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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 32. Spieltag | 2. Liga

In der 2. Liga lagen die Schiedsrichter im Verbund mit den VAR meist richtig. Einzig eine verpasste rote Karte ist zu bemängeln.

SSV Jahn Regensburg – Hamburger SV (SR: Alexander Sather)

Szene 1: Benedikt Gimber ging mit Robert Glatzel ins Kopfballduell, worauf der Hamburger zu Boden ging. Was zunächst auch für Schiedsrichter Alexander Sather harmlos aussah, rief VAR Nicolas Winter auf den Plan. Am Bildschirm erkannte der Unparteiische dann, dass der Regensburger seinem Gegenspieler unten auf den Knöchel gestiegen ist. Zu Recht gab es dann Strafstoß für Hamburg. [TV-Bilder – ab 01:10 Minute]

Szene 2: Caliskaner brachte einen Ball auf das Tor, mit dem die Hamburger ihre Schwierigkeiten hatten. Zunächst lief das Spiel weiter, VAR Winter gab dann aber das Signal, dass der Ball bereits die Linie in vollem Umfang überschritten hat. Auffällig war dabei aber auch die Position von Prince Osei Owusu. Der Regensburger Angreifer startete erst noch einen Versuch, an den Ball zu kommen, welchen er aber wieder abbrach. Vermutlich realisierte er, dass er in Abseitsposition stand. So war die Frage, ob diese strafbar zu werten sei. Das war aber nicht der Fall, da er keinen Gegenspieler band oder irritierte. Zu Recht fand das Tor Anerkennung. [TV-Bilder – ab 04:40 Minute]

Hannover 96 – SV Darmstadt 98 (SR: Sascha Stegemann)

Szene 3: Schuhen lief weit aus seinem Tor raus und klärte mit dem Kopf vor Cedric Teuchert. Er agierte dabei zwar resolut, aber ohne in Richtung des Gegenspielers abgestreckte Körperteile und spielte klar den Ball. So kann man auch damit leben, dass Schiedsrichter Sascha Stegemann weiterlaufen ließ. [TV-Bilder – ab 02:50 Minute]

Szene 4: Der bereits verwarnte Matthias Bader kam vor dem eigenen Strafraum zu spät und grätschte Fabian Kunze robust um. Schiedsrichter Stegemann blieb keine andere Wahl, als den Darmstädter mit der gelb-roten Karte vom Feld zu schicken. Gut auch, den nicht sehr erfolgsversprechenden Vorteil abzupfeifen. [TV-Bilder – 3:30 Minute]

Szene 5: Der ebenfalls bereits verwarnte Braydon Manu grätschte Phil Neumann komplett unnötig rücksichtslos um. Auch hier gab es die berechtigte gelb-rote Karte. [TV-Bilder – ab 03:55 Minute]

1.FC Kaiserslautern – Arminia Bielefeld (SR: Dr. Martin Thomsen)

Szene 6: Lasme traf Lars Bünning im eigenen Strafraum am Bein, Schiedsrichter Dr. Martin Thomsen ließ das Spiel aber weiterlaufen. VAR Michael Bacher schaltete sich ein und betrachtete den Ablauf zusammen mit Thomsen einige Minuten, ehe sie eine Abseitsposition des Lauterer erkannten. Ein eigenartiger VAR-Ablauf, da der Feldschiedsrichter eine faktische Abseitsposition normalerweise nicht selbst überprüft und eine solche Kontrolle auch viel schneller abgeschlossen sein muss. [TV-Bilder – ab 02:30 Minute]

FC St. Pauli – Fortuna Düsseldorf (SR: Dr. Matthias Jöllenbeck)

Szene 7: Hoffmann bekam im eigenen Strafraum einen Ball an den Arm, Schiedsrichter Dr. Matthias Jöllenbeck pfiff aber nicht. Der Düsseldorfer bekam den Ball vom eigenen Fuß an die Hand, sodass regeltechnisch keine Absicht vorliegt. Richtig, keinen Strafstoß zu geben. [TV-Bilder – 02:20 Minute]

Holstein Kiel – Karlsruher SC (SR: Florian Lechner)

Szene 8: Christoph Kobald schubste den durchgebrochenen Steven Skrzybski zu Boden. Neben dem unproblematischen Strafstoß gab Schiedsrichter Florian Lechner die gelbe Karte, welche seltsam erscheint. Bei gegenwertiger Bewertung, ob ein Angriff ballorientiert ist oder nicht, wird beinahe alles in Richtung der Ballaktion bewertet. Allerdings erschließt sich der Bewertungsspielraum bei einem Schubsen in den Rücken nicht wirklich. Hier hätte es also die rote Karte geben müssen. [TV-Bilder – ab 00:20 Minute]

SV Sandhausen – Hansa Rostock (SR: Sören Storks)

Szene 9: Sicker versuchte im eigenen Strafraum gegen Kai Pröger zu klären, traf diesen aber am Bein. Schiedsrichter Sören Storks gab zu Recht Strafstoß für Rostock. [TV-Bilder – ab 02:50 Minute)

Szene 10: El-Zein traf zum vermeintlichen Ausgleich, VAR Guido Winkmann schaltete sich allerdings ein, da Janik Bachmann den Schuss noch an die Hand bekam. So zählte das Tor zu Recht nicht. [TV-Bilder – ab 06:00 Minute]

Anmerkung: Wir sind auf die Szenen der Zusammenfassungen angewiesen. Wenn ihr weiteres, aussagekräftiges Videomaterial habt, reichen wir eine Einschätzung gerne nach.

Felix Stark

Felix Stark aus Ingolstadt studiert Jura. In seiner Freizeit ist er leidenschaftlicher Fußball-Schiedsrichter, gehörte zum Lehrteam der Schiedsrichtergruppe Ingolstadt und pfeift zudem in der Floorball-Bundesliga. Aus beruflichen Gründen zog es ihn weiter nach Bayreuth. Er ist Teil des IG Schiedsrichter-Kompetenzteam, wo er die Spieltagsanalyse der 2. und 3. Liga übernimmt.

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