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Wird Handspiel willkürlich entschieden?

Nach der Niederlage des 1. FC Köln gegen Union Berlin (0:1) machte Steffen Baumgart seinen Ärger Luft. 

In der 9. Minute kam Robin Knoche bei einem Eckstoß von der rechten Seite weit hinten zum Kopfball und nickte den Ball Richtung Tor. Luca Kilian stand mit dem Rücken zum Ball und bekam die Kugel, ohne sie zu sehen, von hinten an den linken Arm. Benjamin Cortus wartete noch kurz ab bis ein Schuss von Haberer in den Fängen von Schwäbe landete und pfiff dann.

Ich will die Leistung der Schiedsrichter nicht mehr akzeptieren, weil mir das auf die Eier geht. Das ist doch Verarsche.

Machte Kölns Coach Baumgart seinen Ärger Luft.

Für mich sind diese Situationen mittlerweile nicht mehr tragbar. Es macht den Eindruck, als ob Handelfmeter willkürlich entschieden werden. Es ist überhaupt nicht erklärbar für jemanden der mit dem Rücken zum Ball steht, aus 50 Zentimeter angeköpft wird und dann den Strafstoß gegen sich bekommt.
Wir haben jetzt an diesem Wochenende drei Situationen gesehen, wo in absolut ähnlichen Fällen unterschiedlich entschieden wurde.

Heute  Mittag erklärte DFB-Lutz Wagner noch einen Sachkundevortrag zum Handspiel und zwei Stunden später wieder so eine blöde Entscheidung. Ja, der Arm steht vom Körper und verbreitert die Körperfläche, dass der Fehler darin bestand, dass der Elfmeter in Bremen kein strafbares Handspiel war, demzufolge auch in Berlin keins. Und 2 Stunden später wird so ein Elfmeter wieder gepfiffen. Da fehlen mir die Worte.

Da frage ich mich. Welche Linie wird beim Handspiel verfolgt? Pfeift jeder wie er es denkt oder sieht und der Keller greift nicht ein?

Hier müssen einfach die Schiedsrichter rausgeschickt werden und sich ihren Dreck (sorry für die Deutlichkeit) den sie da gesehen haben und ihn zurücknehmen. Da wird nur gesagt, der Keller hat entschiede, dass wird schon passen. Der Schiedsrichter auf dem Platz ist nur noch ein Erfüllungsgehilfe vom VAR und das kann nicht sein! Es soll meiner Ansicht nach so sein, dass der Feld-Schiedsrichter den Hut auf hat und im Keller sitzt der Assistent.
Wenn es dann eine Situation gibt, die so strittig ist, hab ich die verdammte Pflicht, ihn rauszuschicken ud sich das nochmal anzusehen.

Aber.  Handspielentscheidungen sind und bleiben in meinen Augen die kniffligste und natürlich deswegen auch diskutabelste Spielsituation, die ein Schiedsrichter beurteilen darf bzw. muss, weil es eben im Fußball keine Schwarz-/Weiß-Regelung gibt. Wenn man das klar regeln wollte bliebe dem Grunde nach nur die Regelung Ball an der Hand –> strafbar. Das will denke ich niemand. Insoweit gibt es immer Situationen, die kann man so oder so auslegen. Natürlich gibt es auch Situationen die eindeutig sind, aber leider oft auch Situationen, die eben nur tendenziell zu bewerten sind.

Ich bin ehrlich. Ich hätte das Handspiel im ersten Moment auch eher als strafbar bewertet, weil die Hand nicht angelegt war. Aber nach Abwägen der Argumente tendiere ich nun auch dazu zu sagen, man hätte es wohl eher laufen lassen sollen, weil der Spieler die Position der Hand/Arm nicht aktiv verändert hat um den Ball abzufangen.
Trotzdem muss man aber auch festhalten. Es war nicht eindeutig. Es gibt für beide Entscheidungen Argumente auch wenn eher kein Strafstoß auch bei mir mittlerweile überwiegt. So ist es vielleicht jetzt auch bei Cortus. Aber ich finde ich es auch völlig legitim – wenn man mal ehrlich ist, sogar richtig – dass man dann hier die Meinung vertritt „im Zweifel für den Angeklagten“ und somit für den Schiedsrichter. In diesem Kontext dann auch konsequenter Wiese seine Entscheidung verteidigt, welche er in der realen Spielsituation in Zehntelsekunden getroffen hat.

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