Die meisten Entscheidungen sind gefallen am vergangenen und auch zugleich vorletzten Spieltag in Liga 3! Bielefeld und Dresden holen sich die beiden direkten Aufstiegsplätze und werden zukünftig in Liga 2 vertreten sein! Auch in Schiedsrichterkreisen wird in dieser Zeit viel über mögliche Aufstiege diskutiert und so waren am 37. Spieltag auch einige heiß gehandelte Kandidaten im Einsatz. Unteranderem Hildenbrand in Essen, Ballweg in Aachen, Michel in Unterhaching und Oldhafer in Dortmund. Alle 4 Aufstiegskandidaten haben es gut gemacht, jedoch haben wir uns für diese 3 entschieden:
Platz 🥇 – 1 – Konrad Oldhafer: Zum absoluten Abstiegskrimi zur Spieltagseröffnung wurde Konrad Oldhafer aus Hamburg zum Spiel der Zweitvertretungen zwischen Dortmund und Stuttgart eingesetzt. Wenn man sich die Tabelle vorher anschaute, sah man beide auf 43 Punkte stehen, einer auf einem Abstiegsplatz und der andere nicht. Heißt für beide sind die 3 Punkte immens wichtig! Doch Oldhafer lieferte komplett ab. Er wählte eine sehr großzügige Linie die er aber auch durchhielt bis zum Schluss. Die drei Verwarnungen gegen die Dortmunder waren richtig und notwendig. Einmal den Arm als Werkzeug, dann ein taktisches Foul und einmal ein aussichtsreicher Angriff. Ansonsten kann man zusätzlich erwähnen, dass er bei so einem Spiel wo es um mehr als nur 3 Punkte geht, jederzeit die Ruhe behielt, die Spieler zu sich ranholte und viel über das Kommunikative regelte! Sehr gute Leistung von Oldhafer und aller Voraussicht kann man schon zum Aufstieg gratulieren!
Platz 🥈 – 2 – Fabienne Michel: Unter strenger Beobachtung von Schiedsrichterboss Knut Kircher und der Fifa-Schiedsrichterleiterin Bibiana Steinhaus-Webb war Fabienne Michel aus Gau-Odernheim bei Unterhaching – Bielefeld im Einsatz. Auch sie wird als mögliche Aufstiegskandidatin gehandelt, jedoch waren manche Leistungen in dieser Saison von ihr nicht auf Topniveau und eher mittelmäßig. Doch dies war nicht in Unterhaching der Fall, ganz im Gegenteil sie war eine angenehme Spielleiterin, musste korrekterweise 2 Elfmeter kurz vor der Halbzeit für Bielefeld geben und war im Spiel jederzeit die Ruhe in Person! Kircher und Steinhaus-Webb haben also eine gute Leistung von ihr gesehen und legen sicherlich gute Worte für sie da und man weiß ja nie, vielleicht reicht es dann doch noch für den Aufstieg, auch wenn Sie noch etwas Zeit und Erfahrung bräuchte.
Platz 🥉 – 3 – Cristian Ballweg: Auf Platz 3 befindet sich Cristian Ballweg aus Zwingenberg der eine sehr starke Ansetzung mit Alemannia Aachen – FC Saarbrücken erhielt. Für die Saarbrücker ging es im Vorhinein um viel, nämlich den Anschluss auf Platz 3 wieder zu kriegen und zu halten. Doch dies geling bei einer 4:2 Niederlage in Aachen nicht und somit verloren sie die wichtigsten Punkte in der Saison. Den Anschluss auf die Aufstiegsplätze verlor aber dafür der Schiedsrichter Cristian Ballweg nicht und lieferte wie auch in den letzten 2 Jahren wiedereinmal eine gute Leistung ab! Er musste einmal zurecht auf den Punkt zeigen, als der Saarbrücker Verteidiger Becker den Aachener Angreifer Castelle auf der Strafraumgrenze zu Fall brachte. Gut gesehen und ohne Diskussionen dieser Pfiff! Der Rest des Spiels war ruhig, es gab jedoch immer wieder mal kleine Fouls, 4 gelbe Karten und viel Frust bei den Saarbrückern aufgrund des Spielverlaufs! Ballweg blieb aber cool und zeigte in seinem wahrscheinlich entscheidenden Probespiel eine überzeugende Leitung die zum Aufstieg in Liga 2 führt!
Die weitere Spieltagsanalyse:
FC Erzgebirge Aue – SV Sandhausen 2:3 (SR: Justin Hasmann)
Szene 1: Sebastian Stolze (Sandhausen) wollte den Ball nach einem ungenauen Zuspiel auf Eric Majetschak (Aue) erobern und der Sandhäuser fiel im Zweikampf mit dem Auer Innenverteidiger, doch es gab keinen Elfmeterpfiff des Unparteiischen Justin Hasmann. In den Bildern ist da kein klarer Kontakt zuerkennen. Weiterspielen die für uns bessere Entscheidung. Zwar sieht es so aus als ob er ihn getroffen hat, aber dass ist für uns kein klarer Kontakt. Mit den Bildern kann man das aber nicht eindeutig sagen. Deshalb für uns eher tendenziell die korrekte Entscheidung. [TV-Bilder – ab 01:17:13 Minuten]
Szene 2: Edvinas Girvainis wollte den Ball vor dem einlaufenden Sijaric weggrätschen, traf dabei aber den Auer und brachte ihn zu Fall. Schiedsrichter Hasmann zeigte sofort auf den Punkt. Die richtige Entscheidung. Er trifft nur den Mann und verschätzt sich bei dem Tackling. [TV-Bilder – ab 03:00 Minuten]
Sportclub Verl – TSV 1860 München 2:2 (SR: Michael Näther)
Szene 3: Mit der zweiten Hälfte wurde es für Schiedsrichter Michael Näther nach einem Schubser von Dickson Abiama (München) gegen den Verler Kijewski an der Seitenlinie unübersichtlich. Aber im Verbund mit Assistent Henry Müller wurden dann die korrekten Verwarnungen ausgesprochen. Erst sah Abiama korrekt Gelb, da der Münchner als der Ball bereits im Aus war, den Verler unnötig geschubst hatte. Dann wurde auch der eigentlich unbeteiligte Dominik Steczyk wegen eines Schubsers bei der Rudelbildung zu Recht verwarnt. Löwen-Trainer Patrick Glöckner, der auf den Rasen gelaufen war um auf der anderen Seite eigentlich nur zu „schlichten“ musste mit der roten Karte den Innenraum verlassen. Grundsätzlich darf ein Trainer nicht aufs Feld laufen und dann ist es halt nach der Regel die rote Karte. Da bleibt regeltechnisch dem Schiedsrichter auch nichts anderes übrig. Trotzdem irgendwie eine harte Entscheidung. Da fehlt es wie bei Florian Exner letzte Woche in Hamburg das Fingerspitzengefühl. Erfahrene Schiedsrichter sprechen da mit ihm und weisen ihn nochmals drauf hin, denn bei einem Tor laufen sie auch ständig aufs Spielfeld und nichts passiert. Aber rein nach der Regel ist es hier auch die richtige Entscheidung des Schiedsrichters. [TV-Bilder – ab 01:34:50 Minuten]
Szene 4: Wenig später ein vermeintliches Foul an Hobsch. Der Schiedsrichter gab den Freistoß nicht. Diesen Zweikampf an der Mittellinie wo er von hinten leicht mit den Händen klammert ist handelsüblich und kann man laufen lassen. Da wollte der Sechzger den Frestoß erzwingen. [TV-Bilder – ab 01:39:15 Minuten]
Hansa Rostock – Energie Cottbus 1:3 (SR: Lars Erbst)
Szene 5: Die Cottbuser schwörten sich nach der Krauß-Suspendierung nochmal richtig zusammen und waren die spielbestimmende Mannschaft. Nach der Führung in der 9. Minute legte Timmy Thiele zehn Minuten später nach. Einige Rostocker reklamierten hier ein vorangegangenes Fou, doch des war es nicht,da der Ball gespielt wurde. [TV-Bilder – ab 38:16 Minuten]
Szene 6: Die Rostocker verkürzten durch Rossipals flachen Abschluss, mit dem er Energie-Keeper überraschte, der den Ball wohl erst hinter der Liniezu fassen bekam. Ob der Ball die Linie vollständig überschritten hatten, lässt sich mit den zur Verfügung stehenden Bildern nicht sagen. Der Assistent hob aber sofort die Fahne und rannte in Richtung Mittellinie. Hier verdeckt der Torwart komplett den Ball und es ist aus der Kameraeinstellung nicht zu erkennen, ob der Ball im Tor war. Tendenziell sah es aber so aus, als ob er drin war. Hier muss man dem Assisenten der den besten Blick hatte, vertrauen. [TV-Bilder – ab 03:10 Minuten]
Szene 7: Zehn Minuten vor dem Ende kassierte der bereits verwarnte Rostocker Franz Pfanne die gelb-rote Karte, als er Thiele im Mittelkreis blockte und damit den Angriff der Cottbuser unterband. Klare gelbe Karte und in der Konsequenz Gelb/Rot für den Rostocker Kapitän. [TV-Bilder – ab 04:00 Minuten]
Alemannia Aachen – 1. FC Saarbrücken 4:2 (SR: Cristian Ballweg)
Szene 8: Im Spielaufbau verloren die Gäste durch Dominik Becker den Ball als der Abwehrspieler genau auf der Sechzehnmeterraumlinie den startenden Aachener Angreifer Niklas Castelle zu Fall brachte. Schiedsrichter Ballweg gab den Strafstoß für die Alemannia. Unstrittige Entscheidung! [TV-Bilder – ab 02:40 Minuten]
Borussia Dortmund II – VfB Stuttgart II 0:1 (SR: Konrad Oldhafer)
Szene 9: Dortmunds Michael Eberwein sah de erste Verwarnung des Kellerduells, als er beim Kopfballduell um den Ball den Ellenbogen gegen Stuttgarts Alexander Groß einsetzte. Hierbei handelt es sich um einen als Werkzeug eingesetzter Arm, sodass die gelbe Karte die korrekte Entscheidung von Schiedsrichter Oldhafer ist. Der Dortmunder fehlt dem BVB wie weitere zwei Dortmunder damit im entscheidenden letzten Spiel in Saarbrücken. [TV-Bilder – ab 44:10 Minuten]
Szene 10: Vor der Pause erwischte es auch Franz Roggow der im Mittelfeld Hofmann mit einem Foulspiel, mit dem er einen aussichtsreichen Angriff verhinderte, regelwidrig zu Fall brachte und genau wie Eberwein mit seiner 15. Verwarnung den Dortmundern am nächsten Spieltag fehlt. [TV-Bilder – ab 01:39 Minuten]
Szene 11: Nach der Pause holte sich auch der erst eingewechselte Dortmunder Rodney Elongo-Yombo nach nicht mal drei Minuten seine fünfte gelbe Karte ab, als er mit einem Schubser gegen Stuttgarts Nartey durch ein taktisches Foul stoppte, wodurch ein aussichtsreicher Angriff unterbunden wurde. [TV-Bilder – ab 01:36:30 Minuten]
SpVgg Unterhaching – DSC Arminia Bielefeld 1:2 (SR: Fabienne Michel)
Szene 12: Vor der Pause gab Schiedsrichterin Fabienne Michel einen Foulelfmeter für die Arminia. Dabei wollte Haching-Keeper Konstantin Heide den Ball vor Sarenren Bazee aufnehmen, traf ihn aber nicht, sondern nur den Gegenspieler. Die Unparteiiische traf die absolut richtige Entscheidung. [TV-Bilder – ab 0:59 Minuten]
Szene 13: In der dritten Minute der Nachspielzeit gab die Unparteiische Strafstoß für Bielefeld. Nun nahm Joel Grodowski kurz vor dem Strafraum das Tempo aus um an Geis vorbeizugehen. Dabei kam es zum Kontakt mit dem Hachinger Verteidiger, worauf der Bielefelder Angreifer zu Boden ging. Auch das ist ein klarer Strafstoß, nachdem hier der erfahrene Verteidiger Johannes Geis einfach das Bein ausfuhr und den Angreifer zu Fall brachte. Eine gelbe Karte ist es aber zusätzlich nicht, weil der Verteidiger ohnehin eher am Ball gewesen wäre. Bei einem DOGSO-Vergehen müsste hier noch Gelb kommen, bei dem sogenannten SPA aber ist es dann ohne Karte die komplett richtige Entscheidung. [TV-Bilder – ab 01:35 Minuten]
Rot-Weiss Essen – VfL Osnabrück 3:1 (SR: Mario Hildenbrand)
Szene 14: Matti Wagner (Essen) wurde im Strafraum Ismail Badjie bearbeitet und ging schließlich zu Fall. Sofort zeigte Schiedsrichter Hildenbrand auf den Punkt. Hier wird er im vollem Lauf von hinten umgestoßen. Zwar nur leicht, aber in dem Tempo ist der Kontakt ausreichend für den Faller. Elfmeter die richtige Entscheidung. [TV-Bilder – ab 03:13 Minuten]
Szene 15: In der Nachspielzeit der ersten Hälfte blockte Tom Moustier einen Schuss von Niklas Niehoff am Sechzehnmeterraum mit der Hand. Schiedsrichter Hildenbrand sah aber dieses Handspiel knapp vor dem Strafraum und gab einen Freistoß für Osnabrück. Das ist aus den Bildern nicht eindeutig belegbar, da bräuchte man eine Kamera genau der Linie. Im normalen Ablauf denkt man, es wäre außerhalb des Strafraums , mit Standbild kann man denken, dass er mit dem Fuß auf der Linie steht. Vielleicht ist der Arm etwas weiter vorn, vielleicht auch auf der Linie. Der Schiedsrichter steht hier sehr nahe dran und da muss man dessen Entscheidung akzeptieren. [TV-Bilder – ab 01:01:25 Minuten]
Viktoria Köln – Hannover 96 II 2:0 (SR: Martin Wilke)
Szene 16: Nick-Elias Meier (Hannover) rutschte von der Seite mit beiden Beinen voraus in Carlos Sicker und traf den Kölner am Knöchel. Für dieses brutale Einsteigen gab Schiedsrichter Wilke dem Hannoveraner wegen des groben gesundheitsgefährdenden Einsteigens die rote Karte. [TV-Bilder – ab 04:10 Minuten]
Dritte Liga könnt ihr so machen. Das sieht alles vernünftig aus und passt gut zu euch. Weiter so !