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Unglücklich gelandet oder nachgetreten?

Im Samstagabendspiel zwischen dem FC Bayern München und RB Leipzig (2:1) zeigte Schiedsrichter Sascha Stegemann eine sehr gute Leistung. Im Gesamtpaket stimmten die Entscheidungen. Dennoch möchten wir uns eine Szene genauer anschauen:

In der 35. Spielminute kam es zum Zweikampf zwischen Bayerns Joshua Kimmich und Leipzigs Openda. Kimmich fällt im Kampf um den Ball anschließend rückwärts auf den Boden. Im Fall ist das rechte Bein sehr weit abgesteckt und landet am Ende mit einer leichten Bewegung Richtung Openda in dessen Unterleib.

War da mehr?

Alleine wenn wir nur die Situation betrachten sieht das alles sehr unglücklich aus. Absicht können wir hier erstmal nicht zwingend unterstellen. Kimmich muss sich dennoch im Klaren sein was er hier macht. Er ist mit Sicherheit nicht der fairste Spieler im 1 gegen 1, aber alleine mit Mutmaßungen können wir als Schiedsrichter nicht reagieren.

Vergleichbare Aktion?

Am 23. Spieltag kam es beim 3. Liga-Spiel Saarbrücken gegen Ingolstadt zu einer fast gleichen Situation, als Felix Keidel Calogero Rizzuto in den Rücken. Dieser trat am Boden liegend dann gegen den Ingolstädter nach. Bartnitzki zeigte Keidel die unstrittige gelbe Karte und stellte den Saarbrücker mit der glatt roten Karte vom Feld.

„Das mutete hart an, sah aber rein objektiv einfach blöd aus. Rizzuto leistete sich hier eine deutlich erkennbare Bewegung mit dem Bein in Richtung Gegner. Diese Einstufung war einigermaßen nachvollziehbar“

bewertete Schiedsrichteranalyst Felix Stark die damalige Aktion.

Hier bei Kimmich war es auch im Fallen mit Körperkontakt und wohl nicht absichtlich. Die Entscheidung von Sascha Stegemann ist nachvollziehbar, jedoch wäre wünschenswert die Szenen vergleichbar uns gleich zu bewerten.

Der Versuch ist strafbar?

Unter Versuch bei einer Tätlichkeit versteht man, dass eine Tätlichkeit vollkommen ausführt und er nur nicht trifft. Beispielsweise wie ein Boxer den Kopf wegzieht und der Schlag geht ins Leere.

Fazit: Letztendlich eine gute Entscheidung von Stegemann. Mit einer roten Karte wäre der Aufschrei sicherlich höher als gewesen als so. Regeltechnisch hätte man aber ein Feldverweis definitiv begründet werden können.

Die kicker-Bewertung

Sascha Stegemann zeigte eine großzügige und stimmige Linie und ließ sich von der Hektik kaum anstecken, lag bei den großen Entscheidungen richtig, übersah allerdings ein klares Foul von Schlager an Kane (61.).

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Eugen Strigel

    Ich finde das prima geschrieben…… für mich ist das kein Rot.

  2. Mac

    Diese Aktion ist „Nachtreten“ und bedarf einer roten Karte. Eine klare Fehlentscheidung. Sein schlechtes Gewissen und die Gestik danach von Kimmich sagt alles. Ein klare Fehlentscheidung.

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