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Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 12. Spieltag | 2. Liga

Bei der Montagspartie VfL Bochum gegen den 1. FC Nürnberg war einiges los. Ein 18-Jähriger Torhüter stand in einer deutschen Profiliga im Kasten und agierte unglücklich, die Nürnberger Fans reagierten mit unangebrachter Hähme und zu guter letzt entschied Schiedsrichter Dr. Matthias Jöllenbeck auf Abseits und erkannte somit den vermeintlichen Treffer zum 3:2 nicht an.

Frey stand mit dem Fuß leicht im Abseits und ging bei der Flanke per Fallrückzieher zum Ball. Auch wenn er ihn nicht berührte, ging er aktiv zum Ball und das genügt, um die Aktion abzupfeifen und somit auf Abseits zu entscheiden. Ein Weg in die Review Area ist hier nicht nötig, da man sich das nicht selbst anschauen muss. Wenn der Assistent gewunken hat, dann ist die Entscheidung auf dem Platz getroffen worden. Dann muss der Video-Assistent nur gucken ob die Abseitsentscheidung falsch oder richtig ist. Winkt er nicht, dann kann sich der Schiedsrichter selbst ein Bild machen, da es nicht faktisch entschieden wurde (TV-Bilder).

Zum Vergleich erklären wir noch das 2:2 von Darmstadt gegen den 1. FC Nürnberg (3:3) als bei ähnlicher Situation das Tor gegeben wurde, immerhin stand ja ein Spieler von Darmstadt im Abseits (TV-Bilder). Hier verhält es sich allerdings anders. Es ist lediglich ein Laufduell wo der Angreifer zwar Abseits steht aber nicht aktiv zum Ball geht und der Verteidiger versucht nicht den Ball zu spielen, auch ist die Distanz größer zum Torwart. Somit war es hier korrekt das Tor zu geben.

Arminia Bielefeld 2:1 Holstein Kiel (SR: Robert Kempter)

Strafstoß für Bielefeld: Marcel Hartel tankte sich überragend an der Torlinie durch, dann legte ihn Jonas Meffert. Zwar ist der Kontakt im Strafraum an der Ferse sehr leicht, für Robert Kempter reichte er jedoch für einen Elfmeter. Weil der Schiedsrichter die Wahrnehmung hatte und direkt entschieden hat, griff der Video-Assistent nicht ein. Es ist keine klare offensichtliche Fehlentscheidung der Kontakt am Fuß war schließlich da. Es ist eine Schiedsrichterentscheidung und die ist zu akzeptieren (TV-Bilder).

VfB Stuttgart 3:1 SG Dynamo Dresden(SR: Arne Aarnink)

Kurz nach der Pause stockte der Mercedes-Benz-Arena der Atem, als der Schiedsrichter gebeten wurde, sich eine Situation draußen nochmal anzusehen. Moussa Koné wurde steil geschickt. Über halblinks drängte der Angreifer in den Strafraum, Nathan Philips grätschte von hinten und traf den Gegner und nicht den Ball. Der Video-Assistent überprüfte neben dem Foul auch eine mögliche knappe Abseitsstellung vom Dresdner. Ganz knifflig wo der endgültige Kontakt vorlag. Nach Überprüfung eigener Inaugenscheinnahme gab Aarnink zurecht Strafstoß für Dresden. Der Kontakt des Stuttgarter mit dem langen Bein war auf der Strafraumlinie (TV-Bilder).

SV Wehen Wiesbaden 1:1 Hamburger SV (SR: René Rohde)

Stefan Aigner wollte über Leibold drüber springen und traf den Hamburger mit den Stollen im Bauch. Der Video-Schiedsrichter überprüfte, ob eine Tätlichkeit vorlag. Rohde schaute sich die Szene an der Seite nochmal an und entschied auf Tätlichkeit auch wenn es unglücklich aussah und man Stefan Aigner keine Absicht unterstellen konnte, ist dies hier unsere Meinung zum Platzverweis: (TV-Bilder).

FC St. Pauli 2:2 Karlsruher SC (SR: Christof Günsch)

Buballa wurde von Sobotta nach links in den Strafraum geschickt. Im Laufduell mit Thiede fuhr der Karlsruher den Ellenbogen aus und schob den Hamburger zu Boden. Günsch zeigte auf den Punkt – die richtige Entscheidung. Der Armeinsatz ist unnötig und strafbar zu gleich. Der VAR überprüfte fast anderthalb Minuten die Szene und schickt den Referee zur Überprüfung nach draußen und blieb dann bei seiner Entscheidung. Insgesamt war der Pfiff von Günsch in Ordnung. Trotzdem wurden einige Minuten mit der Entscheidungsfindung verpulvert, nur, damit sich der Referee die Aktion selbst anschauen kann. Noch ist das Konzept des Videoschiedsrichters nicht ganz ausgereift. Nach einer Stunde der nächste Strafstoß und wieder lag Günsch gleich richtig. Ein abgewehrter Freistoß landete bei Miyaichi, der mit dem Rücken zum Tor an der Strafraumkante stand. Fröde ging mit dem hohen Bein hin und traf den Japaner. Klare Sache, da hatte auch der Video-Schiedsrichter keine Einwände mehr! (TV-Bilder).

 

 

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