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Nach dem umstrittenen Elfmeter

Die Ehefrau von Schiedsrichter Michael Oliver wurde nach der Champions-League-Partie zwischen Real Madrid und Juventus das Ziel von Beleidigungen und Drohungen.

Der BBC zufolge stellten Unbekannte die private Telefonnummer von Lucy Oliver ins Internet, welche daraufhin in den Sozialen Netzwerken verbreitet wurde.

Lucy Oliver, selbst aktive Schiedsrichterin in der Women’s Super League, wurde so zum Ziel der verärgerten Juventus-Anhänger. Ihr Ehemann Michael hatte in der Nachspielzeit des Viertelfinals einen umstrittenen Elfmeter für Real Madrid gegeben, der die Paarung zugunsten der Königlichen entschied. Im Anschluss hatte vor allem Juve-Keeper Gianluigi Buffon harte Kritik am Unparteiischen geäußert. Oliver war ebenfalls beschimpft und beleidigt worden. Dass nun auch seine Familie Ziel der wütenden Fans wurde, stellt für die PGMOL, die verantwortliche Organisation für englische Schiedsrichter, eine Eskalation dar: „Wir werden alles tun, um Michael und seine Ehefrau Lucy zu schützen. Wir verurteilen die Schmähungen in den Sozialen Medien.“

Indes hat sich Pierluigi Collina, der Vorsitzender der UEFA-Schiedsrichterkommission zu der Situation geäußert und es als

„klarer Elfmeter“ betitelt:

„Ich habe es von vielen verschiedenen Perspektiven gesehen und ich kann sagen, dass es ein klarer Elfmeter war. Es kann sein, dass es auf den ersten Blick nicht zu 100%ig klar ist, aber man kann es nicht abstreiten, dass es ein klarer Elfmeter war.“

Ganz anderes sieht das DFB-Beobachter Torsten Perschke: „Da war ein leichtes beidarmiges Stoßen. Aber so einen Elfmeter pfeift man nicht. 97. Minute, Champions League und dann diese Vorgeschichte: 3:0/0:3.

Der frühere Bundesliga-Schiedsrichter Peter Gagelmann spricht von „keiner populären Entscheidung„. Aber aus seiner Sicht „ist das ein Strafstoß der vertretbar und zu erklären ist. Wenn man die Bilder richtig „liest“, ist zu erkennen wie der Verteidiger den Angreifer zu Boden stößt. Der einzige Fehler ist, die versäumte persönliche Strafe (Gelb bzw. Gelb/Rot, weil er schon verwarnt war). Sicherlich soll der Schiedsrichter Spielleiter sein aber in der Szene hat Juventus das Spiel durch Stellungsfehler entschieden. Zunächst das verlorene Kopfballduell und dann der Stellungsfehler von Benatia der sich dann nur noch mit dem Foul retten wollte. Emotional absolut bitter und der Unmut vieler verständlich aber aber so ist es im Fußball und auch unter Schiedsrichtern, man kann und muss nicht immer einer Meinung sein.“ Daher ist die Entscheidung zu vertreten und und vorallem zu akzeptieren.

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