You are currently viewing Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 32. Spieltag | 2. Liga

Schiedsrichter im Mittelpunkt: Auswertung strittiger Szenen – 32. Spieltag | 2. Liga

Die Analyse in der zweiten Bundesliga behandelt zwei Strafraumsituationen. Außerdem geht es um ein brutales Foulspiel, nach dem der Schiedsrichter selbst beherzt zupackt.

FC St. Pauli 1:1 1.FC Nürnberg (SR: Bastian Dankert)

Luca Zander schob sich im Strafraum vor Asger Sörensen, wartete auf den Kontakt und kam dann zu Fall. Schiedsrichter Bastian Dankert entschied auf Strafstoß für St.Pauli. Die Entscheidung war sehr hart, nach derzeitiger Auslegung Auber auch kein Fall für VAR Daniel Schlager. Es lässt sich hier eher unter die Kategorie des ‚cheap-penalty‘ fassen, von denen die Referees die Finger lassen sollten, da die Angreifer hier viel zu viel für den Pfiff tun. [TV-Bilder – ab 05:30 Minute]

SV Werder Bremen 2:3 Holstein Kiel (SR: Frank Willenborg)

Simon Lorenz blockte einen Ball aufs Kieler Tor mit hoch erhobenem Arm. Schiedsrichter Frank Willenborg nahm den Vorgang zunächst nicht wahr, wurde aber von VAR Tobias Welz vor den Bildschirm geholt. Dort erkannte er das Handspiel schnell und gab Strafstoß für Bremen, sowie die Verwarnung für den Kieler. Korrekte Entscheidung, da Lorenz seine Körperfläche eindeutig unnatürlich vergrößerte. [TV-Bilder – ab 2:25 Minute]

SV Sandhausen 1:2 FC Schalke 04 (SR: Felix Zwayer)

Felix Zwayer, der Schiedsrichter der bei vielen Deutschen sehr unbeliebt ist, sorgte am Wochenende für eine unfassbare Situation. Denn im Spiel Sandhausen gegen Schalke war der Unparteiische in eine Situation mit verwickelt gewesen wo er einen Spieler vor fast 14 , 15 Team-Offiziellen schützte. Nachdem Alou Kuol zu einer wirklich krassen Grätsche gegen Thomas Ouwejan ansetzte und im Mittelfeld heftig von der Seite umsenste -wofür es später auch die rote Karte gab- sprang die komplette Bank von Schalke 04 einschließlich aller Ärzte auf und liefen auf das Feld und stürzte sich alle auf Kuol, der dort zur Grätsche ansetzte. Der Sandhäuser hatte dabei nicht die geringste Chance auf den Ball.

Schließlich entwickelte sich eine riesige Rudelbildung mit beinahe allen Spielern, nach der Schiedsrichter Felix Zwayer dem Sandhäuser die glatt rote Karte zeigte. Absolut korrekte Entscheidung, da es sich um brutales Spiel handeln, bei dem es dem Sünder völlig egal war, wie es um die Gesundheit des Gegners stehen würde.

Und das was Felix Zwayer in diesem Moment gemacht hat, ist einfach nur unfassbar mutig. Er klammerte sich in diesem Moment um den Spieler und schützte ihn somit vor der aufgebrachten „Meute“, damit sich diese nicht auf Alou Koul stürzten. Stark auch von Zwayer, dass er durch beherztes Herausziehen von Kuol aus dem Rudel weitere rotwürdige Vergehen verhinderte. Hätte Felix Zwayer das nicht gemacht, wer weiß was dann passiert wäre. [TV-Bilder – ab 08:30 Minute]

Felix Stark

Felix Stark aus Ingolstadt studiert Jura. In seiner Freizeit ist er leidenschaftlicher Fußball-Schiedsrichter, gehörte zum Lehrteam der Schiedsrichtergruppe Ingolstadt und pfeift zudem in der Floorball-Bundesliga. Aus beruflichen Gründen zog es ihn weiter nach Bayreuth. Er ist Teil des IG Schiedsrichter-Kompetenzteam, wo er die Spieltagsanalyse der 2. und 3. Liga übernimmt.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.