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Profi-Schiedsrichter mit eigenen Regeln

Am Bundesligasamstag kam es wieder zu einigen VAR-Eingriffen wo die Schiedsrichter klar falsch entschieden. In Dortmund griff der VAR beim Führungstreffer nicht eine und in Bremen bewertete ein Schiedsrichter ein Tätlichkeit falsch. 

VfL Wolfsburg – RB Leipzig 2:1 (SR: Robert Hartmann)

Szene 1: Nach einer halben Stunde gab Schiri Hartmann Elfmeter für Leipzig! Der Druck für den VfL wurde groß und führte zu einem Strafstoß. Openda lief Bornauw auf der rechten Seite des Strafraums davon und sank nach einem leichten Check von Bornauw zu Boden. Openda nahm den ganz leichten Kontakt an der Schulter sehr dankend an. Robert Hartmann bekam ein Signal aus Köln und schaute sich die Szene nochmal an. Dabei kam der Referee zur Erkenntnis, dass Openda schon sehr schnell und deutlich abhob und nahm den Elfmeterpfiff zurück! Absolut korrekt! Der Kontakt des Wolfsburgers an der Schulter ist zu wenig und unten gibt es keinen Kontakt am Fuß, dieser knickte aber ganz bewusst weg und will da etwas herausholen. Folglich kein Elfmeter und Gelb für eine Schwalbe.

Werder Bremen – Bayer Leverkusen 0:3 (SR: Martin Petersen)

Szene 2: Vor dem Eigentor von Olivier Deman zum 1:0 für Bayer reklamierte Werder ein angebliches Foulspiel im Mittelfeld weit vom Tor entfernt. Das kann man noch mit großzügiger Zweikampfbewertung rechtfertigen, denn beide Spieler bewegten ihre Arme gegeneinander und Werder hatte in der Folge noch genug Möglichkeiten für eine erfolgreiche Verteidigung. Sie bekamen aber den Leverkusener Angriff nicht getoppt und letztlich traf der Werderaner äußerst unglücklich ins eigene Tor.

Szene 3: Nach dem Führungstreffer arbeitete Borré bei einer Drucksituation vorbildlich mit nach hinten, bekam für eine Grätsche gegen den Ball aber ein Foul gepfiffen. Über diese Entscheidung war Bittencourt so verärgert, dass er dem Referee zu nahe kam und zu einem Kopfstoß gegen den Schiedsrichter ansetzte. Der Schiedsrichter beließ es bei einer gelben Karte. Für mich eine fehlende roten Karte. Der angedeutete Kopfstoß ging in Richtung Schiedsrichter. Bei einer Tätlichkeit ist schon der Versuch strafbar. Und da hat auch nichts mit großzügiger Linie zu tun. Die Linie ist bei Zweikämpfen entscheidend, aber nicht bei Tätlichkeiten und erst Recht nicht gegen Schiedsrichter!

Hier fehlt mir jegliches Verständnis. Ich finde es unfassbar, sowas mit gelb zu belassen und uns Amateuren damit einen Bärendienst zu erweisen, nur weil Bittencourt ihn nicht trifft. Die Bewegung des Kopfes geht jedoch klar in die Richtung des Schiedsrichters und dann ist eben bereits der Versuch einer Tätlichkeit mit Rot zu bestrafen. So müssen wir uns über mangelnden Respekt nicht beschweren. Traurig, dass die „Profi-Schiedsrichter“ jede Woche ihre eigenen Regeln machen und uns Amateur-Schiedsrichtern mächtig in den A… treten.

Borussia Mönchengladbach – Borussia Dortmund 4:2 (SR: Sven Jablonski)

Szene 4: Dortmund wandelt einen 0:2-Rückstand noch vor der Pause in eine 3:2-Führung um! Koné ieß sich den Ball auf der halbrechten Abwehrseite durch Reus vom Fuß spitzeln. Füllkrug bediente Bynoe-Gittens, der aus zentralen 17 Metern durchdacht in die flache linke Ecke vollendete. Doch der Treffer hätte wohl nicht zählen dürfen, denn Reus stand, okay leicht versetzt, in der direkten Sichtlinie zum Torwart im Abseits.

1.FC Union Berlin – FC Augsburg 1:1 (SR: Florian Badstübner)

Szene 5: In der 36. Minute gab Schiri Badstübner Elfmeter für Augsburg! Gosens wollte einen Ball aus dem Sechzehner klären und traf dabei Engels am Fuß und Badstübner zeigte auf den Punkt. Der VAR überprüfte noch einmal die Situation und schickte den Referee nach draußen. Nun musste geprüft werden, ob das Foulspiel Auf der Linie oder knapp davor war und wer bei der gleichzeitigen Grätsche zuerst getroffen hat. Hier bin ich jedoch auch bei Badstübner, weil Gosens mit dem langen Bein den Fuß drüber hielt, was als ein Foulspiel zu ahnden ist und dementsprechend auch Elfmeter. Demirović schoss die Kugel unten rechts sicher ins Tor.

Szene 6: Nach der Pause wollte Volland nach einem Kontakt mit Mbabu an der Strafraumgrene einen Elfmeter. Doch Badstübner ließ weiterspielen und auch der VAR griff nicht ein. Sehr grenzwertig. Mbabu traf Volland, der durch gewesen wäre und die klare Torchance inne hatte. Hier hätte es für mich neben dem Freistoß auch Rot geben müssen.

Szene 7: Zehn Minuten nach der Halbzeit wurde es laut im Stadion. Trimmel und Iago rauschten nach einer Flanke von der linken Seite auf rechts im Sechzehner zusammen. Die Fans wollten einen Elfmeter, doch Badstübners Pfeife blieb stumm. Videoschiedsrichter Stieler schickte den Unparteiischen erneut an den Bildschirm und zeigte dann auf den Punkt. Absolut richtige Entscheidung. In der Luft holzte Iago seinen Gegenspieler komplett weg. Robin Knoche übernahm Verantwortung, scheiterte aber kläglich vom Punkt.

Szene 8: Beim aberkannten Tor für Union stand Gosens klar im Abseits, sodass der Treffer nicht zählen konnte.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Berthold Schmitz

    Ihr müsst die Regeln ändern, denn da steht nicht drin, das es nicht ausreicht wenn durch einen kurzen Stoß ein Spieler zu Fall gebracht wird. Warum ist er denn zu Fall gekommen ? Wann rejcht es denn aus um auf Strafstoß zu entscheiden ?? Und außerdem wird da oben öfter anders beurteilt als weiter unten. Im übrigen wurd der VAR ei es tages alle Entscheidungen gegebenenfalls korrigieren, sogar einen Einwurf. Der Fussball ist durch die ganze Technik verfälscht worden, und weniger diskutiert wie früher wird auch nicht, eher noch mehr.

    1. Clauss

      Ich möchte mich weitgehend der Kritik anschließen. Warum wurde der VAR eingeführt? Anders, als uns seinerzeit viele Befürworter glauben machen wollten, kann es nicht darum gehen, jegliche strittige Entscheidung eindeutig aufzuklären. Es kann doch nur der Sinn des VAR sein, ganz wesentliche Fehlentscheidungen der Schiedsrichter, dann, wenn es eindeutig möglich ist, zu korrigieren.
      Welche das sein können, darüber müsste vielleicht noch einmal grundlegend nachgedacht werden.
      Für mich gehören beispielsweise Millimeterentscheidungen bei Abseits nicht dazu. Diese sind zwar technisvh relativ einfach zu treffen, verfehlen aber für mich den sinnvollen Einsatz des VAR.
      Andererseits würdecich mir viel öfter ein Eingreifen wünschen, wenn es um grobe Fouls bis hin zu Tätlichkeiten geht, die die Schiedsrichter nicht erkannt haben.
      Aber da wird es eben sehr unterschiedliche Auffassungen geben. Ich befürchte wie Sie, dass das Agieren des VAR immer mehr auf videotechnisch relativ leicht zu klärende Situationen, wie Eckbälle, Einwürfe u.ä. ausgeweitet wird.

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