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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittige Szenen – 23. Spieltag | 2. Liga

In der 2. Liga verhielten sich die Unparteiischen extrem uneinheitlich. Manche agierten sehr kleinlich, während andere deutliche Vergehen nicht ahndeten.

SpVgg Greuther Fürth – 1.FC Nürnberg 2:1 (SR: Robert Schröder)

Szene 1: Branimir Hrgota versuchte im Duell mit Nathaniel Brown einen Strafstoß zu erzwingen, Schiedsrichter Robert Schröder belohnte den Fürther Angreifer aber nicht. Richtige Entscheidung, da Hrgota am abgestellten Bein des Nürnbergers einfädelte. [TV-Bilder – ab 01:30 Minute]

Szene 2: Der bereits verwarnte Jens Castorp brachte seinen Genspieler im Mittelfeld zu Fall und sah hierfür von Schiedsrichter Schröder die gelb-rote Karte. Richtige Entscheidung, denn hier wurde ein aussichtsreicher Angriff gestoppt. [TV-Bilder – ab 02:00 Minute]

1.FC Magdeburg – FC Schalke 04 3:0 (SR: Christian Dingert)

Szene 3: Tatsuya Ito kam im Schalker Strafraum nach Zweikampf mit Cedric Brunner zu Fall. Schiedsrichter Christian Dingert Ließ das Spiel weiterlaufen, allerdings schaltete sich VAR Johann Pfeifer ein. Am Bildschirm korrigierte sich der Unparteiische dann und gab Strafstoß für Magdeburg. Das passte weder ins Gesamtbild, noch zur Einzelszene. Wenn man die gezeigten Bilder richtig deutet, geht es wohl um einen Kniekontakt, den man aber auch erahnen muss. Vorliegend war der Eingriff absolut falsch, es sollte keine Detektivarbeit durch die VAR durchgeführt werden. [TV-Bilder – ab 02:00 Minute]

Szene 4: Normalerweise werden hier keine gelben Karten analysiert und die Anwendung von sehr großzügigen Linien eher gefördert. Allerdings ignorierte Schiedsrichter Dingert in diesem Spiel Vergehen, die mit der größten Offensichtlichkeit die gelbe Karte erfordern. Exemplarisch hierfür die Szene zwischen Tomas Ouwejan und Baris Atik, bei der das ganze Stadion und jeder Fernsehzuschauer die Karte erwartete, sie aber nicht folgte.

1.FC Kaiserslautern – Karlsruher SC 0:4 (SR: Tobias Welz)

Szene 5: Filip Kaloc leistete sich vor einem Eckstoß einen Ellenbogenschlag gegen Nikolai Rapp. Schiedsrichter Tobias Welz erkannte das Vergehen nicht, VAR Felix Zwayer griff allerdings ein. Am Bildschirm entschied sich Welz für eine extrem großzügige gelbe Karte. Da spricht schon deutlich mehr für Rot! Natürlich handelte es sich um keinen intensiven Schlag, aber die Entscheidung würde sich doch auch für die Öffentlichkeit um einiges besser verkaufen lassen, würde sie einen Platzverweis wegen einer Tätlichkeit zur Folge haben. [TV-Bilder – ab 02:00 Minuten]

Eintracht Braunschweig – Hertha BSC (SR: Patrick Alt)

Szene 6: Hasan Kurucay kam mit gestrecktem Bein und offener Sohle zu spät in den Zweikampf und traf Palko Dardai mit der Sohle am Knie. Völlig zurecht zeigte Schiedsrichter Patrick Alt hierfür die glatt rote Karte. [TV-Bilder – ab 03:45 Minuten]

Felix Stark

Felix Stark aus Ingolstadt studiert Jura. In seiner Freizeit ist er leidenschaftlicher Fußball-Schiedsrichter, gehörte zum Lehrteam der Schiedsrichtergruppe Ingolstadt und pfeift zudem in der Floorball-Bundesliga. Aus beruflichen Gründen zog es ihn weiter nach Bayreuth. Er ist Teil des IG Schiedsrichter-Kompetenzteam, wo er die Spieltagsanalyse der 2. und 3. Liga übernimmt.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Claus Gahr

    Es wäre sehr gut, wenn Szenen aus der Frauenfußball Bundesliga auch von einem Profischiedsrichter bewertet würden.
    Vielleicht können wir damit Ruhe in den aufkommenden und unsachlichen Unmut der Besserwisser bekommen.
    In unserer Talkrunde versuche ich schon Szenen zu bewerten. Nur bin ich kein Schiedsrichter
    Mit sportlichen Grüßen Claus Gahr

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