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Pfeift Brych noch mit 50?

Kurz vor der Einstellung des Bundesliga-Rekords hat der deutsche Top-Schiedsrichter Felix Brych sein Karriereende noch nicht geplant.

Dieter Albrecht – Redakteur IG Schiedsrichter

Von Dieter Albrecht

Deutschlands Top-Schiedsrichter Dr. Felix Brych steht unmittelbar vor der nächsten Rekordmarke. In seinen 20 Bundesliga-Jahren hat er bisher 343 Spiele geleitet. Derzeitiger Spitzenreiter ist der nicht mehr aktive Wolfgang Stark mit 344 Einsätzen.

Der zweifache Weltschiedsrichter der Jahre 2017 und 2021, der an zwei Welt- und Europa-Meisterschaften teilgenommen hat, hält bereits den Rekord der europäischen Champions-League mit 69 Einsätzen, dazu 16 Qualifikationsspiele. Eine Marke, die lange Bestand haben wird.

Als Höhepunkt stehen ein Finale der Champions- und Europa-League. 62 A-Länderspiele sind eine weitere Höchstmarke. Zwischen 2012 und 2023 wurde der Jurist aus München sechsmal Schiedsrichter des Jahres, was ebenfalls unerreicht ist. International hat er auf eigenen Wunsch zum Jahresende 2021 aufgehört. In seinem kürzlich erschienenen Buch „Aus kurzer Distanz“ gibt Brych umfassende Einblicke seiner Laufbahn.

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Eigentlich wäre für Brych zum Ende der Saison 2022/2023 mit 47 Jahren in der Bundesliga Schluss gewesen. Bei seiner absoluten körperlichen Fitness zeigte sich der Deutsche Fußball-Bund hocherfreut, dass er gerne weitermachen wollte, wobei er auch die Rekordmarke der Bundesliga im Blick hatte. Fest steht: Es gibt keine Lex-Brych. Die Entscheidung stand in keinem Zusammenhang mit der Klage von Manuel Gräfe.

Wie geht es bei ihm nach seiner aktiven Zeit weiter?

Als Schiedsrichterchef des DFB hat Lutz Michael Fröhlich zum Jahresende 2024 seinen Rücktritt bekannt gegeben. Brych wird oft als Nachfolger gehandelt. Im heutigen DOPPELPASS gab es dazu keine Aussage. Er selbst sieht seine Zukunft noch weiter auf dem Platz und will sich von Jahr zu Jahr neu entscheiden. Dabei ist ihm wichtig, sich immer wieder neu zu motivieren und gleichzeitig die kindliche Freude zu erhalten.

Eine Sache ist für Felix Brych absolut klar: „Der Fußball ist durch den VAR gerechter geworden.“ Interessant waren die Einspielungen mit Einblicken der Kommunikation zwischen Schiedsrichter auf dem Platz und VAR im Kölner Keller.

Dieter Albrecht

41 Jahre freier Mitarbeiter beim Stader Tageblatt und Sport-Informations-Dienst, Köln, als Journalist. 20 Jahre aktiv als Schiedsrichter bis zur 5. Liga.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Anton Dinslaken

    Top, Dieter Albrecht.

  2. Andreas

    Die Entscheidung stand in keinem Zusammenhang mit dem Fall Gräfe. Natürlich nicht. Das im Gerichtsurteil ausdrücklich auf Altersdiskriminierung hingewiesen worden ist, hat mit dem Aussetzen der Altersgrenze nichts zu tun. Genau in der Saison nach dem Urteil darf zum ersten Mal ein Schiedsrichter über die Altersgrenze hinaus pfeifen. Begründet wird es hier mit der hervorragenden Fitness. Markus Merk war auch Topfit und lief nach dem Ende seiner Karriere noch Gebirgsmarathons. Brych verdankt es Gräfe das er noch dabei ist, auch wenn Dieter das nie zugeben würde, weiß er es natürlich auch

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