RB Leipzig hat das letzte Montagspiel der Bundesliga-Saison 2019/20 gewonnen. Zum Abschluss des 29. Spieltages setzten sich die Sachsen beim 1. FC Köln nach Rückstand noch mit 4:2 (2:1) durch, was die Gäste um zwei Plätze auf Rang drei klettern ließ. Der Effzeh blieb nach einem munteren Match Elfter und hat weiter sieben Zähler Vorsprung auf die Abstiegszone. Unsere Analyse:
In der Anfangsphase war auffällig, dass Schiedsrichter-Assistent Tobias Christ mehrmals daneben gelegen hat, bzw. unkluge Entscheidungen traf. Die Einstiegsverwarnung für Kölns Leistner in der 30. Minute war völlig korrekt, als er Nkunku völlig unmotiviert an der Seitenlinie abräumte. Dingerts Zweikampfbewertung schwankte jedoch im ganzen Spiel sehr.
In der 61. Minute sah Kölns Drexler zu Recht die gelbe Karte nachdem dieser den Leipziger mit der durchgestreckten Sohle am Knie getroffen, wobei der Vorteil unbedingt hätte weiterlaufen muss, da ein Leipziger sich auf direktem Weg zum Tor befand. Das ist auch kein direkter Platzverweis, denn für eine Rote Karte wegen grobem Foulspiel muss auch ein rohes Spiel vorliegen. Ein Streifen, bei dem in einem kurzen Moment das Trefferbild stimmen würde, genügt dafür nicht. Aber man muss hierbei aber auch noch sagen, dass die extremen, wenn auch in diesem Falle verständlichen Proteste von Leipzigs Coach Julian Nagelsmann zu viel wurden. Ein klärendes Gespräch wäre, auch mit Blick auf die Außenwirkung und trotz des Fehlers absolut nötig gewesen!
Witz-Elfmeter nach Videobeweis schnell korrigiert
In Minute 72 entschied das Gespann nach Zweikampf zwischen Lukas Klostermann und Anthony Modeste auf Elfmeter. Dieser völlig falsche Strafstoßpfiff wurde aber von Video-Assistent Tobias Stieler sofort korrigiert, nachdem sich Dingert die Szene am Monitor nochmal angesehen hat. Der Franzose wurde zwar von Klostermann beackert, allerdings ist es kein überhartes Einsteigen. Der Leipziger erwischte klar den Ball und beging damit kein Foulspiel. Da wollte Modeste mehr daraus machen als eigentlich drin war.
In der 89. Minute wurde noch Leipzigs Forsberg nach einem taktischen Foul verwarnt. Emil Forsberg überprüfte experimentell die Zähigkeit von Hectors Leibchen. Dafür wurde er mit dem gelben Karton bedacht.
Fazit: Insgesamt leider keine zufriedende Leistung von Christian Dingert und insgesamt das Gespann ziemlich konfus in einem zwar intensiven, aber nicht übermäßig schweren Spiel. Der abgepfiffene Vorteil und die Witz-Strafstoßentscheidung waren doch schon deutliche und offensichtlich falsche Fehleinschätzungen, der innerhalb von einer Sekunde korrigiert wurde. Auch Assistent Christ mit einer sehr schwachen Leistung an der Linie, wo er bei zahlreichen Einwurf- und Foulentscheidung in Hälfte eins unsicher wirkte. Wir meinen auch, dass Tobias Christ bei dem blödsinnigen Elfmeter seine „Finger im Spiel hatte“. Mit dem Spielausgang hatte das Gespann zwar nichts zu tun, recht viel mehr positives gibt es aber nicht zu berichten.
Vielleicht sollte Dingert auch mal eine Pause bekommen, denn er hatte erst am letzten Donnerstag ein sehr hartes Spiel in der 2. Bundesliga zwischen dem VfB Stuttgart und dem Hamburger SV zu bewältigen und dadurch nicht gänzlich physisch auf der Höhe war. Er verhängte dort zwar zwei umstrittene, aber aus unserer Sicht korrekten Strafstöße – ein Handspiel und ein Beinstellen des Torwarts.
[TV-Bilder 1. FC Köln gegen RB Leipzig]