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Schiedsrichter Siebert flüchtet vor aufgebrachten Uruguayern

Daniel Siebert verweigerte Uruguay zwei Elfmeter, mindestens eine Entscheidung war hochumstritten. Am Ende schieden die Südamerikaner aus – und verloren die Nerven. Am Ende musste der Bundesliga-Schiedsrichter in die Kabine flüchten.

Gräfe glaubt nicht an weitere Einsätze Sieberts

Manuel Gräfe glaubt nicht daran, dass der deutsche Schiedsrichter Daniel Siebert weitere WM-Spiele leiten darf. »Eine sonst richtig gute Leistung in einem sehr schwierigen Spiel wird dadurch leider dazu führen, dass er kein weiteres Spiel mehr als SR erhalten wird«, schrieb der ZDF-Schiedsrichterexperte beim Nachrichtendienst Twitter nach der von Siebert geleiteten Partie Ghana gegen Uruguay, in der Siebert den Südamerikanern in der Schlussphase einen Foulelfmeter verweigert hatte.

Für Gräfe (»klares Foulspiel an Cavani«) war das eine Fehlentscheidung. »So ist das Los des SR – erst Recht bei einer WM«, twitterte Gräfe.

Ein Gräfe hätte den niemals gepfiffen

Manuel Gräfe, mit seiner gewohnt sehr großzügigen Linie hätte bei solchen Minikontakten niemals auf Elfmeter entschieden.

Ich persönlich sehe da jedoch kein klares Foulspiel, weil beide Spieler mit den Armen arbeiten, Cavani beim Fallen das Bein raus nimmt und den gewollten Kontakt sucht. Auf der anderen Seite muß man aber auch sagen, die bisherige WM-Linie ist, warum auch immer, sehr kleinlich und es wurden auch schon derartige »soft penaltys« gegeben, von daher hätte Video-Assistent Dankert eigentlich rein gemusst, auch wenn es nur ein leichter Kontakt war. Offensichtlich hat hier der Mut gefehlt.

Aus dem Spiel heraus finde ich die Entscheidung gut, aber auf der anderen Seite kann ich im Turnierverlauf die Uroquayer auch verstehen das sie sich benachteiligt fühlen wenn man die anderen Elfmeterentscheidungen wo er gegeben wurde (Bsp. Polen Argentinien) gesehen hat. Da gab es halt für deutlich weniger schon Elfmeter. Auf der anderen Seite beim Verhalten nach Abpfiff muss Siebert mehr durchgreifen. Da hat er sich wieder allgemein sehr im Hintergrund gehalten.

Was mir insgesamt bei Siebert immer wieder bei diesen sehr aufgeheizten Spielen auffällt, ist eine extrem passive Art. Bei Spielen wo Fußball gespielt wird, immer eine einwandfrei Spielleitung. Aber er muss einfach Variabler werden. Ein Brych hatte sowas, der konnte sich umstellen aber bei Siebert sieht man immer wieder das Gleiche. Da muss er variabler werden, weil sonst weiß ich nicht ob das international in die ganz hohen Kategorien und große Finalspiele iwann geht.

Siebert flüchtet in die Kabine 

Die Szenen am Ende ist ein Skandal, dass der Schiedsrichter bei einer WM nicht geschützt wird. Keine Ordner, keine Security schützten den Schiedsrichter und begleiteten ihn die Kabine. Das wird noch ein Nachspiel haben.

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Berthold Schmitz

    Festhalten ist Vorsatz und Vorsatz gibt gelb,das nur mal am Rande erw.

  2. Dieter Albrecht

    Ich hoffe Uruguays Spieler werden für ihr Verhalten hart sanktioniert. Auch für die Schubserei gegen SR-Assistent Rafael Foltyn wäre die höchstmögliche Strafe angemessen. Die Verfolgungsjagd gegen Daniel Siebert bis zur Kabine muss natürlich ebenfalls streng geahndet werden. Kolumnist Reiner Kuhn liegt völlig richtig mit seiner Meinung: Siebert hat am Spielende das erforderliche Durchsetzungsvermögen vermissen lassen. Seine Absicht: Er wollte mit roten Karten keinen noch größeren Skandal herbeiführen. Das wäre im Vergleich mit einem Felix Brych und dessen jahrzehntelanger Erfahrung bestimmt anders verlaufen. Seltsam ist, dass der ehemalige Bundesligaschiedsrichter Gräfe, selbst immer für eine großzügige Linie der Spielleitung bekannt, vom Sessel aus die Entscheidung ganz anders beurteilt. Er hätte – ohne Ansicht der Monitorbilder – auf keinen Fall einen Strafstoß verhängt. Wie auch immer: Daniel Siebert wird in der kommenden Woche leider neben vielen weiteren Gespannen der Aussortierung zum Opfer fallen.

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