Beim Fünf-Tore-Spektakel in Augsburg stand am Freitag der Schiedsrichter im Fokus, der zwei Platzverweise verteilte und dem FCA spät einen Treffer aberkannte. In den Bundesliga-Spielen am war nichts weltbewegendes dabei – bis auf das die Bayern zum Wies’n Auftakt Bremen vom Platz fegten.
FC Augsburg – 1. FSV Mainz 05 2:3 (SR: Sören Störks)
Szene 1: Keine zwei Minuten nach seiner ersten Verwarnung als Nadiem Amiri nach einem Foulspiel als Nichtkapitän beim Schiri vorstellig wurde und reklamierte, schwächten sich die Mainzer selbst. Nachdem Amiri wegen Meckern Gelb sah, kassiert er rechts vor den Trainerbänken einen Tunnel von Vargas und hielt den Schweizer anschließend am Trikot fest. Da es ein taktisches Vergehen wo ein aussichtsreicher Angriff verhindert wurde ist, ist die Gelbe Karte absolut vertretbar.
Zweite Gelbe ist klar
Der Spieler verhindert mit einem Halten den Angriff und zieht das taktische Foulspiel. Das ist klar Gelb-Rot. Wenn man schon Gelb hat, muss man da nicht festhalten. An der Mittellinie, wo in der Folge noch andere hätten eingreifen können, darf man das Risiko nicht eingehen.
Szene 2: 20 Minuten vor dem Ende wurde Schiedsrichter Storks vom Video-Assistent an den Monitor geschickt. Auf den Bildern ist eindeutig zu sehen, dass Samuel Essende den vor ihm laufenden Dominik Kohr nach einer kleinen Provokation von hinten einfach in die Beine trat. Dafür gibt es völlig zu Recht die Rote Karte. Ein völlig unnötiges Nachtreten.
Was wahr bei Kohr?
Davor hatte aber Dominik Kohr Essende, als der Ball bereits geklärt war einen Ellenbogenschlag am Kopf verpasst. Für mich ist das ein abschütteln des Gegners, bei dem der Arm nach hinten wegschlägt und ihn dann nicht absichtlich traf. Regeltechnisch ist das ein als Werkzeug eingesetzter Arm, bei der es an der Heftigkeit fehlt. Hier ist es ähnlich wie beim Foulspiel, er streift ihn nur. Das ist kein zielgerichteter Schlag. Gelb für Kohr wäre angemessen und hätte gut gepasst. Der Elfmeter wäre dementsprechend die richtige Entscheidung gewesen.
Falsche Wahrnehmung
Szene 3: Mit der allerletzten Aktion der Partie bekamen die Fuggerstädter noch die große Chance auf den Ausgleich, da Keven Schlotterbeck links im Sechzehner bei einem Schussversuch fiel und Silvan Widmer ihn gleichzeitig mit seiner Grätsche berührte. Sören Storks zögerte kurz und zeigte sofort auf den Punkt! Das Foul wurde durch den Videobeweis nochmal gecheckt wurde. Hat Widmer Schlotterbeck eigentlich getroffen? Der Referee wurde vom VAR in die Review-Area geschickt, um sich die Situation selbst anzuschauen. In der Schussbewegung traf Schlotterbeck nicht. Der Kontakt von Silvan Widmer ist wirklich nur hauchzart und bereits nach dem Schuss. Das reicht nicht für einen Elfmeter. Der klare Fehler ist dann darin begründet, weil Schiedsrichter Storks den Kontakt bei der Grätsche wahrgenommen hätte. Dieser leichte Kontakt war aber erst, nachdem der Ball gespielt wurde. Das ist dann ein „cheap penalty“ nach leichtem Kontakt. Der Strafstoß durfte deshalb nicht bestehen bleiben.
VfL Bochum – Holstein Kiel 2:2 (SR: Martin Petersen)
Szene 4: Nachdem Medic resolut im eigenen Strafraum gegen Pichler in den Zweikampf gegangen war, gab es bange Blicke zu Schiedsrichter Petersen, der nicht pfiff und richtig lag. Es war ein beherzter aber nicht unfairer Zweikampf. Vielmehr gingt Pichler zu Boden, weil er in Rückenlage geriet und dabei die Kontrolle über seinen Körper verlor.
Szene 5: Mitte der ersten Hälfte forderte der VfL vehement Handelfmeter, als Gigovic bei einem Befreiungsschlag von Becker den Ball aus kurzer Distanz an den Arm bekommen hatte. Sofort winkte Schiri Petersen ab. Ohnehin hätte ein Handelfmeter die VAR-Überprüfung nicht standgehalten, da das vermeintliche Handspiel außerhalb des Strafraums war. Wenn dann wäre es ein Freistoß ein Meter vorm Strafraum gewesen, doch hier lag der Oberarm angewinkelt am Körper und er zog den Arm auch noch weg. Das ist kein strafbares Handspiel.
SV Werder Bremen – FC Bayern München 0:5 (SR: Bastian Dankert)
1.FC Heidenheim – SV Freiburg 0:3 (SR: Benjamin Brand)
1.FC Union Berlin – TSG Hoffenheim 2:1 (SR: Dr. Matthias Jöllenbeck)