In der 2. Bundesliga standen am Wochenende mal wieder die Handspieldifferenzen im Fokus. Wir analysieren die wichtigsten Szenen.
Von: Felix Stark
Hamburger SV – Eintracht Braunschweig 2:1 (SR: Dr. Max Burda)
Szene 1: Anton-Leander Donkor traf Bakery Jatta im Strafraum deutlich, Schiedsrichter Dr. Max Burda nahm aber eine Ballberührung war. VAR Daniel Siebert griff ein, die Entscheidung lautete aber am Ende Abseits, da sich der Hamburger im Moment des Abspiels ganz knapp in der verbotenen Zone befand, Richtige Entscheidung! [TV-Bilder – ab 03:30 Minute]
Hansa Rostock – FC St. Pauli 2:3 (SR: Dr. Robin Braun)
Szene 2: Eric Smith blockte einen Ball im Strafraum deutlich mit dem abgestreckten Arm. Schiedsrichter Dr. Robin Braun entschied sofort auf Strafstoß für Rostock und lag damit völlig richtig. Klares Handspiel! [TV-Bilder – ab 00:30 Minute]
Szene 3: Karol Mets zog im eigenen Strafraum abseits des Balles Juan Perea zu Boden. Das sah unspektakulär aus, nahm aber indem der Mets seinen Gegenspieler nach einer Richtungsänderung immer noch hielt, eine Anspielstation im Strafraum weg. Gutes Zusammenarbeit im Gespann, ein Vergehen im Strafraum abseits des Balles zu erkennen. [TV-Bilder – ab 03:40 Minute]
Fortuna Düsseldorf – FC Schalke 04 5:3 (SR: Robert Schröder)
Szene 4: Jannik Engelhardt bekam den Ball im eigenen Strafraum an den Arm, Schiedsrichter Robert Schröder hatte freie Sicht und ließ weiterlaufen. Eine sehr knifflige Entscheidung, die beim Fan maximale Verwirrung auslöst. Hat man doch in der vergangenen Woche beim Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft eine deckungsgleiche Situation als Strafstoß gegen sich bekommen.
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Die für den Fan so unbefriedigende Antwort lautet, dass es sich um zwei verschiedene Auslegungen handelt und Schröder dem DFB entsprechend richtig entschieden hat. Der Arm war hier zwar gestreckt und verbreiterte in minimaler Form zwar die Abwehrfläche, der Düsseldorfer tat aber alles mögliche, um das Handspiel zu vermeiden und es war absolut keine Absicht zu erkennen. Es wäre schön, wenn man sich im Profisport auslegungstechnisch einmal annähern würde… [TV-Bilder – ab 01:00 Minute
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Es wäre für die Schiedsrichter viel einfacher ein Handspiel zu erkennen, wenn man die UEFA-Linie auch in Deutschland anwenden würde. Objektiv ist der Arm vom Körper. Dann bräuchten sie sich auch nicht mehr mit der Absicht und Distanz herum zu quälen. Und auch Spieler würden das akzeptieren. In der Champions League gibt es nicht so viele Diskussionen wie in Deutschland.
Karlsruher SC – 1.FC Nürnberg 4:1 (SR: Harm Osmers)
Jannes Horn zog Igor Matanovic zu Boden, welcher dann in den Nürnberger hineinfiel. So hatte Paul Nebel freie Bahn und traf zum 1:0. VAR Günter Perl ließ Schiedsrichter Harm Osmers kurz die Bilder checken, worauf das Tor für gültig erklärt wurde. Der Nürnberger war durch sein Halten selbst Schuld, dass er dann nicht mehr eingreifen konnte. [TV-Bilder – ab 00:30 Minute]
Herzliche Gratulation an die Schiedsrichter des Spieltags!
Die Hand ist in der Bewegung in einer völlig natürlichen Armhaltung, der Arm wird nach hinten gezogen. Folglich kein absichtliches Handspiel in Deutschland. International sieht das aber anders aus. Meines Erachtens muss dringend die akzeptierte UEFA-Linie in Deutschland gelten.
Warum sollte die Uefa oder das IFAB etwas ändern? Die UEFA-Linie wird akzeptiert. Da muss man sich nur die CL angucken. Objektiv ist der Arm vom Körper abgespreizt, jeder sieht es und rechnet mit dem Pfiff. Der Fußball wird nicht nur in Deutschland gespielt. Das IFAB muss sich nach dem Weltfußball richten und da ist die Bundesliga nur ein kleiner Teil davon. Da sollte sich doch eher der DFB dem anpassen…..
Bitte um fachkundige Aufklärung warum PSG nen Elfmeter bekommt und München nicht. Beides korrekt kann ja nicht sein. Wer lag falsch?