You are currently viewing Schröder verzweifelt am VAR

Schröder verzweifelt am VAR

Borussia Dortmund und Eintracht Frankfurt trennten sich in einem hochklassigen Bundesligaspiel 3:3-Unentschieden. Dabei musste der Referee zweimal an den Monitor und entschied sich zweimal gegen ein Elfmeter.

Eintracht Frankfurt – Borussia Dortmund 2:0 (SR: Robert Schröder)

Szene 1: In der sechsten Minute forderte die Eintracht Handelfmeter. Infolge einer Klärungsaktion Kobels sprang der Ball an den Arm von Marius Wolf. Robert Schröder sah erstmal nichts, bis ihn der VAR zum Bildschirm rief. Nach bildlicher Begutachtung am Monitor gab es dann doch den Strafstoß für die Eintracht. Direkt nach Kobels Parade wollte Wolf den Ball klären. Von der Seite wurde der Ball hochgespitzelte  und sprang an den ausbalancierenden und dadurch weit abgespreizten Arm von Wolf! Zwar ist das eine kurze Entfernung und keine Absicht, jedoch wenn der Arm so deutlich vom Körper abgestreckt ist, dann ist es eben ein strafbares Handspiel. Insofern für mich regeltechnisch vertretbar dieses Handspiel als strafbar zu bewerten. Da Schröder keine Wahrnehmung gehabt haben dürfte, ist der VAR-Eingriff von Bastian Dankert korrekt, bei dieser unnatürlichen Armhaltung über der Schulter und vom Körper abgespreizt, mit dem Ziel, den aufs Tor geschossenen Ball abzuwehren. Auch laut UEFA-Linie ein Handspiel.

Szene 2: In der 36. Minute hallten Elfmeterforderungen durchs Stadion. Marmoush war doch zuerst am Ball und Meyer konnte die Kugel nur noch mit dem Oberschenkel treffen. In dem Moment fiel Marmoush aber bereits! Der Video-Assistent schickte Schiedsrichter Schröder erneut an den Bildschirm. Nach minutenlanger Begutachtung blieb Schröder bei seiner getroffenen Entscheidung.

Schröder fehlte die absolulte Klarheit

Der BVB-Keeper berührte ganz leicht mit den Handschuhen den Fuß des Frankfurters, dieser hob aber auch sehr ab. Es spricht hier schon etwas für Strafstoß, dagegen aber nur die riesige Flugeinlage und der sehr leichte Kontakt. Möglicherweise wollte Schröder ihn dafür belohnen, für diesen leichten Kontakt. We er ihn gegeben hätte, würde es auch Argumente dafür geben.

Szene 3: In der 54. Minute kam der BVB zum Ausgleich. Dortmund bekam mal etwas Ballbesitz und schon war der Ball im Tor. Von flog die Flanke vor das Tor, wo Buta direkt in den Fuß von Moukoko köpfte. Der schoß rechts ins Tor, allerdings war Füllkrug da in der Nähe. Der VAR prüfte eine Abseitsposition. Aber der Treffer zählte. Niclas Füllkrug stand zwar klar im Abseits und ließ die Kugel nur Zentimeter an sich vorbeirollen. Allerdings stand er zu keinem Zeitpunkt im Blickfeld des Torhüters und hatte nie aktiv eingegriffen. Insofern ist die Entscheidung wohl vertretbar.

Dieser Beitrag hat 11 Kommentare

  1. GF

    Ach ja, zum verzweifeln und wie im letzten Jahr: In dubio pro BVB. Ich mache jetzt keine Aufzählung aus Sicht der Eintracht bzgl. Elfmetern für bzw. gegen den Verein. Eine positive Lobby hat der Verein jedenfalls nicht; siehe auch Thema Götze

  2. Ex-Schiri

    Ich bitte Euch, ist ja gut, dass Ihr euch zumeist hinter die Schiris stellt, aber der nicht gegebene 11m ist ja wohl eine klare Fehlentscheidung, da kann es keine zwei Meinungen geben. Die Bilder zeigen doch klar, dass der Frankfurter zuerst am Ball ist und der BVB Keeper ihn trifft – dann ist egal wie er fliegt, das ist Foul und damit ein gravierender Eingriff in den Spielverlauf. Zum Abseits: aus meiner Sicht eher Abseits, da Trapp auf Lücke reagieren muss, bzw. damit rechnen muss, dass dieser eingreift. Dennoch weniger falsch als der nicht gegebene 11m.

  3. Reiner Kuhn

    Das war eher Elfmeter. Ich denke Der Tw spielt den Ball nicht. Stell dir mal vor der steht 3 Minuten vorm Bildschirm ringt mit sich, wiegt ab und gibt den dann. Dann macht er sich auch angreifbar. Eine klare Fehlentscheidung ist es sicher nicht, wenn er ihn gibt würde man auch Argumente dafür finden können, als dagegen.

  4. GF

    Nun ja, aber gibt der Hinweis des VAR nicht eine Richtung vor i.S.v. klarem Elfmeter? Sonst hätte er doch gar nicht eingreifen dürfen, oder. Für mich hat das eher den Charakter einer Konzessionsentscheidung mit Blick auf den ersten Elfmeter.

    Und unabhängig von der konkreten Diskussion würde ich gerne mal über das ganze System und deren Prämissen diskutieren – denn hier sehe ich das Problem, dass es hier nicht voran geht. Erinnert mich an ein berühmtes Zitat von Albert Einstein.

  5. Robert

    Es sollte einfach so gemacht werden wie in der NFL.

    Dort verkündet der Chef-Schiedsrichter (der mit der weißen Kappe), was auf dem Platz von dem SR-Team entschieden wurde.
    Erst dann gibt es bei Bedarf den Video-Check. Danach verkündet der Chef für alle hörbar dass Urteil in drei Qualitätsstufen:
    1.) Bestätigung der getroffenen Entscheidung durch Bildbeweis
    2.) Die getroffene Entscheidung konnte nicht widerlegt werden
    3.) Entscheidung wird korrigiert

    Da werden alle abgeholt. Zusätzlich können die Trainer eine Video-Überprüfung anfordern, wenn auch nicht bei jeder Entscheidung.

  6. seppl

    Das Problem sind doch die unsäglichen Grauzonen und da muss ich als (nicht Schiedsrichter) für die Schiedsrichter eine Lanze brechen, wie soll man da „richtig“ bewerten!?

    1. Szene Elfmeter Wolf. Klarer Kontakt an der Hand – nach dem Regelwerk also Elfmeter!
    Als Eintracht aber auch Fussball Fan, finde ich diese Elfmeter eine Schande, keiner sieht das, wo soll er mit der Hand hin,
    natürliche Ausholbewegung – dann kommt der VAR und Elfer, weil es so in den Regeln steht. Auch gegen Helsinki schon so!
    Da hat man im Regelwerk also schon so gehandelt, dass diese aus sportlicher wirklich fraglicher Sicht, einen klaren Strafstoß nach sich ziehen!

    2. Szene Elfmeter – Eintracht
    Der Spieler Marmoush ist KLAR vor Meyer am Ball und es gibt einen KLAREN Kontakt vom Torhüter an dem Fuß des Frankfurter Spielers. Das sind zwei Fakten! Wenn man das als VAR nicht sieht, sollte man wirklich einen anderen Job machen!
    Jetzt kommt der Interpretationsspielraum – ist der Kontakt für den Fall zuständig!
    Wer von den Schiedsrichtern ist denn schonmal mit 34km/h über den Platz gerannt und wurde so getroffen, dass er dann entscheiden kann wie sich sowas verhält. Ja, der Spieler hebt auch ab, aber der Torhüter selbst sagt im Interview, er habe gespürt,
    dass er irgendetwas getroffen hat – es ging zu schnell und er kann nicht sagen ob Ball oder Spieler.
    Die Bilder zeigen, dass es der NICHT der Ball war. Das war ein glasklarer Elfmeter!

    3.Szene Elfmeter Dortmund
    Es ist ein klares halten und ziehen von Larsson und auch hier gibt es überhaupt keine Linie in der Schiedsricherei!
    Imho hätte es klar Elfer für Dortmund geben müssen, es gab eine Szene gg. Bochum, bei der Marmoush viel weniger gehalten hat,
    und gegen die Eintracht einen Elfer gepfiffen wurde!

    @Rober
    Ich schaue viel Eishockey, dort ist die VAR Regel ähnlich wie bei der NFL. Call on the ice stand oder er wird dann überstimmt, wenn es KLAR falsch war!
    Aber nochmal, solange es Grauzonen gibt mach es auch keinen Unterschied WIE der VAR ausgeführt wird.

  7. Murmeltiergrüße

    Alle Jahre wieder. Einfach Bodenlose Entscheidungen des Schiedsrichters. Vielleicht gibt es auch bald 10 verschiedene Perspektiven des Fouls wie bei Lindström vor einem Jahr.

  8. Waldek

    Hut ab! Da den Elfer NICHT zu geben, erfordert Mut! Neun von zehn Schiris hätten auf Strafstoß gepfiffen. Achtet bitte auf die linke Hand des Torwarts!!! Er legt die Hand auf den Rasen und der Angreifer SPRINGT DRÜBER!!! Es gibt KEINE BERÜHRUNG der linken Hand! Und ob es zur Berührung der rechten hand gekommen ist, ist nicht mehr relevant, denn zu dem Zeitpunkt befand sich der Angreifer bereits im Flug! Der Angreiger wurde NICHT vom Keeper in die Lust geschleudert, sondern der Angreifer ist von selbst gesprungen.

  9. GF

    @Waldek: Also soll zukünftig der Stürmer in ähnlichen Situationen in den Torwart reinrauschen und Verletzungen riskieren? Klar versucht der Spieler nach der Ballberührung durch ein abspringen den Kontakt zu vermeiden. Im Übrigen sollten Sie sich mal den Kommentar des BVB-Torhüters nach dem Spiel auf DAZN anhören, der klar sagt, dass er in der Situation etwas trifft und dies gespürt hat. Da es objektiv nicht der Ball war, ist die Sache also klar.

  10. MICHAEL DIEHM

    Wen er sich diese szene elfmeter nach dem 2: O null so lange anschaut und keinen elfmeter gibt .Darf er nie mehr pfeifen so jemand hat im deutschen fussball nichts verloren !!!! 1 liga i ch lach mich tot oder er nimmt geld
    Einfach eine schande.

  11. Waldek

    @GF Ich würde ungerne dem Angreifer vorschreiben, was er zu tun oder zu lassen hätte. Er kann prophylaktisch springen und auf diese Weise einer Kollision aus dem Weg gehen. Und ja, wenn es zu keiner Kollision kommt, dann gibt’s auch u.U. keinen Strafstoß. Im Übrigen habe ich inzwischen Bilder gesehen, auf denen deutlich zu sehen ist, dass Meyer den Marmoush mit seiner rechten Hand getroffen hat. Also ein klarer Elfer. Die Bilder habe ich aber bei der Spiel-Übertragung nicht gesehen und ich fürchte, der Schiri ebenso nicht. Am Ende des Tages gleicht es sich alles aus: Handelfmeter falsch gegeben, den Zweiten falsch verweigert. Der Schiri hatte keinen leichten Job gehabt.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.