Die Unparteiischen bestätigten auch heute ihre gute Form und lagen zumindest mit VAR-Unterstützung richtig. In Dortmund kassierten zwei Freiburger Platzverweise.
Borussia Dortmund – SC Freiburg 4:0 (SR: Felix Brych)
Szene 1: Im Aufbauspiel leistete sich Ginter einen schlimmen Fehlpass, den Patrick Osterhage mit einem taktischen Foulspiel und einer weiteren Gelb-Roten Karte teuer bezahlen musste. Der Freiburger Mittelfeldspieler hatte Sabitzer klar daran gehindert in den Strafraum zu kommen und wurde wegen der Vereitelung eines aussichtsreichen Angriffs mit der Ampelkarte des Feldes verwiesen. Unstrittige Entscheidung! Erst fünf Minuten zuvor sah er wegen einem identischen Vergehen seine erste Verwarnung.
Szene 2: Fernab des Balls keilte Muslija gegen Anton aus. Da Schiedsrichter Brych die Situation nicht wahrnehmen konnte, meldete sich der Video-Assistent und schickte den Referee in die Review Area. Nur kurz schaute sich Felix Brych die Bilder selbst an und traf dann die Entscheidung Platzverweis für Junior Adamu. Völlig unnötig und frustriert der klaren Niederlage in Dortmund traf er den Dortmunder mit dem als Waffe eingesetzten Arm im Gesicht und musste nach VAR-Eingriff vorzeitig vom Platz.
FC Bayern München – FC Augsburg 3:0 (SR: Daniel Schlager)
Szene 3: Nach einer Stunde forderten die Bayern nach einem Eckball einen Handelfmeter. Am zweiten Pfosten bekam Pedersen den Ball an den Arm. Schiedsrichter Schlager bekam ein Signal vom VAR und sah sich die Szene am Monitor selbst an. Tatsächlich bekam Pedersen den Ball an den Arm und stellte sich dabei nicht sonderlich schlau an. Nach kurzer Überprüfung zeigte Schlager auf den Punkt. Korrekte Entscheidung, aber das muss er auch ohne VAR selbst sehen und entscheiden!
Szene 4: Gnabry behauptete auf der linken Seite im Sechzehner die Kugel und spielet den Ball flach nach Innen auf Kane. Der Engländer ging zu Boden und hielt sich den linken Fuß. Die Bilder zeigten, dass Schlotterbeck den Angreifer am Fuß traf und Kane daraufhin zu Boden ging. Erneut bekam Schlager ein Signal aufs Ohr und ging an den Monitor. Nach einer kurzen Überprüfung am Monitor gab Schlager den Elfmeter. Er hatte den Kontakt von Schlotterbeck am Fuß von Kane aus dem Spiel heraus wohl nicht wahr genommen und dieser reichte ihm für den Elfmeter. Es gab somit den zweiten Strafstoß für die Gastgeber und für Keven Schlotterbeck die bittere Ampelkarte.
Eintracht Frankfurt – Werder Bremen 1:0 (SR: Florian Badstübner)
Szene 5: Zweimal Glück in Hälfte eins hatte Bremens Derick Köhn, der nach seiner gelben Karte erst nochmal foulte und dann durch ein Handspiel einen Angriff der Frankfurter unterband. Das wäre Gelb/Rot gewesen.
Szene 6: Marmoush ging nach einem Zweikampf halblinks im Strafraum zu Boden. Schiedsrichter Badstübner gab keinen Elfmeter, da ihm das Vergehen zu wenig war. Angemessen im Sinne der großzügigen Linie hier nicht zu pfeifen.
Szene 7: Hugo Ekitike wurd links in den Sechzehner geschickt, prallte dort an Marco Friedl ab und ging zu Boden. Für einen Elfmeter reicht das zu wenig. Zwar ist der leichte Tritt unten am Bein grenzwertig, aber da er hier vorher wegrutschte, war der Kontakt nicht ursächlich für das Fallen. Korrekt keinen Elfmeter zu pfeifen.
Von einem FIFA Sr erwarte ich, dass er beide Elfmeter sofort und ohne Unterstützung sieht. Unfassbar was da in der höchsten deutschen Spielklasse herum läuft.
Woher sollen wir Schiedsrichter bekommen, die unseren Anforderungen und Vorstellungen entsprechen. Es beginnt mit dem qualitativen Nachwuchs. Hochklassige Schiedsrichter wachsen nicht aus dem Boden. Das ist nicht nur in Deutschland so. Wir müssen uns nur das absolute Dilemma in Ländern wie England, Italien und Spanien anschauen. Die alte Garde ist oder wird nach und nach abtreten. Was kommt danach? Wie können wir das Problem lösen und das Niveau verbessern? Was müssen wir als Sofortmaßnahme tun?
Und wenn wenig Nachwuchs vorhanden ist bei den Schiedsrichtern leider , werden daher sehr wenige TOP Schiedsrichter in nächster Zeit wohl nicht in Sicht sein leider……