Immer wieder zum Endspurt in die Saison wird neben Transfers in Millionensummen auch im Schiedsrichterkreis fleißig über Auf- und Abstiege diskutiert.
Wer steigt auf? Wer hört auf?
Wir haben ein paar Kandidaten im Auge bei denen es so scheint, als stehen einzelne Entscheidungen bereits schon fest.
Hört ein Bundesliga-Schiedsrichter auf?
Noch gibt es keine offizielle Meldungen dahingehend. Es deutet allerdings vieles darauf hin, das Marco Fritz seine Karriere vorzeitig beendet. Fritz, der am 03. Oktober seinen 47. Geburtstag feiert dürfte theoretisch noch mindestens eine Saison pfeifen – wenn wir die Grenze von 47 Jahren betrachten. Erst vergangenes Jahr wurde diese Regel abgeschafft, nachdem Manuel Gräfe erfolgreich gegen die jahrelange Altersgrenze geklagt hatte. Doch nicht jeder Schiedsrichter will bzw. kann unbedingt länger dabei bleiben und wird Jüngeren Platz machen.
Brych arbeitet an Comeback
Indes arbeitet Rekord-Schiedsrichter Dr. Felix Brych nach seinem Kreuzbandriss im Rekordspiel weiter an seinem Comeback. Der 48-Jährige Münchner macht in der Reha weitere Fortschritte in der Rekonvalenz und strebt nach dem Leistungstest im Sommer wieder eine Bundesliga-Rückkehr an (lesen sie weiter).
Der Bankkaufmann aus Korb kann unterdessen auf eine große Karriere zurückgreifen. Seit 2008 leitet Marco Fritz Spiele in der 2. Bundesliga (stand heute 89 Spiele). Nur ein Jahr später folgte der Aufstieg ins Oberhaus (stand heute 206 Spiele).
2012 gelang der Aufstieg in die FIFA-Liste. Großen Fuß konnte Fritz allerdings nie gelangen. Anders sah das als Videoassistent aus. Dort genießt Fritz sehr hohes Ansehen und wird ebenfalls bei der EM in diesem Sommer zum Einsatz kommen. Als Video-Assistent wird Marco Fritz seine Karriere aber wohl weiter fortsetzen.
Weitere Erfolge:
– DFB-Pokal Finale 2016
– DFB-Schiedsrichter des Jahres 2020
– Einsatz als VAR bei der EM 2020 (wegen Corona 2021)
– Einsatz als VAR bei der Frauen WM 2023
– Kommender Einsatz als VAR bei der EM 2024
Wer steigt in die Bundesliga auf?
Als wohl sicherer Aufsteiger steht Florian Exner fest. Der 33-jährige steht seit 2022 in der 2. Bundesliga auf der Liste. Seit dem hat er 20 Partien geleitet. In der aktuellen Saison steht Exner bei einem Kicker-Durchschnitt von 2,6. Mit einigen wichtigen und brisanten Spielen genießt Exner das volle Vertrauen seitens des DFB und wird im Sommer den verdienten Lohn erhalten.
Mit einem möglichen Rücktritt von Marco Fritz gäbe es zudem einen weiteren Platz. Diesen wird man wohl mit Dr. Robin Braun besetzen. Der 28-jährige hat aktuell 28 Spiele im Fußball-Unterhaus sowie ein Spiel in der Bundesliga geleitet (sprang als vierter Offizieller beim Spiel Hoffenheim gegen Köln ein). Mit einem Kicker-Schnitt von 2,5 genießt Braun ebenfalls ein hohes Ansehen in seinem noch jungen Alter.
Gibt es einen Bundesliga-Absteiger?
Nach unseren Informationen ist es nicht vorgesehen, einen Schiedsrichter aus der Bundesliga heraus zu nehmen und in Liga 2 zu setzen. Allerdings wird es wie letztes Jahr bei Benjamin Cortus so aussehen, das Tobias Reichel künftig nur noch als VAR eingesetzt wird. Zu schwach waren seine Leistungen in den vergangenen Jahren. Der 38-jährige steht bei einem durchschnittlichen Kicker-Schnitt von 3,5. Als VAR genießt Reichel das Vertrauen beim DFB. Demzufolge wird der Einsatz wohl nur noch in den Kölner Keller gelegt.
Was passiert in den kommenden Jahren?
Mit Dr. Max Burda, Richard Hempel und Tom Bauer stehen weitere große Kandidaten auf der Liste beim DFB die in den nächsten Jahren den Sprung in Liga 1 schaffen können, wenn in zwei Jahren weitere in „Schiedsrichterrente“ gehen
Wenn sich dann auf der internationalen Liste zumindest noch Christian Dingert und Bastian Dankert verabschieden, ist alles in Ordnung. Das kommt auch für Sascha Stegemann infrage.