativerer und spielernäherer Außenwirkung besser, sich Akzeptanz zu verschaffen. Schröder wirkt immer so, als müsste er den Spielern die Karten „entgegenballern“, weil er sich anders keine Autorität verschaffen kann. Ich empfinde es als unangenehm ihn im Umgang mit den Spielern zu beobachten.
Da wirken ebenfalls noch nicht allzu erfahrene Kameraden wie Jablonski, Storks, Badstübner etc. deutlich entspannter und dennoch nicht weniger durchsetzungsfähig – völlig unabhängig von fachlichen Aspekten und Leistungen, ich beziehe mich reinweg auf die Außenwirkung.
1.FC Union Berlin – Borussia Dortmund 0:2 (SR: Christian Dingert)
Szene 7: Ian Maatsen klaute dem etwas schläfrigen Josip Juranović im Mittelkreis den Ball und war im Anschluss direkt auf und davon. Frei vor dem Tor ließ sich der Niederländer die Chance nicht mehr nehmen und vollstreckte sicher mit dem linken Innenrist in das untere rechte Eck. Geprüft wurde der Zweikampf Maatsen gegen Juranović, ob ein Foulspiel vorgelegen hab. Nein. Der Dortmunder traf mit dem Fuß zu größten Teil den Ball, hat aber wohl auch den Berliner leicht am Fuß touchiert. Das laufen zu lassen und absolut okay. Es war keine glasklar falsche Entscheidung, weshalb der VAR nicht eingegriffen hat.
VfL Wolfsburg – VfB Stuttgart 2:3 (SR: Benjamin Brand)
Szene 8: Nach dem Ausgleich griffen die Gäste vom Anstoß weg über rechts an. Enzo Millot suchte den Weg in den Sechzehner und wurde dort von Joakim Mæhle niedergerungen. Der Elfmeter ist eine klare Sache!
Szene 9: Nach dem 2:1 für Stuttgart, zappelte der Ball schon wieder im Netz. Ein feiner Pass von Waldmar Anton brach Josha Vagnaman über rechts durch, eilte in den Strafraum und schoss mit dem rechten Fuß ein. Nach VAR-Eingriff offenbarte sich jedoch eine Abseitsposition. Dem Treffer wurde also doch die Anerkennung verweigert.
Schickt ihn in die Kreisliga
Was soll der Quatsch?
Gladbach hat hochverdient nach einer miserablen ersten Halbzeit den Punkt
entführt!
Übrigens ist dies ja wohl nicht der erste Platzverweis für den Kollegen Kohr!
Meiner Aneignung nach ist es in den letzten Wochen sehr deutlich was Mainz 05 für ein Schiedsrichterpech hat! Viele strittige Entscheidungen die immer zu Ungunsten der Mainzer fielen. Ich weiß nicht ob es langsam Absicht ist, da ein sehr wesentlicher VAR aus dem Mainzer Raum kommt um ihm eine rein zu drücken! Bei den Machenschaften des DFBs würde mich das nicht wundern
Was mich bei Szene4 ärgert, istdie unterschiedlich Auslegung bei diesen Attacken.letzte Woche bekam Ngankam glatt rot für genau so ein Treten. Thielmann am Sonntag ebenfalls (in dem Fall von hinten). Beides war korrekt. In diesem Fall m.M. auch. Das sind unterschiedliche Auslegungen für ähnliche/gleiche Vergehen.
P.S. Nougoumu hätte sen Ausgleich nicht geschossen.
P.S. ich kann den Mainzer Ärgern verstehen. Klarer Elfer gegen Union nicht gegeben, weil der Schiri den VAR nicht einschaltet, obwohl Ajourke im Gesicht blutet.
Es ist eine Schande und keine Gerechtigkeit wie Mainz 05 in den letzten Spielen von Schiedsrichtern benachteiligt wurde. Langsam nehme ich an „wohl wissend „wie schwer es sein kann, die richtigen Entscheidungen zu treffen, dass es Absicht ist denn zumindest der Kölner Keller ist davon keinesfalls freizusprechen. Gegen Union Berlin und Gladbach waren die Fehlentscheidungen gegen Mainz hoffentlich die Letzten und ich wünsche den 05er, dass sie trotz den ständigen Benachteiligungen es denn noch schaffen in der 1. Bundesliga zu bleiben!