Seit Tagen diskutiert Deutschland über den Eklat des Real-Madrid-Stars. Nicht zum ersten Mal spaltet der deutsche Abwehrchef die Nation. Ein Kommentar:
Eine gefühlte Ewigkeit ist vergangen, seit Antonio Rüdiger Gegenstände Richtung Schiedsrichter und Schimpfwörter direkt hinterhergeworfen hat. Eine Ewigkeit deswegen, weil Deutschland offenbar seit Tagen kein anderes Fußballthema kennt. Soll man Rüdiger jetzt aus der Nationalmannschaft werfen, oder nicht?
Geht es nach einer von uns gestartete Umfrage (auf X und Instagram), an dem sich 342 Personen beteiligten, sprachen sich insgesamt 125 Prozent für eine DFB-Strafe und 75 Prozent dagegen, so das Ergebnis beider Auszählungen.
Warum sollte er vom DFB-Team zeitweise ausgeschlossen werden?
Er repräsentiert als deutscher Nationalspieler die Bundesrepublik Deutschland – auch wenn sich der Vorfall im Ausland ereignete.
Mit Sorge haben ich die Entgleisung von Nationalspieler Antonio Rüdiger in Spanien mitbekommen und war entsetzt über sein Verhalten.
Es kann nicht sein, dass sich Antonio Rüdiger zum wiederholten Male so auffällig entgleist. Er hat als Nationalspieler und hat eine Vorbildfunktion gegenüber Kinder und Jugendliche und Erwachsene Fußballer*innen im Amateurfußball. Nicht auszudenken hätte er den Schiedsrichter mit dem Eiswürfel getroffen. Es muss hier eine spürbare Strafe geben. Das er sich entschuldigt hat ist das Mindeste, ändert aber nichts daran, dass es nicht geht. Zunächst sollte er meiner Meinung nach für die nächsten beiden Länderspiele in der Nations League pausieren.
Der neue ZDF-Experte und ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer hat sich
in der Bild mit deutlichen Worten reagiert.
Mit der Ankündigung keine Sanktionen zu erheben wird der DFB und vorallem Herr Völler, der Verantwortung für den Sport und die Sportler ganz vieles, außer gerecht.
Die Vorbildfunktion die ein Spieler wie Rüdiger hat oder besser gesagt, die man von einem gestandenen Weltklassespieler erwarten sollte, wird hier ad absurdum geführt, ab heute sogar mit freundlicher Unterstützung durch den DFB. Als Schiedsrichterfreund im Amateurbereich möchte ich einfach mal Danke sagen. Danke, dass überbezahlte Profis sich alles erlauben können. Etwas, das im Amateurbereich mindestens eine Monatelange Sperre nach sich ziehen sollte, wird hier mit einem „Du, du, du“ abgenickt, wo alleine schon für die Aussenwirkung eine Reaktion die den Namen verdient angemessen wäre. Jahr des Schiedsrichters? Helden des Amateursports? Das ich nicht lache. Hier verpasst Herr Völler die Möglichkeit, mal mit nachhaltiger Aussenwirkung zu agieren ohne dass es da zwei Meinungen gibt. Klar ist es schmerzhaft auf einen Spieler wie Rüdiger zu verzichten. Aber dadurch wäre eine solche Aktion umso glaubwürdiger und nachhaltiger.
Nicht erst durch diesen bizarren Vorfall, der an Peinlichkeit und negativer Aussenwirkung kaum noch zu übertreffen ist (außer der SR wäre getroffen worden) ist der Spieler zum ersten Mal aufgefallen, sondern inzwischen regelmäßig und auch noch in einer Weise die nicht mehr „einfach so“ hinnehmbar ist.
Und was die spanische Sportgerichtsbarkeit angeht: ja, Real Spieler werden da immer so richtig hart rangenommen. Also im vorliegenden Fall bedeutet das dann wohl 2 Spiele Sperre, von denen ein Spiel zur Bewährung ausgesetzt wird und das andere Spiel in die Sommerpause fällt oder der Schiedsrichter bekommt die Schuld und muss dem Spieler noch Schmerzensgeld zahlen 😂 so und nicht anders leider.
Kevin Kuranyi wurde damals lebenslang für den DFB gesperrt nachdem er aus Enttschäuschung einmal schon früher von der Tribüne nach Hause gefahren ist.
Das war zu hart damals, aber Rüdiger sollte MINDESTENS 1 Jahr DFB Sperre kriegen.
So wurde er bestraft
Vom spanischen Verband wurde Rüdiger eher zu milde bestraft. Der Abwehr-Star von Real Madrid kassiert sechs Spiele Sperre. Laut Artikel 101 des spanischen Disziplinarcodes hätte ihm für „geringfügige Gewalt“ gegen den Schiri sogar eine Sperre von bis zu zwölf Spielen drohen können.
Alles ein ziemlicher Unsinn. Rüdiger schreit nach Spielende von der Seitenlinie rum, und wird 6 Spiele gesperrt.
Im Vergleich: Mbappe bricht einem Gegner absichtlich fast das Bein, und bekommt 1 Spiel Sperre.
Die Schiedsrichterei ist komplett verzogen.
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Er hat beleidigt und ein Gegenstand nach dem SR geworfen; mit 6 Spielen Sperre ist er m.E. gut weggekommen…
Die Mehrheit äussert sich gar nicht, weil die Mehrheit schon eine 6 Spiele Strafe für überdreht und unverhältnismäßig hält.
In solchen Situationen gibt es häufig eine kleine Minderheit, die sehr laut schreit und deshalb denkt, sie sei die Mehrheit. Nicht der Fall.