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Mutiger Willenborg entschied zweimal schnell und richtig

Die heutige Bundesliga-Samstagskonferenz war geprägt von einem schnellen und mutigen Eingreifen von Schiedsrichter Willenborg. Sowohl beim ersten Handspiel als auch beim Platzverweis entschied er korrekt, während er bei einem zweiten Handelfmeter zumindest vertretbar agierte. Daniel Schlager agierte ein bisschen „Pro Augsburg“, beim Platzverweis lag er aber auch richtig. Meine Einschätzungen zur sky-Konferenz:

Von: Reiner Kuhn 

TSG Hoffenheim – Hertha BSC 3:1 (SR: Frank Willenborg)

Szene 1: Mal zur Abwechslung ein glasklares Handspiel. Skov brachte die Ecke von links auf den zweiten Pfosten, wo Brooks aufs Tor köpfte. Ciğerci hatte beide Arme oben in der Luft und wehrte den Ball in Torwartmanuer ab. Willenborg zeigte sofort auf den Punkt – die richtige Entscheidung. hier kann man zwar über die fehlende Absicht diskutieren, weil er von hinten angeköpft wurde, aber wenn einer so weit oben die Arme hält, ist das unnatürlich  und man läuft Gefahr, dass man den Ball angeschossen bekommt. Da oben haben die Hände nichts zu suchen! Das hat nichts mit einer normalen Sprungbewegung zu tun

Szene 2: Den zweiten Elfmeter für Hoffenheim gab es dann acht Minuten vor der Pause. Bebou drang rechts in den Strafraum ein und wurde von Uremovic gefoult, der ihn von hinten in die Hacken gelaufen ist. Wieder entschied Willenborg schnell und korrekt. Der Ball war da zu keinem Zeitpunkt spielbar. Uremovic stellte sich sich auch ziemlich dumm an, auch wenn der Stürmer da sein Bein raus stellte, um den Kontakt zu provozieren. Das ist aber irgendwie auch ein cleveres Stürmerspiel. Für mich Elfmeter und auf gar keinen Fall etwas für den VAR!

Szene 3: Die zweite Hälfte ging gleich wieder mit einem Handspiel los, diesmal war es strittiger als das Erste. Hertha kam über links und brachte eine Flanke auf den zweiten Pfosten, wo Lukébakio aufs kurze Ecke köpfte. Baumann konnte nach vorne parieren, sodass der Ball an die Hand von Skov sprang. Schiedsrichter Willenborg entschied auf Weiterspielen – eine etwas strittige Situation. Auch nach mehrmaligen Ansehen der Bilder, kann ich nicht zweifelsfrei feststellen, ob der da den Ball mit dem Arm berührte. selbst wenn, finde ich tendenziell, dass ist kein strafbares Handspiel, da er den Arm noch nach hinten wegzog und er sehr nahe am Körper war. Verständlich, dass da der Video-Assistent auch nicht reingegangen ist.

Szene 4: Zwei Minuten Nach seiner Einwechslung war für Mumnnas Dabbur der Arbeitstag nach wenigen Sekunden schon wieder zu Ende. In Höhe der Mittellinie sprang Dabbur mit beiden Beinen voraus Lukébakio mit leicht angewinkelten Bein aber der offenen Sohle von hinten in die Hacken – Das das Bein nicht vollständig durchgestreckt war, rettete ihn auch nicht mehr. Ein solches Einsteigen muss zwingend eine rote Karte zur Folgen haben. Klare Sache!

FC Augsburg – FC Schalke 04 1:1 (SR: Daniel Schlager)

Szene 5: Die erste Halbzeit lief für Daniel Schlager irgendwie unrund, weil keine klare Linie in der Zweikampfbewertung. Die frühen gelben Gelben Karten für Belanta und Král deuteten eine resolute Linie des Unparteiischen an. Wenn ich aber dann, auf Augsburger Seite die Leine länger halte, dann brauch ich mich nicht über Kritik zu beschweren. Da hat sich Daniel Schlager sehr früh im Spiel selbst unter Druck gesetzt. In der 35. Minute ging Schalkes Belanta ohne Verletzung vom Feld, hatte aber volles Verständnis für die Entscheidung des Trainers. Alle Beteiligten wussten, dass es bei der strengen Linie von Schlager ein zu großes Risiko wäre, den Kolumbianer auf dem Feld zu lassen.

Szene 6: Nach einem Foul von Rexhbeçaj gab es keine Gelbe Karte und die sorgte für ein wenig Unmut bei den Schalkern. Schlager konnte die Situation aber beruhigen, ehe es hässlich wurde.

Szene 7: Nach dem Tor für den FCA durch Arne Maier, der nächste Nackenschlag für Königsblau. Das ist bitter für Demirović, der einem hohen Ball mit dem noch höheren Fuß entgegenging. Allerdings war Tom Krauß  mit dem Kopf da und dem Tritt mitten im Gesicht. Da halfen auch keine Entschuldigungen. Es war natürlich keine Absicht. Dennoch wurde er vollkommen zu Recht mit Rot des Feldes verwiesen. Das war zu gefährlich!

Szene 8: In der ewig langen Nachspielzeit zeigte Daniel Schlager auf den Punkt und gab Elfmeter für Schalke!  Gouweleeuw ging zu energisch in den Zweikampf mit Terodde, der sogar mit dem Rücken zum Tor stand! Unnötig, da so hart einzusteigen! Zwar beschwerten sich Cardona und Gouweleeuw heftig, sodass sie verwarnt wurden, aber natürlich blieb es beim Elfmeter, den Marius Bülter zum späten 1:1-Ausgleichtreffer verwandeln konnte.

VfB Stuttgart – VfL Wolfsburg 0:1 (SR: Dr. Felix Brych)

Szene 9: In der 86. Minute schallte ein lautes „HAAAND“ durch das Rund! Nach einem Abschluss von Millot ging der Ball an die Schulter Bornauw. Der Abwehrmann hatte seinen Arm hinter dem Rücken, zuckte aber zumindest in Richtung des Balles. Nach Rücksprache mit dem VAR blieb Brych dabei, hier keinen Elfmeter zu geben. Eine wohl vertretbare Entscheidung, wenn auch schwere Entscheidung.

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