Holstein Kiel verpasste am Ende nach einer fantastischen Saison in zwei Relegationsspielen gegen den VfL Wolfsburg den Aufstieg in die Bundesliga. Die Wölfe machten einfach den abgeklärteren Eindruck und erzielten zum richtigen Zeitdruck die Treffer.
Die erste brenzlige Situation für das Schiedsrichterteam um Daniel Siebert gab es nach 18 Minuten zu bewerten, als Wolfsburg jubelte, aber nach Absprache mit Video-Assistent Robert Hartmann nahm Schiedsrichter Siebert den Treffer zurück! Mallı hatte nach einem Guilavogui-Querpass aus zentralen zehn Metern in die flache rechte Ecke eingeschoben. KSV-Torwart war aber die Sicht durch den im Abseits stehenden Origi derart beeinträchtigt worden, dass eine klare Fehlentscheidung vorlag und der Video-Assistent eingreifen musste. Für den Assistenten aufgrund der Winkelkonstellation nicht gut zu erkennen, aber gerade hier hat sich wieder einmal gezeigt, wie wichtig dann doch der Videobeweis ist. Sehr guter Eingriff!
Die Einstiegskarte setzte er zehn Minuten später, als die Hausherren ein zweites Mal schaffen über rechts hinter die letzte Gästelinie zu kommen. Kurz vor dem Eindringen in den Sechzehner wurde Herrmann von Uduokhai zu Fall gebracht, der daraufhin die erste Gelbe Karte der Partie sah. Gut gesehen von Siebert, dass sich das Foul vor dem Strafraum befand! Umgehend sorgte Siebert für den Ausgleich der persönlichen Strafe als Herrmann mit einer seitlichen Grätsche gegen Brekalo nicht an den Ball kam und trifft den Ex-Stuttgarter auch noch schmerzhaft am linken Knöchel getroffen hatte. Auch hier die korrekte Verwarnung.
Korrekt auf weiterspielen erkannte der Referee bei einem Handspiel der Wölfe. Zwar der Arm weit vom Körper aber keine aktive Bewegung zum Ball zu erkennen. Daher auch keine Strafbarkeit und somit kein Strafstoß für Kiel.
Als Origi in der 63. Minute nach einer sauberen Grätsche von Czichos am Boden liegen blieb, wurden die Wölfe erneut des Zeitspiels verdächtigt, doch, auch wenn hier das Schienbein mit getroffen wurde, war das Zielobjekt klar der Ball. Daher lag hier kein Foulspiel vor!
Ganz nah an der Karte war der Wolfsburger in dieser Szene, als er mit gestreckten Bein gegen Tom Weilandt zu Werke ging.
Tor für Wolfsburg! Robin Knoche beruhigte die Wolfsburger Nerven! Arnolds Eckstoß von der linken Fahne senkte sich gut sieben Meter vor dem kurzen Pfosten. Dort tauchte das Eigengewächs völlig frei auf und nickte das Leder per Aufsetzer in die linke Ecke. Wie jedes Tor wurde auch dieses vom Video-Assistent überprüft, weil in der Mitte möglicherweise ein strafbares Blocken vorgelegen haben könnte, doch das war ein fußballtypischer Zweikampf und das Tor fand zurecht seine Anerkennung – 1:0.