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Urs Meier über das Urteil im Fall Petersen: „Ein ganz falsches Zeichen!“

Freiburg-Stürmer Nils Petersen flog am vergangenen Spieltag gegen Schalke 04 wegen wiederholten Meckerns vom Platz. Diese Entscheidung wurde nun vom DFB-Bundesgericht annuliert. Stefan Effenberg kritisiert diese Entscheidung mit deutlichen Worten – „Skandalös“!

Auch der ehemalige FIFA-Schiedsrichter Urs Meier sieht das Urteil sehr kritisch. „Der DFB legt der FIFA ein nachträgliches Osterei ins Nest. Man hat schon einmal eine Karte nachträglich einkassiert und wahrscheinlich wird dies dem DFB noch auf die Füße fallen.“

Die Begründung von Richter Achim Spät: „Die Gelbe Karte wurde in seinem Rücken gezeigt, es ist nach Ansicht des Bundesgericht unstrittig, dass der Schiedsrichter den Spieler ordnungsgemäß verwarnen wollte. Nils Petersen dies aber nicht wahrgenommen hat.“

Dabei ist die Regel gar nicht so ausformuliert. Man muss eine Gelbe Karte nicht zeigen, sondern es reicht auch eine Verwarnung die man ausspricht. Die persönliche Strafe ist eigentlich nur für die Außenwirkung für die Zuschauer, Journalisten etc. und nicht für den Spieler gedacht. Urs Meier wäre es am liebsten, „wenn der Schiedsrichter schon bei der ersten Gelben Karte Augenkontakt mit dem Spieler gehabt hätte, weil eine Gelbe Karte ist die Vorstufe für eine  Rote Karte, denn das ist eigentlich der Sinn für eine Gelbe Karte um den Spieler auf den Ausschluss hinzuweisen und das hat Stieler wahrscheinlich nicht gemacht. Aber nichtdestrotrotz wusste der Spieler wahrscheinlich schon beim ersten Mal das er über die Strenge geschlagen hat -das es die Gelbe Karte gibt- und das er vor einer zweiten Karte steht.“

Was folgt nach diesem Urteil? Schaltet sich die FIFA noch ein?

„Das glaube ich nicht. Man will natürlich ein ganz klares Signal für die Fußballwelt setzen. Die FIFA muss jetzt Stellung nehmen und klar sagen, was geht und was nicht. Wollen wir den Schiedsrichter schützen, wollen wir den Tatsachenentscheid des Schiedsrichter schützen? Das wurde mal ganz grundsätzlich nicht gemacht und ich glaube wie gesagt, wir werden in der Zukunft noch mehrere Fälle haben, wo Fälle dieser Art vor Gericht landen und das ist sicher nicht, was man im Fußball will, dass Fußballspiele vor Gericht entschieden werden, sondern auf dem Platz. Der Schiedsrichter soll die Instanz für die Regeln sein und nicht irgendein Richter der nach Regelbuch das Ganze korrigiert.“

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