Der Videobeweis sorgte erneut für eine Kuriosität. Im Nations-League-Halbfinale pfiff der deutsche FIFA-Schiedsrichter Dr. Felix Brych zunächst Strafstoß für Portugal. Nach Ansicht der Bilder aber entschied er ganz anders.
Anfang der zweiten Hälfte wurde es kurios: Brych gab nach einem Foul an Bernardo Silva Foulelfmeter für Portugal, zeigte nach Videobeweis wegen eines eine knappe Minute davor stattgefundenen Fouls von Nélson Semedo an Steven Zuber aber plötzlich auf der Gegenseite korrekterweise auf den Punkt. Der ehemalige Wolfsburger Rodriguez verwandelte mit etwas Glück. Dieses Tor blieb jedoch das einzige Erfolgserlebnis der Schweizer.
Wenn ein klarer Beinkontakt zwischen einem Verteidiger und einem Angreifer da ist, der dazu führt, dass das Bein des Angreifers mit dem anderen Bein in Kontakt kommt (was direkt zum Sturz des Angreifers führte), ist das ein klarer offensichtlicher Fehler. Es gab einen klaren Treffer der auch für den Sturz ausreichte, aber wenn es um Elfmeter geht, scheuen sich die meisten die Konsequenzen zu ziehen, weil immer gesagt wird, „nicht jeder Kontakt ist ein Foul“. Das war ein Eingriff wert, zumindest ist es offensichtlich, da es auf den Videobildern klar zu erkennen ist.
Daher ist das für uns ein klarer Elfmeter. Der Kontakt ist auf dem Feld kaum zu sehen, aber welcher Stürmer läuft sich auch selbst in die Beine. Sehr gute Entscheidung auch von Christian Dingert und Tobias Stieler. Ich hab da nur darauf gewartet, dass mal so etwas passiert. Klaren Elfmeter gegeben, Videobeweis, Elfmeter zurücknehmen und Strafstoß auf der anderen Seite.
Es schaut komisch und man könnte auch denken, dass sich der Schweizer selbst in die Hacken tritt. Aber es sieht nur so komisch aus, weil es so unscheinbar ist. Durch den Kontakt tritt er sich dann erst selbst in die Wade. Und das ist Foul, egal wo auf dem Platz. Und zwar eindeutig.