(red/ss) Der VfB Stuttgart konnte das Derby in der zweiten Runde des DFB-Pokals dank einer besonders starken ersten Halbzeit und dem Treffer von Kalajdzic in der 15. Minute für sich entscheiden und steht damit im Achtelfinale. Insgesamt blieb die Partie spielerisch deutlich unter den Erwartungen.
Mit der Spielleitung des Zweitrunden Topspiels im DFB-Pokal wurde FIFA-Schiedsrichter Dr. Felix Brych beauftragt. Ihm assistierten wie gewohnt Mark Borsch und Stefan Lupp. Als Vierter Offizieller wurde Michael Bacher eingeteilt.
Von: Simon Schmidt
Der VfB Stuttgart begann dominant im Pokalspiel und hatte in der ersten Viertelstunde sogar 80 Prozent Ballbesitz, sodass es nur eine Frage ist Zeit gewesen war, bis der Ausgleich fiel. In der 15. Minute war es soweit, als Sasa Kalajdzic an der Freiburger Strafraumgrenze herrlich von Castro freigespielt wurde und von dort aus den Ball ohne größere Mühen an Torwart Müller vorbei zur 1:0 Führung für die Stuttgarter versenken konnte. Für Schiedsrichter Brych war es eine ruhige Anfangsphase bei der er nur sehr wenige Zweikämpfe zu ahnden hatte. Die Stuttgarter blieben im Pokalderby das bessere Team und kamen immer wieder vor das gegnerische Tor. So auch in der 31. Minute als Castro kurz vor der Grundlinie im Strafraum einen Schubsen von Heintz erhielt. Davor stellte er sich allerdings schon selber in den Zweikampf, um den Ball abzuschirmen, das leichte Stoßen war nicht ausschlaggebend für das Fall des VfB Spielers. Brych entschied vollkommend korrekt auf Weiterspielen bzw. Abstoß im Anschluss. Die Partie blieb ruhig bis zur 44. Minute. In dieser ließ Brych zwei Zweikämpfe großzügig, aber noch im Rahmen der Regel weiterlaufen. In der dritten Aktion rutscht Grifo mit hohem Bein und offener Sohle in einem Zweikampf mit Stenzel. Bei diesem hatte er großes Glück, dass er den Gegenspieler nicht voll traf, sonst ist man hier bei einem Platzverweis. Brych pfiff die Aktion korrekterweise raus und zog schon Gelb für Grifo, der sich im Anschluss heftig darüber aufregte und von Stenzel umgeschubst wurde. Daraus entstand eine Rudelbildung, an der sich Grifo noch ordentlich beteiligte. Brych löste die Aktion mit Gelb für beide, wobei gerade Grifo Glück hatte, dass sein Verhalten in der Rudelbildung nicht zu einer zweiten gelben Karte innerhalb weniger Sekunden führte. Kurz darauf pfiff Brych zur Pause. Es ging mit einer 1:0 Führung für den VfB in die Kabinen der Mercedes-Benz-Arena.
Freiburg wurde im zweiten Durchgang etwas besser und kam so auch mal vor das gegnerische Tor. In der 60. Minute ließ Fabian Bredlow einen Ball unnötigerweise abprallen, sodass dieser wieder vor die Füße von Demirovic flog. Der Freiburger schaffte es allerdings aus kurzer Distanz nicht diesen Fehler des Keepers zum Ausgleich zu nutzen. Gute drei Minuten später hatte Grifo eine weitere Chance für den SC, doch auch hier war noch ein Stuttgarter Spieler dazwischen. Im Anschluss übernahm der VfB wieder mehr die Spielkontrolle doch nach 70 Minuten kam der SC Freiburg wieder nach einem Patzer von Bredlow zu einer Chance, doch auch diese Möglichkeit konnte die Breisgauer nicht nutzen. Die Gäste machten in den letzten Minuten immer mehr Druck und hatten die Spielkontrolle. Trotzdem taten sie sich sehr schwer vor das Tor der Stuttgarter zu kommen. Auch in den drei Minuten extra als Nachspielzeit gelang es den Freiburgern nicht den Ausgleich zu machen, sodass sich der VfB Stuttgart in diesem unterdurchschnittlichen Pokalspiel mit 1:0 durchsetzen konnte und im Achtelfinale steht.
Fazit: Felix Brych lieferte eine gute Leistung in einem normal zu leitenden Derby ab. Die Zweikampfbewertung passte und wurde jeweils an die Spielverhältnisse angepasst. Die persönlichen Strafen waren allesamt in Ordnung. Insgesamt sorgte seine ruhige aber dennoch deutliche Körpersprache dafür, dass es kein hitziges Derby wurde.