Desolate Niederländer scheitern an aufopferungsvollen Tschechen. Nach einer ganz schwachen Leistung geht die Niederlande in heißen Budapest baden. Die Tschechen nutzen ihre Chancen eiskalt und stehen verdient im Viertelfinale. Schiedsrichter Sergei Karasev liefert eine erneut starke Leistung ab und glänzt im Zusammenspiel mit dem VAR.
De Ligt stolperte als letzter Mann im Duell mit Schick und nahm den Ball dann in die Hand, um ein Durchbrechen des Tschechen zu verhindern. Der Leverkusener forderte vehement eine Rote Karte, Karasev beließ es zunächst bei Gelb. Doch dann griff der VAR ein, Karasev wurde in die Review Area gebeten. Der russische Referee kehrte nach Ansicht der Videobilder zurück und griff an die Brusttasche. Und statt Gelb gab es nun tatsächlich Rot für De Ligt, die Niederlande nun in Unterzahl! Durchaus nachvollziehbar, denn ohne De Ligts Handspiel wäre Schick alleine auf Stekelenburg zugelaufen.
Lutz Wagner zur roten Karte gegen Matthijs de Ligt:
Die Frage die sich hier für den Schiedsrichter stellt ist, kann der letzte Verteidiger der Niederlande noch eingreifen? Wenn Karasev der Meinung ist, dass er das nicht kann, dann ist Rot die richtige Entscheidung, die man vertreten kann. Genau so sah es Karasev und deshalb ist Rot die richtige Entscheidung. Es ist eine „Kann-Kann Entscheidung“. Der Eingriff des VAR war hier jedoch notwendig, da Karasev die Szene wohl falsch bewertet hatte und sicher das Handspiel nicht so bewertet hat wie es letztendlich war.
Fazit: Schiedsrichter Sergei Karasev lieferte eine starke Partie ab. In einem hitzigen Spiel zweier Zweikampfstarken Teams behielt er jederzeit den kompletten Überblick. Bei der roten Karte unterstützte ihn der VAR und am Ende stand die richtige Entscheidung auf dem Feld. Mit dieser Leistung ist es durchaus möglich, das ein weiteres Spiel für den Russen kommen wird.