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Viel Arbeit für die Schiedsrichter

Am Samstag hatten die Schiedsrichter in der Bundesliga eine Menge zu tun. Meine Einschätzungen: 

VfL Bochum – TSG Hoffenheim 3:2 (SR: Tobias Stieler)

Szene 1: Riemann klärte einen Eckstoß mit der Faust, der Ball wurde wieder in den Sechzehner gebracht. Weghorst legte sich das Leder hoch, VfL-Stürmer Hofmann wollte auf Kopfhöhe klären und traf dabei Weghorst am Schädel. Schiedsrichter Stieler gab Elfmeter für Hoffenheim! Unstrittige Entscheidung, da er ihn mit den Stollen getroffen hat. Der VAR meldete sich. Weghorst soll vor dem Foul im Abseits gestanden haben. Es war eine sehr enge Sache und dementsprechend dauerte es Minuten. Tatsächlich wurde der Elfmeter vom VAR einkassiert. Die Zentimeter-Entscheidung fiel zu Ungunsten der TSG aus, Weghorst stand hauchdünn im Abseits.

SC Freiburg – VfL Wolfsburg 1:2 (SR: Frank Willenborg)

Szene 2: Dōan ging gegen Vranckx zu Boden. Schiedsrichter Willenborg ließ weiterlaufen und auch für den VAR reichte der Kontakt von Vranckx an Dōan nicht aus. Richtige Entscheidung. In den Bildern ist deutlich zu erkennen, dass der Wolfsburger den Ball mit der Fußspitze wegspitzeln.

Szene 3: In der 55. Minute sah Michael Gregoritsch nach einer harten Grätsche den gelben Karton. Richtige Entscheidung! Der Freiburger erwischte ihn mit dem angezogenen Nachziehbein und nicht mit dem langen gestreckten Bein.

Szene 4: Sildillia kam halbrechts an der eigenen Strafraumkante zu spät gegen Paredes. Mit dem gestreckten Bein traf er den Wolfsburger am Knie. Die rote Karte ging in Ordnung.

Szene 5: Höler sprintete in die Box, spitzelte den Ball vor Casteels weg, dann wurde er vom Keeper umgerannt. Schiedsrichter Willenborg stand in der Review-Area, schaute sich rund 20 Sekunden die Bilder an und zeigte dann auf den Punkt. Höler war mit dem Bein zuerst am Ball und Caastels spielt diesen nicht. Zwar ist es nicht viel Kontakt, aber den Ball muss man als Torwart beim Herauslaufen bekommen.

FC Augsburg – Werder Bremen 0:3 (SR: Tobias Welz)

Szene 6: Vargas sprang nach einer Ecke von der rechten Seite im Fünfer in Werder-Torhüter Zetterer, der dadurch den Ball verlor. Als Mbabu den freien Ball danach im Tor versenkt, ertönte ein Pfiff: Stürmerfoul von Vargas. Klare Sache. Der Kopfstoß des Augsburgers ging in den Fangarm des Werder-Keepers

Szene 7: Der Ball war im Tor, aber er zählte nicht! Nach einer Freistoß-Flanke von Ducksch köpfte Friedl aus der Mitte ins linke Eck und jubelte schon. Kurz danach pfiff der Schiri das Tor wegen Abseits ab. Friedl startet bei der Hereingabe etwas zu früh und stand mit einem Fuß in der verbotenen Zone.

Szene 8: Agu dribbelte sich am linken Alu an Pfeiffer vorbei und wurde danach vom Augsburger Innenverteidiger am Fuß getroffen. Tobias Welz überlegte kurz. Pfeiffer unten mit einem Block und einem Kontakt. Das reicht um auf Elfmeter zu entscheiden.

RB Leipzig – Borussia Dortmund 4:1 (SR: Deniz Aytekin)

Szene 9: Opendas erfolgreiche Abnahme hatte zunächst nicht gezählt, da Assistent Christian Dietz in der Entstehung eine Abseitsposition von Vorlagengeber Simons gesehen hatte. Der VAR hatte aber festgestellt, dass sich der Niederländer bei Haïdaras Anspiel auf gleicher Höhe mit Ryerson befand.

Szene 10: Özcan hatte im Zweikampf mit Olmo zwischen Elfmeterpunkt und Sechzehnerkante zwar den Ball verfehlt, den Angreifer aber auch nur leicht an der Hüfte getroffen. Dennoch zeigte Schiedsrichter Deniz Aytekin sofort auf den Punkt. Wenig stand der Unparteiische in der Review Area und stellte dann recht schnell fest, dass dieser Kontakt vom Leipziger ausging und nicht für einen Elfmeter reichen darf.

FC Bayern München – Eintracht Frankfurt 2:1 (SR: Daniel Schlager)

Szene 11:  Ohne Vorwarnung fuhr Koch den Arm aus, als Müller hinter ihm stand. Schiedsrichter Schlager erkannte zunächst kein Foulspiel. Doch der VAR meldete sich. Ohne Vorwarnung fuhr Robin Koch den Arm aus, als Müller hinter ihm stand. Die gelbe Karte sah der Verteidiger natürlich auch noch, weil es nur ein Stoß aber wohl kein Schlag war. Allerdings kam er nicht aus einem Zweikampf heraus. Schon ein bisschen Glück für den Frankfurter.

Bayer 04 Leverkusen – VfB Stuttgart 2:2 (SR: Felix Zwayer)

Szene 12: Vor der Pause wurde es plötzlich wild. Undav leitete den Ball clever mit der Hacke an Kossounou vorbei. Der Ivorer zog am Trikot des davonlaufenden Stürmers, der Kossounou dann wiederum auflaufen ließ. Das provozierte Kosounou seinerseits zu einem Schubser, weshalb Frimpong als beruhigendes Element dazwischengeht. Beide sehen Gelb und reichten sich letztlich wieder die Hand.

Szene 13: Für ein Foul im Mittelfeld zog es für Exequiel Palacios die erste Gelbe Karte von EM-Schiedsrichter Felix Zwayer nach sich. Der argentienische Weltmeister energisch, aber die Zeitlupe zeigte, dass Palacios Karasor kaum touchierte. Das wirkt schon ziemlich hart dafür, dass es sein erstes Foul war und die Partie bis dahin keinesfalls unfair war.

Szene 14: Boniface schob ins Getümmel, Hincapié bekam den Ball an den Arm und die Kugel sprang in den Rückraum zu Andrich. Der zog mit links ab und beförderte den Ball an den vielen Stuttgarter Beinen vorbei ins Tor! Das Handspiel ist laut neuester Regelausauslegung kein Vergehen mehr. Die Hand müsste da vom Torschützen erfolgen, um als unmittelbar bewertet zu werden.

Quelle: ig-schiedsrichter.de/rk

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