Kreis Hildesheim – Kaum jemand wusste vorher davon – und das war auch so gewollt. Nun äußert sich Schiedsrichterchef Marcin Kucera zu ihrer Aktion vom vergangenen Sonntag, mit der sie gegen die Prügelattacke auf ihren Kollegen Geoffrey May protestierten.
„Diese abscheuliche Tat hat im Hildesheimer Schiedsrichterwesen für Unruhe gesorgt“, sagt Kreisschiedsrichter-Obmann Marcin Kuczera der „Hildesheimer Allgemeinen“ über die brutale Prügel-Attacke von vor 14 Tagen. Dabei war Schiedsrichter Geoffrey May bei einem Kreisklassenspiel von einem Spieler niedergeschlagen worden und hatte unter anderem eine Nasenfraktur erlitten.
Die Reaktion der anderen Schiedsrichter darauf ist Solidarität. Um ein Zeichen zu setzen, wurden die Spiele auf Kreisebene nun mit 15 Minuten Verspätung angepfiffen, berichtet die Zeitung. Alle Beteiligten gingen zunächst normal auf die Plätze, dann erinnerten die Schiedsrichter an den Vorfall und erklärten, den Platz wieder zu verlassen. „Damit alle Spieler, Zuschauer und Vereinsfunktionäre noch einmal über die Ereignisse nachdenken können“, so Kuczera.
May war als Zuschauer bei einem der Spiele: „Ich wusste gar nichts von der Solidaritätsaktion. Ich finde es aber gut, dass die Schiedsrichter gemacht haben.“
