Nachdem am vergangenen Wochenende ein Jung-Schiedsrichter aufs Übelste beleidigt wurde, zog der Verbands-Schiedsrichter-Ausschuss Konsequenzen des Vorfalls.
Bei einem D-Jugendspiel wurde am letzten Samstag früh ein junger Schiedsrichter bei einem seiner ersten Spiele während der ersten Halbzeit von Trainern und Betreuern beim Gang vom Feld aufs übelste beleidigt und ist dann weinend in die Kabine gelaufen.
Alltag im Amateurfussball und kein Einzelfall.
Diesbezüglich eine überragende Regelung des Verbands-Schiedsrichter-Ausschuss des Südbadischen Fußball-Verbands, dass ab dieser Saison bei allen Spielen mit angesetztem Schiedsrichter von beiden Vereinen vor dem Spiel namentlich Ordner bekannt gegeben werden müssen. Sprich, also mindestens ein Ordner der Heim,- als auch der Gastmannshaft namentlich vorgestellt und als Ordner agiert.
Sollte es zu Übergriffen auf den Schiedsrichter kommen, muss ein Verantwortlicher gestellt werden, die nicht der Mannschaft angehören ist (kein Trainer, kein Co-Trainer, kein Auswechselspieler). Es muss eine neutrale Person vom Verein sein, die erkennbar mit einer Ordnerweste am Spielfeldrand stehen und als Ansprechpartner für den Schiedsrichter agieren. Sind keine Ordner in ausreichender Anzahl vorhanden, ist es im Spielbericht unter besondere Vorkommnisse zu vermerken, dass der und der Verein keinen Ordner gestellt hat, was dann zu Geldstrafen für den Verein führt.
Sehr begrüßens- und nachahmenswert
So in der Art gibt’s das nahe schon seit gefühlt 40 Jahre im nahezu gesamten Fußballosten. Hier sind pro Spiel mit angesetztem Schiedsrichter mindestens drei Ordner zu stellen, die in einem Ordnerbuch genannt, vom Schiedsrichter mit i.O. oder nicht i.O. quittiert werden muss und der Ordnerchef ist im Spielbericht einzutragen. Ist kein Ordner vorhanden, wird das Spiel nicht angepfiffen bzw. eine Meldung im Spielbericht geschrieben. Die Ordner können anwesende Zuschauer/Eltern oder eigene Leute vom Verein übernehmen.
