In Dortmund wurde das Schiedsrichterteam zweimal vom VAR korrigiert, der Schiedsrichter nahm es mit Sarkasmus. In Leipzig waren die Hausherren drückend überlegen, bissen sich aber an der starken Defensive und Keeper Riemann die Zähne aus, der zudem zwei Elfmeter parierte. In Bremen kam ein Assistent ganz stark zurück.
FC Augsburg – SV Darmstadt 98 1:2 (SR: Deniz Aytekin)
Szene 1: In der 27. Minute der erste Torschuss für die Hessen. Luca Pfeiffer briachte den Ball scharf von rechts in die Mitte auf Skarke am Elfmeterpunkt, dessen Schuss Dahmen sicher zur Seite parierte Schiri Aytekin signalisierte Ecke für den FCA. Infolge der Spielunterbrechung prüfte Videoassistent Günter Perl einen vorangegangenen Zweikampf. Marvin Mehlem kam gegen Patric Pfeiffer zu Fall und blieb erstmal liegen. Für Aytekin ein normaler nicht ahnungswürdiger Zweikampf, den auch Perl folgen konnte.
Szene 2: Etwa 20 Minuten vor dem Ende gab der Referee dann Elfmeter für die Lilien. Völlig unnötig ging Arne Maier mit der Fußspitze gegen Fabian Nürnberger im Sechzehner zu Werke und brachte ihn zu Fall. Der erst eingewechselte Maier trat ihm im Kampf um den Ball auf den Fuß. Da gibts keine Diskussion. ein absolut vermeidbarer Foulelfmeter. Kempe humorlos vom Punkt verlud Dahmen.
Borussia Mönchengladbach – 1. FSV Mainz 05 2:2 (SR: Sven Jablonski)
Bei diesem Spiel gab es keine strittige Szenen, dafür aber eine völlig souveräne Schiedsrichterleistung. „SvenJa Blonski“ wie fast immer überragend. Unantastbar, unaufgeregt und großzügig. So sollte sich der Schiedsrichter präsentieren.
RB Leipzig – VfL Bochum 0:0 (SR: Timo Gerach)
Szene 3: In der 15. Minute der erste Aufreger. Ein hoher Pass bediente Openda, der im Sechzehner halblinks nach einem Zweikampf mit Schlotterbeck zu Boden ging. Schlotterbeck trifft nicht den Ball, nur Openda. Es hätte auch Elfer geben können. Da war aber kein sonderlich harter Kontakt vorhanden. Eine Fifty-Fifty-Entscheidung. Der VAR-Check war schnell getätigt und bestätigte die Entscheidung, das Spiel laufen zu lassen.
Szene 4: Xavi Simons drang links in den Strafraum ein, drehte sich gegen Schlotterbeck ein und legte das Leder vorbei. Der VfL-Verteidiger ließ das Bein stehen, Simons geht recht schnell zu Boden, doch diesmal gab Timo Gerach den Elfmeter für Elfmeter. Schlotterbeck stellte zwar das Bein raus, doch er hackt nicht in Xavi Simons hinein. Das ist noch weniger als zuvor bei der Situation gegen Opeda. Man kann diesen Elfer geben, deshalb greift der VAR hier wieder nicht ein. Der Gefoulte trat selbst an und Keeper Riemann konnte das Leder sogar festhalten.
Szene 5: Nach knapp einer Stunde gab er erneut Strafstoß für die Hausherren. Der neu eingewechselte Poulsen holt sofort den Strafstoß heraus. Klostermann flankte zu Kampl, der sein Kopfballduell nicht gewinnen konnte. Die Kugel prallte zu Poulsen, der vor Ordets am Ball ist. Der kam aber zu spät und fällte Poulsen. Diesmal lag Gerach zweifelsfrei richtig. Nicht de erste Zweikampf Gamboa gegen Ordets wurde geahndet, sondern in der Folge der Tritt auf Poulsens Knie. Den schwach geschossenen Halbhohen Ball setzte Forsberg halbrechts aufs Tor, wieder war Riemann in der richtigen Ecke unterwegs.
VfB Stuttgart – VfL Wolfsburg 3:1 (SR: Daniel Siebert)
Szene 6: Der erste Aufreger nach 47 Sekunden! Hinten nahm sich Lacroix etwas schlampig zu viel Zeit. Als letzter Mann konnte er gerade noch den Ball nach links passen, bevor Millot angestürmt kam. Unmittelbar nach dem er den Stuttgarter traf, sodass das Stadion einen Pfiff und damit einhergehend auch möglicherweise eine Rote Karte. Der Verteidiger war aber haarscharf als erster dran.
Szene 7: Mitte der erste Hälfe traf Guirassy, doch fast allen war klar, dass er zuvor deutlich im Abseits stand. Am Ende ist es beim Steckpass doch knapper als gedacht, bevor der Mittelstürmer zentral aus 14 Metern ins linke Eck schob. Die Fahne war aber doch zurecht oben!
Szene 8: In der 31. Minute forderten die Wölfe Elfmeter. Der agile Tiago Tomás, letztes Jahr noch VfB-Leihspieler, zog über halblinks in den Strafraum. Stenzel bekam einen Fuß dazwischen, doch der abstoppende Ball sprang nochmal an Tiago Tomás‘ Bein. So hatte er aus 13 Metern doch noch mal die Schusschance . Den titschenden Ball trat er mit dem Vollspann flach aufs kurze Eck, doch Nübel war da. Im Nachstochern traf er dann das Stuttgarter Bein. Der Wolfsburger trat Stenzel in die Wade, somit gab Siebert das Offensivfoul.
Szene 9: In der 66. Minute wurde Siebert in die Review-Area gerufen und gab dann Elfmeter für Stuttgart. Eine verständliche Entscheidung, denn nach einem Steckpass aus dem linken Halbfeld zu Guirassy wurde der am Fuß getroffen. Sobald er den Kontakt spürte, rutschte er zu Boden. Man kann vermuten, dass das schon ursächlich für das Fallen war, damit ging der Pfiff auch klar in Ordnung. Wenn der Schiedsrichter den Kontakt nicht bemerkt hatte, ist auch der Eingriff aus Köln korrekt. Hätte man aber auch selbst sehen müssen.
Borussia Dortmund – 1. FC Union Berlin 4:2 (SR: Patrick Ittrich)
Szene 10 : Nach dem frühen Führungstor für den BVB und den direkten Ausgleich, wurde die Berliner Führung vom VAR aberkannt. Der FCU jubelte nach einem Kopfballtor von Alex Král zunächst, den Spielstand auf seine Seite gezogen zu haben. Da bei Trimmels Freistoßflanke aber eine hauchdünne Abseitsstellung vorgelegen hatte, die der Video-Assistent erst nach gut dreieinhalb Minuten feststellen konnte, wurde der Treffer zurückgenommen.
Szene 11: In der 27. Minute verlängerte Niclas Füllkrug eine Freistoßflanke Reus`von der linken Außenbahn aus acht Metern mit einer leichten Stirnberührung in die lange Ecke. Die Unparteiischen im Stadion entschieden zunächst auf Abseits. Aber sicher konnte man hier heute nicht sein. Doch diesmal konnte der VAR in Köln die Wahrnehmung bestätigen. Das Spiel wurde mit Freistoß für Union fortgesetzt.
Szene 12: Kurze Zeit später wurde Patrick Ittrich mit Verdacht auf ein Foulspiel im Strafraum in die Review Area gerufen. Hummels hatte Becker im heimischen Sechzehner regelwidrig zu Fall gebracht und den Berliner recht eindeutig mit der offenen Sohle im Kampf um den Ball getroffen.
„Ich glaub fast, mittlerweile sind alle Spiele in der Bundesliga sehr besonders. Der Druck ist komischerweise relativ früh sehr hoch, alle sind sehr angespannt und trotzdem ist es schön, nicht Thema dieses Spiels zu sein, obwohl es ein sehr emotionales Spiel war. Und da bin ich auch dankbar für“
beschreibt Patrick Ittrich die Gefühlswelt nach dem Spiel.
SV Werder Bremen – TSG Hoffenheim 2:3 (SR: Christian Dingert)
Szene 13: In der 51. Minute traf Njinmah, doch sofort ging die Fahne von Assistent Benedikt Kempkes hoch. Das Tor zählte zu Recht nicht. Bei einem hohen Ball aus der Abwehr startete der Angreifer halbrechts und setzte dann im Strafraum halbrechts den Ball ins lange Eck. Wieder hat der Assistent die knifflige Positionierung perfekt erkannt und herausragend gelöst. Nach seinem folgenschweren Fehler zuletzt, muss ihm das jetzt runter wie Öl gehen. Gutes Auge. Er kann es doch!
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Die Szene mit Hummels wird falsch beschrieben. Hummels hatte im Kampf um den Ball als erster den Fuß gehoben. Becker wollte den Ball treffen, traf aber sekundenbruchteile später den Fuß von Hummels. Wenn sich der Schiedsrichter für Strafstoß entscheidet, dann darf er die Verwarnung nicht geben.
Der Schiedsrichter hätte auch Freistoß für Hummels geben können, da die aktivität von Becker ausging.