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Kölner Ausgleich mit Fragezeichen

In Frankfurt standen erneut Schiedsrichter und Video-Assistenten bei einem Sichtfeldabseits im Mittelpunkt. Dabei galt es die Frage zu bewerten, wurde er aktiv. Eintracht-Torwart Kevin Trapp in Rage redete. 

Was war passiert?

Behinderte der Kölner die Sicht von Eintracht-Schlussmann Kevin Trapp?

In der 82. Minute erzielte Kölns Jan Thielemann mit einem sehenswerten Schuss den 1:1-Ausgleichstreffer. Knauff produzierte nach einer Schmitz’Flanke von der rechten Außenbahn im Strafraum per Kopf eine Bogenlampe, die sich mittig vor dem Sechzehner senkte. Thielemann packte eine Volleyabnahme aus, die auch 18 Metern den Weg ins flache Eck fand.

Lange, zu lange sechs brauchte Video-Assistent Marco Fritz und Schiedsrichter Martin Petersen zur Entscheidungsfindung, die letztlich das Tor anerkannten.

Kevin Trapp verstehts nicht

Trapp: „Tut mir Leid. Wenn da einer steht, dann ist es Abseits. Ich reagiere auch gar ich und kann den Ball nicht sehen, weil natürlich auch welche von meiner Mannschaft davor stehen, aber er steht im Abseits und deswegen verstehe ich nicht, warum man das nicht rigoros abpfeift. Jedes Wochenende haben wir Diskussionen über diese Sch…-Abseitstore. Es tut mir Leid für meine Wortwahl, aber es ist einfach Wahnsinn, er steht im Abseits. Warum wird das nicht abgepfiffen. Ich reagiere ja nicht mal. Der kann mich auch fragen, ob er mich verdeckte. Da frage ich mich wie man da kein Abseits pfeifen kann.

Jedes Wochenende haben wir Diskussionen wegen diesem Video-Schiedsrichter. Letzte Woche bekommen wir einen Elfmeter zurückgenommen, gestern in Berlin wird ein Elfmeter nicht gegeben, was ein ganz klarer Elfmeter ist und da wird das Tor nicht zurückgenommen. Ich verstehe es wirklich nicht mehr. Und jedes Wochenende stehe ich da und muss über Schiedsrichterentscheidungen sprechen, was gar nicht meine Aufgabe ist. Es geht um den Fußball, aber das ist ein klares Abseits.

War das nun korrekt? 

Aus meiner Sicht, ist das ein reguläres Tor, da der Angreifer gefühlt 15 Meter weit genug weg stand, dem Torwart nicht die Sicht nahm und. Kevin Trapp reagierte da nur nicht, weil er nicht mehr dran kommt.  Die Entscheidung war schwer zu treffen, gut für mich auch, Petersen noch an den Bildschirm zu holen und ich finde, er hat die richtige Entscheidung getroffen. Keine Bewegung des Spielers zum Ball, Trapp hätte den auch ohne den Kölner Spieler im Strafraum niemals gehalten, der Ball geht grade neben diesem vorbei. Das Tor zu geben, ist eindeutig im Sinne des Spiels. Klar rumpelt es beim VAR nach wie vor, aber diese Entscheidung so abzustempeln, ist unmöglich.

Übrigens auch abgesehen von dieser Szene eine gute Leistung von Petersen, war angenehm überrascht von der klaren, großzügigen Linie.

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Uwe

    ? Der Ball geht rechts am Stürmer vorbei. Da Trapp links vom Stürmer steht, verdeckt er ihm also in jedem Fall zeitweilig die Sicht auf den Ball. Das zum Zeitpunkt des Schusses nicht der Stürmer,sondern der Verteidiger im Blickfeld steht, ist irrelevant, denn es geht um die Frage, ob der Spieler, der zum Zeitpunkt der Ballabgabe im Abseits stand, in der Folge für das Geschehen aktiv wird. Und das ist völlig eindeutig der Fall (verdeckt den Ball für einen Teil der Flugzeit). Bin ehrlich gesagt sehr irritiert davon, dass man das anders beurteilen kann. Und Frage deshalb ernsthaft und interessiert: Warum glauben Sie, dass es für das Abseits nicht relevant ist, dass er dem Torwart zwischenzeitlich die Sicht auf den Ball verdeckt?

  2. Holger Roth

    Lieber Uwe,
    sehe ich ganz genau so. Aufgrund der Flugbahn wird der Ball bei dem Schuß in jedem Fall und damit auch eindeutig zeitweise durch den Kölner verdeckt.
    Auch die Begründung, der Ball wäre so oder so ins Tor gegagen ist irrelevant. Schießt ein Spieler den Ball aufs Tor und ein Stürmer steht auf der Torlinie im Abseits und drückt den Ball über die Linie, ist es doch auch Abseits, auch wenn der Ball ebenso ohne das Zutun des Stürmers ins Tor gegangen wäre. Zumal die Begründung klingt ein bisschen so wie, der Spieler hätte es eh nicht gepackt, da ist es eh egal, ich weiß nicht ob man so Abseits bewerten kann.

  3. G. Fuchs

    Lieber Uwe, lieber Hr. Roth, vielen Dank für Ihre Einschätzung, der ich zu 100% zustimme.
    Ergänzend möchte ich der Einschätzung widersprechen, Hr. Petersen habe eine „gute Leistung“ gezeigt. Die Leistung war meines Erachtens nicht ausreichend für einen BuLi-Schiedsrichter. Schließe mich hier der Bewertung der Kicker-Experten an, die Hr. Peterson mit einer glatten „5“ bewertet haben. Der Fehlentscheidung bzgl. des Kölner Tors war hierfür nicht alleine ausschlaggebend.

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