Der Deutsche Fußball Bund lässt im Fall Antonio Rüdiger Gnade walten und nahm durch eine Mitarbeiterin auf unserer Anfrage ausführlich Stellung.
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Er sei bereits vom spanischen Verband für sein grob unsportliches Verhalten gegen den Schiedsrichter des Pokalfinales Real Madrid gegen FC Barcelona bestraft worden. Eine Sperre für ein oder zwei Länderspiele, also für das Halbfinale und möglicherweise Finale der Nations-League, käme nach Ansicht des DFB einer Doppelbestrafung gleich. Ist das so? Nein! Die mahnenden Worte, mit dem erhobenen Finger von Sportdirektor Rudi Völler, reichen ohne Sanktionen nach Auffassung der DFB-Oberen vollkommen aus.
Der DFB kann und will nicht auf Rüdiger als Säule der nationalen Abwehr in der Innenverteidigung verzichten. Nicht selten werden Fälle sehr unterschiedlich gesehen und auch beurteilt. Wäre es ein nicht so wichtiger Spieler, wäre die Aussage seitens der Funktionäre wahrscheinlich anders ausgefallen. Wie heißt es doch: Alle sind gleich – manche aber gleicher.
Der Wortlaut des Verbands
„Wir finden es klasse, dass Sie sich so engagieren und sich vor allem konstruktiv an uns wenden.
Zunächst erlauben Sie mir die Bemerkung, dass Herr Rüdiger keine Eiswürfel, sondern ein Tapeband geworfen hat (hier war die Berichterstattung der hiesigen Medien schlichtweg falsch). Das geht natürlich ebenso wenig!! Aber es wäre auf jeden Fall niemand verletzt worden.
Dennoch: Auch wir möchten solche Szenen natürlich auf keinen Fall sehen, daher hat die sportliche Leitung, wie Herr Völler beschrieben hat, auch intensive Gespräche mit Antonio Rüdiger geführt, der sich selbst seiner großen Fehler an diesem Abend bewusst ist. Er hat sich am Folgetag selbst bei Herrn Völler und dem Bundestrainer gemeldet und sich auch öffentlich entschuldigt.
Es ist aber nicht so, dass Antonio Rüdiger für sein Fehlverhalten nicht bestraft wurde. Da die Szenen sich im spanischen Pokalfinale im Trikot von Real Madrid ereignet haben, ist es auch am spanischen Sportgericht, dies zu ahnden. Wir haben klare Regeln und die Sportgerichtsbarkeit ist dafür zuständig, deren Einhaltung zu überprüfen und Fehlverhalten zu bestrafen.
Antonio Rüdiger hat in diesem Fall ja auch nicht die von Ihnen vermutete Sperre bekommen, sondern ist für insgesamt sechs Spiele gesperrt worden. Inwiefern dies ausreichend, zu viel oder zu wenig ist, dazu darf jeder seine eigene Meinung haben, allerdings steht dieses „Urteil“ einer unabhängigen Instanz.
Herr Völler hat Antonio Rüdiger darüber hinaus die „Gelbe Karte“ gezeigt. Wie bei unseren zivilrechtlichen Regeln, auf die wir uns als Gesellschaft geeinigt haben, halten wir eine „Doppelbestrafung“ nicht für sinnvoll – und was wäre hier die angemessene Sperre? Sie sprechen von mindestens einem Jahr, andere fordern das Aus bei der Nations League, wieder andere, dass er kein Nationalspieler mehr sein darf. Das sehen wir anders. Antonio Rüdiger ist Nationalspieler und Teil unseres Teams.
Es gab wie erläutert sehr deutliche Worte, die aber intern bleiben. Das Verhalten war absolut nicht korrekt, nachdem der Spieler aber bereits bestraft und ermahnt wurde, wollen wir ihm auch die Chance geben und ihn dabei unterstützen, es besser zu machen. Miteinander statt gegeneinander – auch das gehört zum Mannschaftssport. Wir sind überzeugt davon, dass wir so gemeinsam besser ans Ziel kommen – zumal die Nationalmannschaft auch ein anderes Umfeld darstellt als der Verein.
Ich hoffe, diese Erklärung hilft Ihnen, die Entscheidung besser zu verstehen, auch wenn Sie anderer Meinung sind.“
Die wievielte Chance bekommt der noch? Es ist auch völlig daneben das er sich beim Bundestrainer und bei Herrn Völler entschuldigt hat. Eine Entschuldigung gegenüber dem Schiedsrichter des Finals wäre angebracht und das mindeste. Aber gut. Sollen se so weitermachen beim DFB, von Werten und Anstand braucht mir da keiner mehr was erzählen. Nicht mehr meine Nationalmannschaft, solange da solche Gestalten spielen.
Die Strafe ist unangemessen. Da gibt es weit aus härtere Urteile innerhalb der Landesverbände bei weitaus geringeren Ververhalten. Selbst im Nachwuchsbereich!
Sozialstunden im Nachwuchsbereich und zwingende Teilnahme an Anti-Agressions-Therapien. Es ist nicht das erste bzw. zweite Mal, dass er entsprechendes Ververhalten an den Tag legt.
Eine Taperolle ist kein Wattebausch! Ein Kopftreffer wäre m.E. schmerzhafter gewesen als der Streiftreffer des Feuerzeugs bei Union-VFL, bei dem der Torwart nach „Bedenkzeit“ zu Boden ging. Apropos Bedenkzeit: Ich hätte Antonio Rüdiger für 2-4 Spiele der Nationalmannschaft mit anschließender Bewährung bewusst ausgeladen. Antonio Rüdiger ist in den letzten Wochen negativ/aggressiv „verhaltensauffällig“, die Kopf-ab-Geste, der Schmähgesang pro Bilbao gegenüber San Sebastian(?) Anhängern, jetzt der Wurf und der anschließend nur mühevoll verhinderte Platzsturm, als Antonio Rüdiger nicht zu bändigen war. Profi-Fussballer sind Vorbilder; Nationalspieler müssen sich dessen noch bewusster sein als die anderen. Das aggressive Verhalten übertrâgt sich nicht nur auf die Zuschauer im Stadion, sondern auch auf die anonymen Spinner im Internet und diejenigen, die dann Schiris und sogar deren Familien bedrohen oder attackieren. In der NFL würde Antonio mehrere Wochen gesperrt werden und in dieser Zeit kein Geld bekommen (auch wenn sie privat Mist bauen). Wenn man argumentiert, dass er zu wichtig sei, um ihn für die Nationalmannschaft zu sperren, dann sollte man auch sonst „auf unsere Werte sind uns besonders wichtig“ als Floskel verzichten, wenn man die Werte selbst nicht leben will.
Affenzirkus. Rüdiger wurde ausreichend bestraft. Mbappe hat 1 Spiel Sperre bekommen, nachdem er ein Bein brechen wollte.
Im Übrigen ist Gil Manzano ein korruptes Schwein. Sonst wär er nicht auf der spanischen FIFA Liste. Wenn Rüdiger was wirft, ist das nicht ok, aber einen wahren Kern gibt es